Der Dynamo-KREISEL besuchte Thilo Mühle, Geschäftsführender Gesellschafter von Mühle-Glashütte, in seiner Uhrenmanufaktur in der kleinen und doch so namhaften Erzgebirgsstadt Glashütte, dreißig Kilometer südlich von Dresden. Wir sprachen mit dem Ururenkel des Firmengründers über die Dynamo-Uhr und sein Verständnis von Tradition. Außerdem verriet er uns, wie er als Schüler zu den Dynamo-Spielen kam.
Herr Mühle, seit wann gibt es Mühle-Glashütte und in welcher Generation befindet sich das Unternehmen?
Mühle-Glashütte existiert seit 1994. Die Familie Mühle gibt es in dem Geschäftszweig der Feinmechanik bereits seit 1869, mittlerweile in der fünften Generation. Seit 2008 liegt die Gesamtverantwortung bei mir.
Was war der Grund, dass Sie eine Mühle-Uhr anlässlich des Jubiläums von Dynamo Dresden produziert haben?
Wenn man aus der Region stammt, dann hat man einfach eine Verbindung zu Dynamo Dresden. Außerdem kommt noch dazu, dass die SG Dynamo Dresden zu DDR-Zeiten sehr oft zu Freundschaftsspielen in Glashütte zu Gast war. Das waren für uns immer große Momente, wenn ein Ralf Minge oder „Dixie“ Dörner hier waren. Erlebnisse, die man nicht vergisst. Als dann die Frage aufkam, ob wir zum Jubiläum etwas beisteuern können, haben wir nicht lange überlegen müssen und die Jubiläumsuhr ins Leben gerufen.
{media-left}Gibt es eine besondere Episode, die Sie persönlich mit dem Verein verbinden?
Ja, die gibt es. Weil wir in meiner Kindheit noch samstags in die Schule gehen mussten, war es bei Heimspielen immer schwierig, noch rechtzeitig den Zug nach Dresden zu bekommen. In der 10. Klasse hatten wir dann einen sympathischen Dynamo-Fan als Lehrer, der uns immer per Augenzwinkern und Kopfnicken mitteilte, dass wir eine Viertelstunde eher in Richtung Bahnhof verschwinden dürfen. Wir mussten uns mächtig sputen. Meistens haben wir den Zug aber noch geschafft – auch wenn wir dabei mächtig ins Schwitzen gerieten.
Dynamo und Mühle-Glashütte sind Traditionsunternehmen. Was macht Tradition für Sie aus?
Ganz einfach: Festhalten an Werten, Leben der Tradition und mit einer gewissen Voraussicht auch dafür zu sorgen, dass die nächste Generation diese Werte übernimmt und in die Zukunft trägt. Dabei ist es wichtig, dass ein Plan existiert, wo es mit dem Unternehmen einmal hingehen soll. Es wäre ja schade, wenn eine lange Tradition irgendwann zum Erliegen kommt.
Was sind die Besonderheiten des Models Teutonia II „SG Dynamo Dresden“?
Es handelt sich um eine sogenannte Dreizeigeruhr, deren Sekundenzeiger in einem kleinen Hilfszifferblatt bei der sogenannten 6-Uhr-Position angeordnet ist. Wir haben damit ein sehr klassisches, zeitloses Design gewählt, so dass die Besitzer der Uhr diese auch noch in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren tragen können. Dabei wurde in Absprache mit dem Verein ganz bewusst auf große Logos verzichtet, da die Uhr ihren klassischen Charakter behalten sollte. Uns war es wichtig, dass man erst auf den zweiten Blick erkennt, dass es sich um eine Editionsuhr von Dynamo Dresden handelt. Neben dem zweifarbigen Sekundenzeiger, der in den Vereinsfarben schwarz und gelb gehalten ist, erinnern auch das Emblem und der Schriftzug an die Sportgemeinschaft. Außerdem wurde die Jubiläumsuhr auf 200 Exemplare limitiert, wodurch die Uhr auch in diesem Zusammenhang für jeden Anhänger des Vereins für immer etwas Besonderes darstellt.
Sind Sie stolz, dass Ihr Unternehmen die Jubiläumsuhr entwickeln konnte?
Ja, auf alle Fälle! Es macht uns sehr stolz, einen Beitrag zum Vereinsjubiläum der SG Dynamo Dresden zu leisten. Denn damit können wir etwas Hochwertiges und Bleibendes rund um das Vereinsjubiläum hinterlassen. Außerdem ehrt es auch unsere Mitarbeiter, weil jeder von ihnen seinen Teil dazu beiträgt, wenn die Uhr bei uns im Haus per Handarbeit gefertigt wird. Ich denke, dass dies für alle eine schöne Erfahrung ist.
Herr Mühle, vielen Dank für das Gespräch.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.