Die SG Dynamo Dresden trifft am 34. Spieltag der Zweitliga-Saison 2021/22 zum 105. Mal in einem Pflichtspiel auf den FC Erzgebirge. Gegen keinen anderen Verein spielte Dynamo in seiner Vereinsgeschichte öfter. Nach bislang 44 Siegen, 29 Remis und 31 Niederlagen will der achtmalige DDR-Meister gegen den dreimaligen Titelträger den ersten Sieg seit Dezember 2021 feiern. Damals war die SGD im „Schacht“ mit 1:0 erfolgreich.
Die SG Dynamo Dresden trifft am 34. Spieltag der Zweitliga-Saison 2021/22 zum 105. Mal in einem Pflichtspiel auf den FC Erzgebirge. Gegen keinen anderen Verein spielte Dynamo in seiner Vereinsgeschichte öfter. Nach bislang 44 Siegen, 29 Remis und 31 Niederlagen will der achtmalige DDR-Meister gegen den dreimaligen Titelträger den ersten Sieg seit Dezember 2021 feiern. Damals war die SGD im „Schacht“ mit 1:0 erfolgreich.
Das erste große Duell der beiden Teams stieg im Juli 1953 auf neutralem Platz im Berliner Walter-Ulbricht-Stadion: Weil sowohl Dynamo als auch Wismut nach Saisonende 38 Punkte auf dem Konto hatten, musste der Meister in einem Entscheidungsspiel ermittelt werden. Nach 90 Minuten stand es 2:2-Unentschieden – Manfred Michael und Günter Moppel hatten für die Sportgemeinschaft getroffen – und als in der Verlängerung schon alle mit einer Wiederholung des Entscheidungsspiels rechneten, erzielte Karl-Heinz Holze in der 113. Minute doch noch den Siegtreffer für die Dresdner. Wenige Monate nach der Vereinsgründung in der Schauburg feierte die SGD gegen den „Schacht“ den ersten Meistertitel ihrer Vereinsgeschichte.
Bis zur Wende waren die Jungs aus dem Erzgebirge anschließend nur selten in der Lage, dem großen Gegner aus Elbflorenz Paroli zu bieten. In 60 DDR-Oberliga-Duellen gewannen die „Veilchen“ lediglich zwölfmal, während Dynamo 32 Siege holte. Den höchsten Erfolg feierte die SGD im November 1983: „Dixie“ Dörner (5.) und Reinhard Häfner (7.) stellten früh die Weichen, Ralf Minge machte schon nach 25 Minuten fast alles klar. Lutz Schülbe per Doppelschlag (71./73.) und erneut Minge (88.) schossen einen 6:0-Kantersieg heraus.
Nach dem Mauerfall kreuzten sich die Wege beider Teams zunächst für einige Jahre nicht mehr, denn während Dynamo sich für die Bundesliga qualifizierte, ging der FC Erzgebirge in der drittklassigen Oberliga Nordost-Süd an den Start. Erst nach dem Zwangsabstieg in die Regionalliga musste die Sportgemeinschaft wieder häufiger in den „Schacht“. Die Bilanz gestaltet sich seither ausgeglichener, die Sachsenderbys sind enger als früher.
Und trotzdem: Fünf der letzten acht Begegnungen konnte Dynamo für sich entscheiden, nur einmal siegten die Westsachsen, für die das Derby im RHS an diesem Sonntag der vorerst letzte Auftritt in der 2. Bundesliga ist – der Abstieg steht längst fest. Dynamo kann dagegen mit einem Sieg Selbstvertrauen für die anstehenden Relegationsspiele tanken, über den Umweg Kaiserslautern die Liga halten und den Abstand zum FC Erzgebirge wieder anwachsen lassen.
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