In ihrer langen Historie ist die SG Dynamo Dresden schon auf so manchen Rivalen auf dem Platz getroffen. Um genau zu sein, spielte man in offiziellen Ligaspielen bereits gegen 180(!) verschiedene Vereine.Mit dem SV Waldhof Mannheim, dem SV Meppen, Viktoria Köln und Türkgücü München kommen in der bevorstehenden Drittliga-Saison 2020/21 nun vier weitere Klubs dazu, die wir euch im folgenden Text kurz vorstellen möchten.
Die „Buwe“ (hochdeutsch: Buben, Anm. d. Red) aus dem Mannheimer Arbeiterstadtteil Waldhof blicken ähnlich wie Dynamo auf eine bewegte Vereinsgeschichte zurück. Auf glorreiche Bundesliga-Zeiten in den Achtzigern folgte, vor allem durch finanzielle Misswirtschaft bedingt, der schleichende Niedergang des Traditionsvereins, der im Jahr 2003 im Zwangsabstieg von der 2. Bundesliga bis in die fünftklassige Oberliga Baden-Württemberg gipfelte. Erst 16 Jahre später, im Sommer 2019, sollte mit dem Aufstieg in die 3. Liga die Rückkehr in den Profifußball gelingen.
Bis dato bestritt die SGD in den Jahren 1984 (0:0) und 1985 (3:1) zwei Freundschaftsspiele gegen Waldhof Mannheim. Einige namhafte Spieler wie Marco Dittgen, Dariusz Pasieka, Frank Lippmann oder Andreas Wagenhaus spielten in der Vergangenheit für beide Mannschaften. Aus dem aktuellen Dynamo-Kader entwickelte sich Torhüter Kevin Broll als gebürtiger Mannheimer beim Waldhof zum Fußball-Profi. Andersherum steht der ehemalige SGD-Akteur Markus Scholz seit 2015 im Tor der „Quadratestädter“, die in der vergangenen Saison Tabellenneunter in der 3. Liga wurden. Am 27. September bestreitet die Sportgemeinschaft das erste Heimspiel der Drittliga-Saison 2020/21 gegen den SVW.
Seine erfolgreichste Zeit erlebte der SV Meppen zwischen 1987 und 1998 in der 2. Bundesliga, in welcher man in der Saison 1994/95 sogar am Aufstieg ins deutsche Fußball-Oberhaus schnupperte. Nach dem Abstieg 1998 ging es stetig bergab – auf die Insolvenz 2001 folgte 2006 der Absturz in die fünftklassige Oberliga Niedersachsen-West. Erst im Jahr 2017 stiegen die Meppener durch einen knappen Relegationssieg gegen Waldhof Mannheim (4:3 i. E.) in die 3. Liga auf. In der vergangenen Saison belegte der SVM in der Abschlusstabelle Rang 7.
Das bisher einzige Aufeinandertreffen mit der Sportgemeinschaft fand im August 1994 in der ersten Runde des DFB-Pokals statt. Im Emslandstadion setzte sich Dynamo dank eines Treffers von Werner Rank (60.) am Ende durch. Drei Spieler trugen während ihrer aktiven Zeit das Trikot beider Klubs: Thomas Bröker, Christoph Klippel und David Vrzogic.
Dem Nachfolgeverein des insolventen SCB Preußen Köln gelang nach der Gründung 2010 binnen zwei Jahren der Aufstieg in die Regionalliga West. 2015/16 machte die Viktoria mit einem 2:1-Sieg über Zweitligist Union Berlin in der ersten Runde des DFB-Pokals auf sich aufmerksam. 2019 glückte schließlich der Aufstieg in die 3. Liga, wo die Rheinländer in ihrer Debütsaison Zwölfter wurden.
Am 17. Spieltag der bevorstehenden Drittliga-Spielzeit wird die SGD zum allerersten Mal auf den FC Viktoria Köln treffen. Dort wird es zum Wiedersehen mit René Klingenburg kommen, der im Sommer aus Elbflorenz zu den Kölnern gewechselt ist. Zudem hat Dynamos Co-Trainer Heiko Scholz eine Vergangenheit bei der Viktoria: Von 2011 bis 2012 trainierte der 54-Jährige die Nordrhein-Westfalen.
Im Jahr 2001 entstand aus dem insolventen, 1975 gegründeten SV Türk Gücü München zunächst der Türkische SV München, der nach einer Fusion im Jahr 2008 wiederum zum SV Türkgücü-Ataspor München wurde. Nach dem Einstieg des finanzstarken Unternehmers Hasan Kivran als Investor und Vereinspräsident startete 2016 der Aufschwung, sodass dem Verein binnen vier Jahren der Durchmarsch von der Landesliga in die 3. Liga gelang.
Als Tabellenführer der Regionalliga Bayern stieg Türkgücü München, wie der Klub seit Juni 2019 heißt, nach Abbruch des Spielbetriebs in der vergangenen Saison auf. Demnach werden die Bayern in dieser Spielzeit zum ersten Mal auf die SGD treffen.
Statistik: Ronny Günther
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