Die SG Dynamo Dresden widerspricht fristgemäß dem Strafantrag des DFB-Kontrollausschusses vom 12. Juni 2012. Demnach soll die Sportgemeinschaft ihr erstes Meisterschafts-Heimspiel der Saison 2012/13 vor maximal 13.000 Zuschauern bestreiten, wovon allein 3.000 Tickets an den Gastverein gehen würden. Die Stehplatzbereiche sollen komplett geschlossen bleiben. Darüber hinaus soll der Verein zu einer Geldstrafe verurteilt werden. Ausschlaggebend für diesen Strafantrag waren Vorfälle bei den Spielen der abgelaufenen Saison gegen den TSV 1860 München und dem FSV Frankfurt.
Die SG Dynamo Dresden hat dem Strafantrag nicht zugestimmt und diesem fristgemäß in einer schriftlichen Stellungnahme am Mittwochnachmittag widersprochen. Die Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden haben in den vergangenen Tagen eine umfangreiche Begründung für den Widerspruch erarbeitet und beim DFB-Sportgericht in Frankfurt eingereicht. Der Verein will so ein Urteil mit mehr Bewährungspotential erwirken, welches vor allem die positiven Fortschritte der vergangenen Monate – auch in der Fanarbeit – berücksichtigt. Nachdem über den Strafantrag in den kommenden Tagen durch den Vorsitzenden Richter, Hans E. Lorenz, des DFB-Sportgerichts entschieden wird, würde es erst nach einem abermaligen Widerspruch von Dynamo Dresden zu einer mündlichen Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht kommen.
Aus Sicht von Dynamo Dresden wurde insbesondere die positive Entwicklung im Dresdner Fan-Umfeld seit den negativen Vorfällen beim DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund vom 25. Oktober 2011 nicht ausreichend im beantragten Strafmaß berücksichtigt. So positionieren sich alle Verantwortlichen des Vereins mit bestem Wissen und Gewissen öffentlich gegen Pyrotechnik sowie Gewalt und Vandalismus und versuchen dies auch konsequent umzusetzen. Der Verein hat als eine von vielen Maßnahmen nach dem Dortmund-Spiel eine weitere Vollzeitstelle eines Fanbeauftragten geschaffen und diese seit Beginn des Jahres besetzt. Dynamo Dresden ist weiterhin der Ansicht, dass die Vorschläge und Hinweise des Dresdner Sicherheitsdienstes in der abgelaufenen Spielzeit bei Auswärtsspielen zu wenig oder gar nicht berücksichtigt wurden. So wurde auch am letzten Spieltag der Saison 2011/12 im Vorfeld der Partie beim FSV Frankfurt auf verschiedene Vorschläge zur Minimierung der Risiken nicht oder nicht ausreichend eingegangen, die die Beschädigung der Bandenwerbung sowie den Platzsturm nach Abpfiff des Spiels hätten verhindern können.
Vorsorglich hat der Verein sein Konzept für den Dauerkartenverkauf geändert und das erste Heimspiel aus dem Angebot herausgenommen. Der Verein bedauert sehr, dass überwiegend seine treuen Anhänger, die den Verein bei seinen Heimspielen stimmungsvoll und leidenschaftlich unterstützen, für das Fehlverhalten von scheinbar unbelehrbaren Dresdner Anhängern bei einem Auswärtsspiel erneut unter der zu erwartenden Bestrafung leiden müssen.
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