Am 17. November kommt die Mitgliederversammlung 2018 der SG Dynamo Dresden zusammen – das höchste Organ unseres demokratischen Vereins. In den Wochen bis zur Veranstaltung möchten wir euch Vereinsmitglieder unserer Sportgemeinschaft vorstellen. Und zwar solche, die nicht gerade um die Ecke leben.
Teil drei stellt euch Linus Persson aus Schweden vor.
Er lebte zwischen 2007 und 2009 in Dresden und entdeckte hier seine Leidenschaft für die Sportgemeinschaft. Nach zwei Jahren zog es den gelernten IT-Berater zurück in die schwedische Heimat. Doch seine Verbindung zu Dynamo ist geblieben. In einer der schwersten Phasen der SGD entschied sich Linus Persson für eine Mitgliedschaft.Linus, du lebst in der Nähe von Stockholm, in Kista. Wie verfolgst du Dynamo trotz der großen Distanz?
Ich halte mich mit Internetforen und Nachrichtenseiten auf dem Laufenden. Ein paar Mal im Jahr versuche ich Spiele live im Stadion zu sehen. Wenn das nicht geht, schaue ich die Spiele im Fernsehen zu Hause. Wenn ich ein Dartspiel habe und Dynamo parallel spielt, nehme ich immer meinen Laptop mit und beobachte das Spiel zwischen meinen Dartwürfen. Sehr zur Verärgerung meines Teamkapitäns. (lacht)
Du hast eigentlich keine Vorteile von deiner Mitgliedschaft. Wieso bist du Mitglied bei Dynamo geworden?
Das stimmt so nicht ganz. Ich versuche, jede Saison ein paar Spiele im Stadion zu sehen, und profitiere beim Ticketkauf und natürlich beim Einkauf im Fanshop von der Mitgliedschaft. Ich wurde Mitglied, als Dynamo 2014 aus der 2. Bundesliga abgestiegen ist. Ich wollte den Verein, der mir im Laufe der Jahre so viel Freude und Aufregung beschert hat, in der schwierigen Zeit unterstützen.
Jeder Fußballfan auf der Welt kennt Zlatan Ibrahimovic. Wie beurteilen ihn die Schweden?
Die Meinungen über ihn könnten kaum unterschiedlicher sein. Die Hälfte der Bevölkerung liebt ihn und die andere Hälfte denkt, er sei überschätzt und ein Angeber. Ich gehöre der ersten Gruppe an. Charaktere wie diese machen den Fußball unberechenbar und unterhaltsam.
Gibt es noch etwas, das wir über den Fußball in deinem Land wissen müssen?
Für ein kleines skandinavisches Land, in dem Fußball eine Sportart unter vielen ist, hatten wir einige Erfolge. Die Nationalmannschaft hat drei WM-Medaillen gewonnen [2 x 3. Platz, 1 x 2. Platz, Anm. d. Red.], IFK Göteborg zweimal den UEFA-Pokal geholt. Nicht wenige schwedische Spieler haben in Deutschland gespielt. Die Dynamo-Fans erinnern sich sicher noch an Johnny Ekström, der in den Neunzigern für Dynamo in der Bundesliga spielte.
Hast du andere Freunde in Schweden mit deinem Dynamo-Fieber infiziert? Kennen die Schweden Dynamo Dresden?
Ich habe meinen Vater mit dem Dynamo-Virus angesteckt. Er schaut mittlerweile fast jedes Spiel. Und ich muss zugeben, dass alle meine Freunde und Kollegen wahrscheinlich viel mehr über Dynamo hören als sie eigentlich möchten. (lacht) Im Allgemeinen wissen die meisten Schweden wenig über den deutschen Fußball. Dynamo ist hier also nicht sehr bekannt. Aber es gibt tatsächlich eine Dynamo-Fanseite auf Schwedisch. Selbst wenn ich noch nie jemanden persönlich getroffen habe, muss es in Schweden noch mehr Dynamo-Fans geben.
Wie unterscheidet sich das schwedische Fanleben von dem in Deutschland?
Ich glaube, dass der Unterschied nicht so groß ist. In Deutschland und besonders in Dresden ist alles lauter und größer. Aber ich empfehle jedem ein Spiel in der schwedischen Liga zu sehen, wenn man in Stockholm, Malmö oder Göteborg im Urlaub ist. Die großen Stadtvereine haben eine sehr aktive Fanszene und einige sehr schöne Choreografien.
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