Ob in Dresden oder auswärts – ihr seid da in großer Zahl: Wir sind der Verein mit den besten Fans. Egal auf welchem Tabellenplatz, egal in welcher Liga – ihr tragt die schwarz-gelben Farben mit Stolz überall ins Dynamoland hinaus.Wir stellen euch hier auf der Dynamo-Website einmal pro Monat einige Anhänger sowie deren Fanclubs vor und erzählen euch ihre Geschichte.
Im März befassen wir uns mit einer Gruppe Dynamo-Fans, die mit dem Verein seit nunmehr 35 Jahren gemeinsam durch dick und dünn geht: die „Teufelskerle“.
Alles begann Anfang der 80er Jahre, als ein paar jugendliche Dresdner über ihre große Leidenschaft Dynamo Dresden zueinanderfanden. Sowohl bei Heimspielen als auch Auswärtsfahrten begegneten sich die neun Teenager damals regelmäßig im Block und im Zug und entwickelten so auch abseits des sportlichen Geschehens enge Freundschaften.
Dadurch kam 1985 dann die Idee zur Gründung eines eigenen Fanclubs zustande und schnell war auch ein passender Name gefunden: Fortan wollten die neun Freunde als „The Wilde Boys“ gemeinsam ins Stadion gehen.
„Wir fanden das Lied von Duran Duran damals cool und fühlten uns auch ein bisschen wie ‚wilde Jungs‘. Deshalb machten wir uns sofort daran, zusammen unsere erste Zaunfahne mit unserem Namen darauf zu basteln. Als wir diese dann allerdings beim nächsten Heimspiel aufhängen wollten, kam die böse Überraschung“, beschreibt Gründungsmitglied Thomas Hoegg die Anfangszeit.
Da sich nämlich wenige Wochen zuvor mit der Katastrophe von Heysel im Finale des Europapokals der Landesmeister zwischen dem FC Liverpool und Juventus Turin eines der schlimmsten Ereignisse der Fußballgeschichte ereignet hatte, bei dem durch eine Massenpanik 39 Menschen ihr Leben verloren, waren Fahnen und Plakate mit englischer Aufschrift im Rudolf-Harbig-Stadion verboten.
{media-left}Dementsprechend mussten „The Wilde Boys“ ihre Zaunfahne sofort wieder herunternehmen und überdachten anschließend ihre Namensgebung noch einmal. So wurden schließlich die „Teufelskerle“ geboren und der 2. Oktober 1985, an dem zum ersten Mal die neu entworfene Fahne im Europapokal-Spiel gegen Cercle Brügge im Stadion hing, zum offiziellen Gründungsdatum des Clubs gemacht.
In den folgenden Jahren und Jahrzehnten erlebte die Truppe zusammen alle Höhen und Tiefen der SGD, war im UEFA-Pokal 1987 bei Spartak Moskau ebenso dabei, wie beim letzten Doublegewinn 1989/90 oder in den Bundesligajahren nach der Wende. Letzteres sogar mit besonderen Highlights gespickt wie Auswärtsfahrten im Europapokal 1990/91 nach Luxemburg, Malmö und Belgrad.
Trotz der darauffolgenden Phase des „Erwachsenwerdens“ mitsamt all seiner Herausforderungen blieb Dynamo bei den Teufelskerlen die gemeinsame Konstante. So wuchs die verschworene Gemeinschaft durch Familiengründungen immer weiter und zählt heute 24 Mitglieder.
„Uns war von Anfang an klar, dass das Ganze nur Bestand haben würde, wenn wir auch ein Fanclub-Leben abseits der Dynamo-Spiele etablieren, in das wir unsere Familien integrieren. Das zieht sich bis heute wie ein Roter Faden durch“, verrät Hoegg das Geheimnis der „Teufelskerle“.
So sind Treffen zum Angrillen Anfang des Jahres, diverse gemeinsame Urlaube über das Pfingstwochenende oder zu den Fanclub-Jubiläen, der einmal im Monat stattfindende Bowlingabend samt ausgespielter Meisterschaft, die Jahresfeiern rund um das offizielle Gründungsdatum sowie die Adventswanderungen nur einige wenige Beispiele des gelebten Zusammenhalts.
Auch die mittlerweile lange bestehende Fan-Freundschaft zum Dynamo-Fanclub „Sayda“ hielt in der Vergangenheit die ein oder andere schöne Zusammenkunft parat. Bei den im Oktober anstehenden Feierlichkeiten zum 35-jährigen Bestehen der „Teufelskerle“ werden die schwarz-gelben Anhänger aus Sayda mit am Start sein.
{media-right}Vor Heimspielen der SGD ist die Gruppe derweil auf ihrem Stammplatz in „Susi‘s Sportsbar“ anzutreffen. Im Rudolf-Harbig-Stadion teilt man sich dann seit einiger Zeit in „Sitzer“ und „Steher“. Letztere sind ganz oben im K1 zu finden und unschwer an ihrer großen „Teufelskerle“-Schwenkfahne zu erkennen.
Wer sich selbst mal ein Bild vom Fanclub „Teufelskerle“ machen will, kann die SGD-Anhänger gerne an den genannten Stellen kennenlernen oder aber der Fanclub-eigenen Website einen Besuch abstatten. Ein Eintrag ins dortige Gästebuch ist ausdrücklich erwünscht.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.