Co-Trainer zu Besuch bei SG Crostwitz

„Dobry wječor a sport darmotny!“ – so lautete das Motto am vergangenen Dienstagabend. Denn die SG Crostwitz bzw. SJ Chrósćicy ist einer von ganz wenigen Vereinen, in denen noch überwiegend Sorbisch gesprochen wird. Wer wissen möchte, was der eingangs erwähnte Satz bedeutet, dem sei der Übersetzer sotra.app empfohlen. Da Heiko Scholz und Manuel Klökler diesen nicht ständig zücken wollten, wechselten die Sportler während des Trainings ausnahmsweise ins Deutsche. Zwar stammt „Scholle“ selbst aus der Oberlausitz, doch dem Sorbischen ist der gebürtige Görlitzer nicht mächtig.

Überrascht waren die 24 Kicker dennoch, als inmitten der Sommervorbereitung Teile des Zweitliga-Trainergespanns 18.30 Uhr vor ihnen standen. Nach einer kurzen Ansprache ging es auf den Platz. In der 90-minütigen Einheit standen technische und spieltaktische Inhalte auf dem Programm. Große Abstriche vom Training, wie sie es bei den Zweitligisten absolvieren, machten die beiden Übungsleiter dabei nicht, dementsprechend hoch war die Intensität. Doch die Feierabendfußballer nahmen die Herausforderung gut an und zeigten einen Extraschub Motivation.

Nach der Einheit übergaben Dynamos Trainer der Mannschaft noch zwei mitgebrachte Trikots sowie drei Kisten Radeberger Pilsner. Nachdem angestoßen wurde, tauschten sich alle Beteiligten über die Ziele beider Sportgemeinschaften aus.

Bereits am Wochenende geht es für den Verein aus der Nähe von Kamenz um Prestige, denn der Sorben-Cup steht an. Dabei messen sich insgesamt fünf sorbische Teams aus der Region miteinander. Crostwitz geht als Titelverteidiger ins Rennen. Die Sportgemeinschaft drückt die Daumen! Um Punkte geht es dann in der Kreisoberliga ab Mitte August. Zum Auftakt wartet die Mannschaft von Ottendorf-Okrilla. Dabei wird sich zeigen, ob die Spieler die Inhalte von „Scholle“ und „Manu“ aufs Feld bringen können.

DynamoTV hat den Trainingsbesuch begleitet. Hier geht´s zum Video.