Am 34. Spieltag der Zweitligasaison 2021/2022 unterlag die SG Dynamo Dresden dem FC Erzgebirge mit 0:1 (0:0). Gerade in der ersten Halbzeit verpassten die Schützlinge von Dynamo-Cheftrainer Guerino Capretti ein ums andere Mal den Führungstreffer.
Im Vergleich zum Spiel beim Karlsruher SC in der Woche zuvor tauschte Trainer Capretti lediglich auf einer Position: Für den gelbgesperrten Ransford-Yeboah Königsdörffer stand Václav Drchal in der Startformation.
Die erste Chance verbuchten die Gäste aus dem Erzgebirge: Dimitrij Nazarov zog aus zentraler Position von der Strafraumgrenze ab und setzte das Leder an den Querbalken (4.). In der 7. Spielminute dann das erste Mal die SGD: Drchal setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und drang in den Sechzehner. Sein Querpass wurde jedoch von der Verteidigung der Gäste geklärt. Zwei Minuten später war es erneut der wuchtige Tscheche, der im Strafraum gerade noch so gestoppt werden konnte.
Ansonsten bemühten sich die Schwarz-Gelben vornehmlich um Spielkontrolle, ohne sich dabei nennenswerte Chancen zu erarbeiten. Es sollte bis zur 22. Spielminute dauern, ehe die Dresdner zu einer echten Drangphase kamen: Nach einem langen Ball von Kevin Broll war es Daferner, der sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und in den Sechzehner eindringen konnte. Sein Kraftakt endete mit einem Querpass, welcher erneut keinen Mitspieler fand. Der Klärungsversuch der Gäste landete jedoch vor den Füßen von Agyemang Diawusie, der aus aussichtsreicher Position abzog und zumindest einen Eckstoß herausholte.
Auch dieser wurde gefährlich: Chris Löwe fand in der Mitte Tim Knipping, der sich im Luftkampf gut durchsetzte, den Ball jedoch nicht voll erwischte und rechts neben den Pfosten köpfte (23.).
Nur eine Zeigerumdrehung später wieder die SGD: Guram Giorbelidze setzte sich im Mittelfeld gleich gegen vier Gegner durch und steckte auf Daferner, der in der Mitte zunächst erneut keinen Mitspieler fand. Erst im Nachstochern gelangte der Ball zu Patrick Weihrauch, der aus der Drehung in die Arme von Erzgebirge-Schlussmann Philipp Klewin schoss.
Erneut eine Minute später wieder Weihrauch: Diesmal wurde er von der anderen Seite durch Diawusie flach bedient. Die Dresdner Nummer 10 nahm die Kugel direkt und setzte sie aus gut elf Metern an die Latte.
Danach war etwas Leerlauf im Spiel. Halbchancen durch Daferner (29.), Drchal (30.) sowie nach zwei Weihrauch-Standards, die Daferner (31.) und Knipping (33.) nicht in einen Torerfolg ummünzen konnten, waren die einzigen Offensivaktionen bis zur Pause.
Drei Minuten nach Wiederanpfiff dann eine Riesenchance für Schwarz-Gelb: Paul Will zog aus 25 Metern zentraler Position ab, Klewin bekam gerade noch so die Hände hoch und klatschte das Leder nach oben. Der Ball senkte sich in Richtung des Gehäuses, wo sich im Anschluss Daferner und Drchal gegenseitig behinderten und somit der Torschrei auf den Lippen der 29.382 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion verstummte.
In der Folge suchten die Gäste häufiger den Weg nach vorn. Erst verzog Nazarov noch aus 20 Metern (52.), dann machte es Nicolas Kühn zwei Minuten später besser und drückte eine Zolinksi-Flanke am langen Pfosten über die Linie – 0:1.
Nur vier Minuten später hatte Schwarz-Gelb Glück, dass der Treffer von Tom Baumgart aufgrund einer Abseitsstellung seines Vorlagengebers Prince Owusu zurecht zurückgenommen wurde.
Die Offensivbemühungen der SGD versandeten in der Folge zumeist im Angriffsdrittel. In der 70. Spielminute sollte ein Doppelwechsel aufseiten der Sportgemeinschaft nochmal für Schwung sorgen: Panagiotias Vlachodimos und Morris Schröter ersetzten Diawusie und Drchal.
Beide Einwechslungen waren gleich voll im Geschehen. Weihrauch bediente Schröter auf rechts, der von den Gästen gerade noch so zur Ecke verteidigt werden konnte (71.). Vlachodimos holte kurz darauf mit einem Dribbling auf links einen Freistoß heraus.
Dennoch: Zwingend wurde es in der Folge kaum mehr. Die Hereinnahmen von Yannick Stark, Brandon Borello und Oliver Batista Meier (85.) brachten leider auch nicht den von den lauten Dynamofans so herbeigesehnten Ausgleichstreffer.
So verliert die SGD das letzte Spiel vor der Relegation mit 0:1.
Am Freitag, dem 20. Mai 2022, reisen die Schwarz-Gelben zunächst zum 1. FC Kaiserslautern. Vier Tage darauf steigt dann im Rudolf-Harbig-Stadion das Rückspiel.
Für beide Spiele ruft die aktive Fanszene alle Fans der SGD auf, sich einheitlich in Gelb zu kleiden. Unter dem Motto „Alle in Gelb zur Relegation“ soll der Zusammenhalt der Sportgemeinschaft zum Ausdruck gebracht werden und so das Ziel Klassenerhalt erreicht werden.
SG Dynamo Dresden: Broll - Diawusie (70. Schröter), Sollbauer (85. Stark), Knipping, C. Löwe, Giorbelidze (85. Borrello), Akoto, Will (85. Batista Meier), Weihrauch, Drchal (70. Vlachodimos), Daferner
FC Erzgebirge: Klewin - Zolinski, Majetschalk, Ballas, Bussmann, Fandrich (90,+2 Riese), Schreck (87. Gonther), Baumgart (74. Strauß), Nazarov, Kühn (73. Truijc), Owusu (90.+2 Cacutalua)
Tore: 0:1 Kühn (53.)
Gelbe Karten: Sollbauer, Borrello / Bussmann, Baumgart, Owusu
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -