Verein
11. November 2013 // 13.16 Uhr

Die Zukunft – schon wieder!

Jetzt auf der Website: Das KREISEL-Extra zur MV 2013!


Lest hier und jetzt auf der Website das KREISEL-Extra zur Mitgliederversammlung 2013:

Wir möchten euch ein paar Dinge über unseren Verein erzählen. Schließlich steht uns am nächsten Samstag die Mitgliederversammlung 2013 ins Haus. Diese Versammlung ist das höchste „Organ“ der SGD. Sie findet mindestens einmal im Jahr statt und stellt die Weichen für die nähere und fernere Zukunft der schwarz-gelben Sportgemeinschaft.

{media-left}Neben der Mitgliederversammlung hat die SG Dynamo Dresden mehrere andere „Organe“, wie im Organigramm ganz oben zu sehen ist. Zusammen bilden diese Organe den Verein. Doch bevor wir weiter über die Mitgliederversammlung sprechen, möchten wir drei wichtige und komplizierte Fragen beantworten: Was ist eigentlich ein Verein? Weshalb gibt es so viele davon? Und vor allem – warum gibt es die SG Dynamo Dresden? Schauen wir, was der Duden zum ersten Teil der Frage sagt:

Verein, der – Organisation, in der sich Personen zu einem gemeinsamen, durch Satzungen festgelegten Tun, zur Pflege gemeinsamer Interessen zusammengeschlossen haben

Die Rede ist also von mehreren Personen. Genaugenommen müssen es erst einmal mindestens sieben Leute sein, wenn der Verein „rechtsfähig“ sein soll. Diese sieben Leute haben ein gemeinsames Interesse, das sie in einem Verein „pflegen“ wollen. Denn sie wissen: Zusammen geht das jedenfalls besser als allein.Damit sind wir schon beim zweiten Teil der Frage: Warum gibt es so viele Vereine? Ganz einfach: Weil sehr viele Sachen zusammen besser gehen als allein. In der Steinzeit war es einfacher, ein Wollnashorn zu fangen, wenn einem jemand dabei geholfen hat. Und zu jeder Zeit war es deutlich dankbarer, Fußball zu spielen, wenn man nicht allein ist.

Das führt uns zum dritten Teil der Frage: Warum gibt es die SG Dynamo Dresden? Wieder ganz einfach: Fußballspielen macht vielen Menschen Spaß. Außerdem ist die damit verbundene Bewegung im Grunde genommen auch relativ gesund.

{media-left}„Der Verein stellt sich (deshalb) die Aufgabe, den Fußballsport aktiv zu fördern.“ Wisst ihr, wo das steht? Paragraph 2, Absatz 1 der <media 4695 _blank - "Satzung der SG Dynamo Dresden">Satzung der SGD</media>. Noch weiter oben in diesem wichtigsten Dynamo-Papier stehen nur vier Dinge: Wie der Verein heißt, wo er seinen Sitz hat, welche Farben er trägt und wie sein Wappen aussieht.

So weit, so gut. Zurück zur Mitgliederversammlung. Angelehnt an ein Wort eines früheren Vereinsverantwortlichen kann man sagen: Die Mitgliederversammlungen der SGD sind „anders“. Etwas zugespitzt formulierte es einmal das Magazin des Fanprojekts Dresden. In der September-Ausgabe 2009 hieß es wörtlich: „Das geneigte Mitglied, welches sich zu diesem Treffen der Generationen begibt, muss ein dickes Fell haben, um diese Versammlung relativ unbeschadet zu überstehen. Körperlich kein Problem, zumindest in letzter Zeit, – geistig nunja (…)“

