Englische Woche, Teil zwei: Am Mittwochabend, dem 4. Oktober, empfängt die Sportgemeinschaft den Halleschen FC zum Flutlichtspiel im Rudolf-Harbig-Stadion und will die Niederlage von Essen ausmerzen. Anstoß der Partie ist um 19 Uhr.
Der Hallesche FC ist durchwachsen in die Saison gestartet. Nach acht Spielen stehen zwei Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen zu Buche. Damit belegt die Mannschaft von Trainer Sreto Ristic derzeit Abstiegsplatz 17. Sorgen bereitet vor allem die Defensive: 17 Gegentreffer sind aktuell Höchstwert der 3. Liga. Beim 2:2 in Lübeck holten die Sachsen-Anhaltiner am vergangenen Wochenende den ersten Auswärtspunkt der Saison. Dass die Mannschaft von der Saale über genügend Qualität verfügt, um jeden Gegner zu ärgern, hat sie in dieser Saison allerdings auch schon unter Beweis gestellt: Nach 0:1-Rückstand gegen Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen gab es vor heimischem Publikum noch einen deutlichen 4:1-Sieg zu bejubeln.
Nach seinem auskurierten Kreuzbandriss gehörte Kyrylo Melichenko bei Rot-Weiss Essen erstmals wieder zum Spieltagskader. Kevin Ehlers, der sich im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund II ebenfalls am Knie verletzt hatte, befindet sich auch wieder im Training. Ob es gegen den HFC bereits zu einem Einsatz reichen könnte, entscheidet sich erst im Abschlusstraining. Lucas Cueto, Paul Lehmann und Robin Meißner fallen verletzungsbedingt aus. Kyu-Hyun Park weilt weiterhin mit der Nationalmannschaft Südkoreas bei den Asienspielen und steht dort nach einem 2:0-Sieg gegen China im Halbfinale. Am Mittwoch geht es gegen Usbekistan um den Einzug ins Endspiel. Der Einsatz von Niklas Hauptmann ist nach einem Schlag auf den Knöchel fraglich. Auf der Trainerbank fehlt Heiko „Scholle“ Scholz aufgrund seiner gelb-roten Karte im Spiel bei Rot-Weiss Essen.
Vor dem Spiel gegen den HFC sagte Cheftrainer Markus Anfang bei der Pressekonferenz in der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie: „Halle ist ein schwer zu bespielender Gegner und eine bessere Mannschaft, als die Ergebnisse es momentan aussagen. Zuletzt haben sie in Lübeck große Moral bewiesen, sich von einem 0:2-Rückstand befreit und noch einen Punkt geholt. Unser letztes Vorbereitungsspiel im Sommer haben wir gegen den HFC bestritten, wir wissen also, was auf uns zukommt.“
Wir haben viele Spieler, welche die Qualität haben, um Tore zu machen. Aus Flanken, Eckbällen und Freistößen können wir noch wesentlich mehr Torgefahr erzeugen.Markus Anfang, Cheftrainer der SG Dynamo Dresden
Ein viel diskutiertes Thema in den vergangenen Wochen war die Chancenverwertung. Auf die Frage, ob er seinen Spielern noch einmal die Tore des 7:1-Sieges gegen Halle aus der vergangenen Saison zeigen würde, antwortete Anfang: „Wir müssen uns auf das konzentrieren, was vor uns liegt, was wir beeinflussen können. Da macht es keinen Sinn, in die Vergangenheit zu schauen. Wir haben viele Spieler, welche die Qualität haben, um Tore zu machen. Aus Flanken, Eckbällen und Freistößen können wir noch wesentlich mehr Torgefahr erzeugen. Aber wir sind noch früh in der Saison und sind gut unterwegs, was die Punkte und die Art und Weise anbetrifft, wie wir Fußball spielen. Es ist schon auch gut zu sehen, dass wir trotzdem noch Verbesserungspotentiale haben, an denen wir hart arbeiten müssen. Außerdem muss man festhalten, dass wir in allen Spielen außer in Sandhausen getroffen haben. Wenn hinten die Null steht, gewinnen wir dann zwangsläufig auch die Spiele. Alles, was du hinten wegverteidigst, musst du vorne nicht schießen. Das ist genauso wichtig.“
Zum Fehlen seines Co-Trainers Heiko „Scholle“ Scholz sagte er: „Es ist für uns natürlich ein Nachteil, wenn ein solch erfahrener Trainer wie „Scholle“, der bei uns im Trainerteam eine wichtige Rolle einnimmt, nicht dabei sein kann. Er bringt seine Meinung immer ein, während des Spiels genauso wie in der Halbzeitpause, das wird definitiv fehlen. Er ist ein Unikat, das man mit der Art und Weise, die er einbringt, auch nicht ersetzen kann. Florian Junge wird die Erwärmung gestalten, ich werde ihn dabei unterstützen.“
Das letzte Heimspiel gegen den Halleschen FC dürfte noch in bester Erinnerung sein: Am Ende einer Partie, in der Dynamo fast alles gelang, stand ein sensationelles 7:1 auf der Anzeigetafel. Damals täuschte das deutliche Ergebnis jedoch ein wenig über den Spielverlauf hinweg und auch diesmal wird die SGD ein dickes Brett bohren müssen, um die drei Punkte in Elbflorenz zu behalten. Trotzdem: Nach 69 Aufeinandertreffen ist die Bilanz schwarz-gelb eingefärbt. 35 Siegen stehen 14 Niederlagen gegenüber, 20-mal wurden die Punkte geteilt.
Ostduell, Flutlichtspiel, Tabellenführer – natürlich ist das Rudolf-Harbig-Harbig weitgehend ausverkauft. Am Mittwochabend werden rund 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion sein, aus Halle reisen rund 1.000 Gästefans an. Wer bislang noch kein Ticket ergattern konnte, kann es weiterhin auf dem Zweitmarkt versuchen.
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