Die SG Dynamo Dresden hat ihr Testspiel beim tschechischen Meister SK Slavia Prag mit 2:4 verloren. Nach einer starken, torlosen ersten Hälfte erzielten Ex-Dynamo Vasil Kusej (47.), David Doudera (58.), Divine Teah (63.) und Daiki Hashioka die Treffer für die Hausherren. Nils Fröling (80.) und Friedrich Müller (84.) erzielten die Tore für die SGD. Rund 2.000 mitgereiste Dynamo-Fans gaben der Partie in der mit 18.642 Zuschauern ausverkauften Fortuna Arena einen stimmungsvollen Rahmen.
Bereits in der Anfangsphase entwickelte sich ein munteres Spiel auf beiden Seiten, weil sich die SGD gegen den Champions-League-Teilnehmer aus dem Nachbarland nicht versteckte, sondern leidenschaftlich verteidigte und selbst nach vorne spielte.
So kam die Sportgemeinschaft durch eine scharfe Lemmer-Flanke in den Strafraum (6.) und einen Weitschuss von Meißner zu ersten Teilchancen.
In der 8. Minute wurden die Gastgeber dann zum ersten Mal gefährlich: Ex-Dynamo Vasil Kusej wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und lief auf den SGD-Kasten zu. Eine beherzte Grätsche von Kammerknecht verhinderte den Abschluss.
Nur eine Zeigerumdrehung später flankte Dominik Kother auf der Gegenseite von links ins Zentrum auf den eingelaufenen Jakob Lemmer. Ein Prager Bein verhinderte den Toreinschlag in letzter Sekunde.
Danach waren wieder die Hausherren an der Reihe: Zunächst parierte Mesenhöler einen Abschluss von Tomas Holes aus spitzem Winkel (13.). Zwei Minuten später schlenzte Kusej vom linken Strafraumeck denkbar knapp am Winkel vorbei.
Im Anschluss kam es zu einer Phase, in der es beiden Mannschaften gelang, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Viele intensive Zweikämpfe sowie kleinere Foulspiele unterbrachen den Spielfluss.
Es dauerte bis zur 25. Spielminute, ehe Ondrej Zmrzly aus dem Rückraum gefährlich wurde und eine zu kurz geratene Abwehr flach am rechten Torpfosten vorbeisetzte.
Auf der anderen Seite antwortete Dynamo sofort mit einer Großchance: Kother brachte Sascha Risch auf der linken Seite in Stellung. Dessen Hereingabe landete über Umwege am langen Pfosten bei Meißner, der wiederum auf den Elfmeterpunkt auf Lemmer legte. Der Abschluss von Dynamos Nummer 10 missglückte allerdings.
In der Folge wurden die Prager spielbestimmender, ohne dabei aber gefährlich in das allerletzte Drittel zu kommen. Spätestens am Strafraum war durch die resolute Defensivleistung der Sportgemeinschaft Schluss.
Kurz vor dem Pausenpfiff schloss Zmrzly halblinks im Sechzehner ab. Mesenhöler war blitzschnell unten und parierte. Auch die anschließende Ecke wurde gefährlich: Nach mehreren gescheiterten Klärungsversuchen legte Kusej auf David Doudera, dessen Schuss abgefälscht wurde. Erneut war der Keeper der SGD zur Stelle.
Somit ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause. In dieser wechselte Cheftrainer Thomas Stamm einmal komplett das Personal.
Der zweite Durchgang begann denkbar schlecht: Bereits zwei Minuten nach dem Anstoß nutzte Kusej eine Unachtsamkeit der Dynamo-Defensive und versenkte den Ball aus fünf Metern flach im unteren linken Toreck zur Führung für die Gastgeber (47.).
Doch davon ließen sich die Schwarz-Gelben nicht aus dem Konzept bringen und versuchten sofort zu antworten. Zunächst parierte der Prager Torhüter, Jindrich Stanek, einen Drehschuss von Fröling. Der Nachschuss von Sapina aus der zweiten Reihe ging knapp über die Latte (49.).
Allerdings entfaltete Slavia im Anschluss seine Klasse und stellte in der 58. Minute mit einem sehenswerten Spielzug auf 2:0. David Doudera bekam das Spielgerät am Ende einer Passstafette mustergültig in den Lauf gespielt und versenkte aus halbrechter Position im Strafraum abgeklärt.
Und nur kurze Zeit später legte der tschechische Meister nochmals nach: Divine Teah kam nach einem zu kurz geratenen Klärungsversuch kurz hinter der Strafraumgrenze zum Schuss und drehte den Ball mit der Innenseite unhaltbar ins linke Eck (63.).
Eine Minute klingelte es erneut im Dresdner Kasten. Nach einer Ecke stellte Daiki Hashioka den Fuß in die Hereingabe und verwandelte aus rund 12 Metern per Flachschuss (64.).
Danach gelang es den Schwarz-Gelben sich defensiv wieder zu stabilisieren und der Angriffsstärke der Hauptstädter Paroli zu bieten.
Knapp 15 Minuten schaltete die SGD dann ihrerseits in den Angriffsmodus und kam durch Nils Fröling zum eigenen Torerfolg. Der Angreifer setzte sich gut über rechts im Strafraum durch und setzte das Spielgerät aus etwa sechs Metern unter die Latte (80.).
Nur drei Minuten später konnte sich mit dem eingewechselten Friedrich Müller ein Youngster auszeichnen. Von der Strafraumkante schloss dieser im Anschluss an einen Standard überlegt flach ins untere rechte Eck ab und stellte auf 2:4 (84.).
Bis zum Schlusspfiff passierte nicht mehr viel, sodass am Ende eine 2:4-Niederlage gegen den Champions-League-Teilnehmer, der bereits kommendes Wochenende in die neue Saison startet, zu Buche stand.
SG Dynamo Dresden 1. Halbzeit: Mesenhöler, Faber, Amoako, Lemmer, Kother, Kammerknecht, Meisner, Bünning, Menzel, Risch, Kutschke
SG Dynamo Dresden 2. Halbzeit: Grill, Boeder, Kubatta, Marx, Rossipal, Casar, Sapina, Oehmichen, Fröling, Zickler, Daferner