Am Sonntag, dem 15. Oktober 2023, kommt es zu einem Novum für die Sportgemeinschaft, denn noch nie zuvor gastierte Dynamo im Donaustadion, noch nie kam es zu einem Aufeinandertreffen mit dem SSV Ulm 1846. Dabei lohnt es sich, einen genaueren Blick auf den kommenden Gegner zu werfen, denn um die Münsterstädter rangen sich einige Kuriositäten.
Etwa 500 Kilometer von Dresden entfernt, am Rande der schwäbischen Alb liegt die Stadt, deren Münster mit 161,53 Metern den höchsten Kirchturm der Welt darstellt. An der Donau gelegen ist selbige auch Namensgeberin für das Stadion des SSV Ulm 1846. Bei diesem wird übrigens erst seit 1894 Fußball gespielt, nicht wie der Name vermuten lässt bereits seit 1846. Apropos Name: Die Mannschaft hat den Spitznamen „Die Spatzen“. Dies geht auf eine Sage zurück, wonach der Spatz die Erbauer des oben beschriebenen Münsters inspirierte, indem das kleine Vöglein mühelos ein Zweiglein durch das Stadttor beförderte.
Auch wenn die „Spatzen“ auf keine glorreiche sportliche Geschichte zurückblicken können – der größte Erfolg war der Aufstieg in die 1. Bundesliga 1999 gefolgt von einem Jahr im deutschen Oberhaus – so standen doch einige namhafte Spieler und Trainer beim SSV unter Vertrag. So wuchs etwa ein gewisser Uli Hoeneß in Ulm zum Talent heran, Thomas Tuchel spielte hier von 1994 bis 1998 unter Ralf Rangnick und auch Mario Gomez sowie Loris Karius trugen das schwarz-weiße Wappen auf der Brust. Eine weitere Kuriosität gefällig? Unser heutiger Sportgeschäftsführer Ralf Becker war von 2009 bis 2010 Übungsleiter bei den Schwaben. Es war seine erste und letzte Station als Cheftrainer, denn anschließend wechselte er in die Scoutingabteilung des VfB Stuttgart. Auch im jetzigen Kader der Ulmer steht übrigens ein in Dresden bekanntes Gesicht: Der Stürmer Lucas Röser kickte von 2017 bis 2019 noch für Dynamo und erzielt jetzt für den SSV seine Tore. Hoffen wir, dass ihm dies am Sonntag nicht gelingt.
Chrome | Firefox | Edge |
Google Chrome
|
Mozilla Firefox
|
MS Edge
|
|
|