Er holte mit Dynamo 1989/90 das Double aus Meisterschaft und FDGB-Pokal, schaffte im Jahr darauf die Qualifikation für die Bundesliga und spielte für Schwarz-Gelb im Oberhaus des gesamtdeutschen Fußballs. Am Samstag feiert Frank Lieberam seinen 60. Geburtstag.
Holger Scholze, Präsident der SG Dynamo Dresden, sagt: „Frank Lieberam folgte 1986 als Libero auf ‚Dixie‘ Dörner – eine der wohl undankbarsten Aufgaben, die ein Fußballer bekommen kann. Gerade deshalb ist es ihm hoch anzurechnen, dass er sich sogar bewusst für diesen Schritt und gegen die eigentlich für ihn vorgesehene Rückkehr zum 1. FC Magdeburg einsetzte. Er war nicht nur Organisator der Defensive, sondern prägte mit seiner fußballerischen Klasse auch den Spielaufbau unserer Mannschaft. Ich wünsche Frank Lieberam im Namen der gesamten Sportgemeinschaft alles Gute, viel Glück und Freude sowie vor allem Gesundheit zu seinem 60. Geburtstag.“
Der gebürtige Halberstädter begann seine Karriere im Nachwuchs des 1. FC Magdeburg. Das Talent des Defensivspielers blieb nicht lange verborgen: Schon als Jugendlicher absolvierte er 21 Länderspiele für die Nachwuchs-Nationalmannschaften der DDR. Weil ihm der Sprung in die Herrenmannschaft der Magdeburger nicht gelang, wechselte der 1,70 Meter große Lieberam zunächst zur BSG Stahl Riesa, wo er sich schnell als Stammspieler in der DDR-Oberliga etablierte.
Als er im Sommer 1986 zu seinem Heimatverein zurückbeordert werden sollte, äußerte Lieberam den ausdrücklichen Wunsch, für die SG Dynamo Dresden auflaufen zu dürfen. Seine Überzeugungskraft gegenüber den Verantwortlichen sowohl in Dresden als auch in Magdeburg ermöglichte einen Wechsel nach Elbflorenz.
200 Kilometer elbabwärts dürfte man sich über die Zustimmung zu diesem Transfer noch das eine oder andere Mal geärgert haben, denn der technisch versierte Verteidiger, der von hinten heraus regelmäßig auch die Angriffe der Dresdner einleitete, wurde zum Stammspieler und Leistungsträger in Schwarz-Gelb. 1988/89 absolvierte er neun von zehn Europapokal-Spielen, insgesamt kam er auf 162 Einsätze für Dynamo. Der letzte ist beinahe exakt 31 Jahre her: Beim 3:0-Heimsieg gegen den Hamburger SV am 7. Dezember 1991 stand Lieberam zum letzten Mal für die Sportgemeinschaft auf dem Rasen.
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