{media-right}Was wollte uns der Autor sagen? Auf jeden Fall das eine: Mitgliederversammlungen bei Dynamo Dresden sind selten langweilig. Das hat sich bis heute nicht verändert. Ihre Spannung beziehen diese Versammlungen nicht nur daraus, dass die Vereinsverantwortlichen gegenüber den Mitgliedern dort Rechenschaft über ihr Tun ablegen und Auskunft über die Lage des Vereins erteilen. Das allein ist zwar schon sehr interessant – und hat oft auch zu hitzigen Kontroversen geführt. Aber es gehört zum „business as usual“ einer Mitgliederversammlung. Sprichwörtlich dramatisch wird es jedoch dann, wenn zukunftsweisende Entscheidungen auf der Tagesordnung stehen. Und davon gibt es auf der kommenden Mitgliederversammlung gleich eine ganze Reihe.

Wie zukunftsweisend Mitgliederversammlungen sein können, das wird dann am klarsten, wenn man einen Blick in die Vergangenheit wirft. Es gab in unserem Verein einmal einen Präsidenten, der liebte den großen Auftritt, Rennpferde, Goldrandbrillen und Jacketkronen. Außerdem liebte er es, opulente Geldbeträge zwischen verschiedenen Konten hin- und herzuschieben, den DFB zu foppen und vor allem – selbst geliebt zu werden. Darüber versäumte er es jedoch, die den Verein beutelnde frappierende Misswirtschaft der ersten Nachwende-Jahre seriös zu korrigieren.

{media-left}Den Leumund des Traditionsclubs beschädigte dieser Mann auf Jahre. Doch eine solche Räuberpistole war seinerzeit, vor 20 Jahren, noch sehr leicht möglich. Denn – und damit sind wir wieder beim Thema ,Mitgliederversammlung‘ – laut Satzung des Vereins lag die Alleinvertretungsvollmacht beim Präsidenten – und gewählt wurde er auf direktem Weg von den Mitgliedern. So kam besagter Präsident Rolf-Jürgen Otto Anfang 1993 durch einen frechen Wahlbetrug ans Dynamo-Ruder. Er schleuste 300 Freunde und Günstlinge mit gefälschten Mitgliedsausweisen in den Verein und ließ sich von diesen Pappenheimern inthronisieren.

{media-right}Inzwischen ist es so, dass der Präsident ausschließlich repräsentative Aufgaben wahrnimmt, während zwei Geschäftsführer den Verein juristisch-wirtschaftlich vertreten. Ganz wesentlich ist jedoch eine andere Neuerung: Die Geschäftsführung wird nicht, wie noch Otto, von den Mitgliedern direkt gewählt, sondern vom Aufsichtsrat bestimmt. Auch überwacht der Aufsichtsrat die wichtigsten Entscheidungen der Geschäftsführung. Damit ist der Verein Dynamo Dresden aktuell wesentlich besser aufgestellt, als zu „König Ottos“ Zeiten. Und was hat die Mitgliederversammlung damit zu tun? Ganz einfach: Die Mitgliederversammlung hat diese wichtige Änderung in der Vereinsstruktur beschlossen.

Die Mitgliederversammlung am nächsten Samstag ist per se schon „anders“ als die der letzten beiden Jahre. Denn das wichtigste Organ des Vereins wählt dort das zweitwichtigste Organ: Den neuen Aufsichtsrat. Nur drei Mitglieder des neunköpfigen Gremiums verbleiben im Amt, sechs werden neu gewählt. Der Wahlkampf um die Plätze im Aufsichtsrat der SGD wurde von vielen der insgesamt 15 Kandidaten so aufwändig geführt wie nie zuvor.

{media-left}Und das mit gutem Grund! Denn es ist der Aufsichtsrat, der – laut Satzung(!) – dazu ausersehen ist, die Geschicke der Sportgemeinschaft zu lenken und Lösungsstrategien für die bestehenden existenziellen Probleme des Vereins zu entwickeln. Natürlich liegen Tagesgeschäft und strategische Weichenstellungen ganz wesentlich bei der Geschäftsführung. Doch deren Handlungsspielraum wird vom Aufsichtsrat vorgegeben. Mit anderen Worten: Als Mitglied dieses Gremiums hat man die Hand ganz fest am Steuerrad des sächsischen Kultclubs.

Darin liegt ein hohes Maß an Verantwortung. Und bei den Mitgliedern – genauer gesagt: bei der Mitgliederversammlung – liegt die nicht minder große Verantwortung, diejenigen Kandidaten in das Gremium zu wählen, welche für die Aufgabe am geeignetsten erscheinen. Die Herausforderungen, die in unmittelbarer Zukunft gemeistert werden müssen, könnten größer kaum sein:

(1) Die mit dem „Kölmel-Darlehen“ verbundene Option des Rückkaufs der anteilig veräußerten Fernsehrechte läuft 2015 aus. Dynamo braucht einen Plan, wie bis dahin zwischen sieben und acht Millionen Euro an den Kinowelt-Gründer pünktlich zurückgezahlt werden können. Denn wenn die Frist verstreicht, kann Kölmel seine Anteile an Dynamos Fernseh-Einnahmen im Prinzip für immer behalten. Eine Summe, die dem Jahresgehalt von locker zwei oder drei Topspielern gleichkommt.

{media-right}(2) Die Umgestaltung der Stadionverträge ist ein Ziel. Dynamo bezahlt für seine Heimspiele eine grotesk hohe Miete – Geld, das nicht in die sportliche Weiterentwicklung und die Entschuldung gesteckt werden kann.

(3) Die Problematik „Trainingsgelände“ muss gelöst werden. Die Bedingungen im Großen Garten sind eines Proficlubs unwürdig. Auch die Nachwuchs Akademie hat infolge des letzten Hochwassers arge Nöte, das Training ordentlich durchzuführen.

(4) Die Entschuldung des Vereins muss weiter vorangetrieben werden.

Die Bearbeitung dieser Themen konstruktiv zu begleiten und mitzugestalten, das ist Aufgabe des nächsten Aufsichtsrats. Die Wahlen am 16. November sind für jedes Dynamo-Mitglied die beste Gelegenheit, durch die Besetzung der offenen Positionen selbst einen Akzent für die Zukunft des Vereins zu setzen.

{media-left}Nicht zuletzt wird auch das Thema „Pokalausschluss“ auf der Versammlung eine Rolle spielen. Die Möglichkeiten für das weitere Vorgehen werden dort intensiv erörtert werden und alle Anwesenden – Mitglieder und Vereinsverantwortliche – werden am Samstagabend mit einem echten „Stimmungsbild“ zu dieser extrem emotionalen und polarisierenden Debatte ins Bett gehen.

Seit dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga hat sich die Mitgliederzahl der SGD nahezu verdreifacht. Es wird Zeit, dass diese überragende Entwicklung, die Dynamo zum mitgliederstärksten Verein der neuen Bundesländer gemacht hat, sich auch auf den jährlichen Mitgliederversammlungen widerspiegelt.

Unsere Haltung zur Teilnahme an Wahlen haben wir bereits in KREISEL #9 deutlich gemacht. Wir werden keine KREISEL-Abos oder Trikots verlosen. Aber wir möchten euch auffordern: Geht am nächsten Samstag zur Mitgliederversammlung und bringt euch ein. Es geht, einmal mehr, um die Zukunft – von Dynamo Dresden.

Infos zur Mitgliederversammlung 2013:

  • Wann? Samstag, 16. November 2013
  • Beginn: 10 Uhr (Einlass ab 8.30 Uhr)
  • Wo? Margon Arena Dresden (Bodenbacher Straße 154, 01277 Dresden)
  • Was? In diesem Jahr steht u.a. eine Aufsichtsratswahl auf der Tagesordnung. Gewählt werden sechs neue Mitglieder des neunköpfigen Gremiums.

Zutritt: Am Einlass sind Personalausweis und Mitgliedsausweis vorzuzeigen!

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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