Am Sonntag machte seine U19-Mannschaft den Aufstieg aus der Regionalliga Nordost in die Junioren-Bundesliga perfekt. Einen Tag später ist Matthias Lust, Cheftrainer der U19 und zweiter Co-Trainer bei den Profis, im wohlverdienten Urlaub. Für uns nahm er sich trotzdem Zeit und ließ am Telefon die abgelaufene Spielzeit nochmals Revue passieren.Matthias, du bist diese Saison gleich zwei Mal aufgestiegen. Hast du sowas schon einmal erlebt?
Natürlich nicht! (lacht) So eine Konstellation gibt es dann doch eher selten. Es ist aber ein tolles Erlebnis, als Co-Trainer mit den Profis und als Cheftrainer von der U19 an zwei Aufstiegen beteiligt gewesen zu sein.
Deine Saison klingt einfach perfekt. War sie das denn im Rückblick auch für dich mit deiner U19?
Es war ein hartes Stück Arbeit. Diese Saison hatte nicht nur Höhen, sondern auch ein paar Tiefen. So haben wir zum Beispiel direkt nach der Winterpause beim damaligen Tabellenführer 1. FC Union Berlin, der schließlich auf Rang zwei hinter uns landete, mit 0:4 verloren. Ich bin richtig stolz auf die Jungs, dass wir es geschafft haben nach solchen Niederlagen immer wieder zurückzukommen. Das war neben dem tollen Mannschaftsgeist vielleicht auch am Ende der Schlüssel unseres Erfolges.
Gab es denn so etwas wie einen Knackpunkt in dieser Spielzeit?
Davon gab es mehrere. Zu Beginn der Saison mussten wir erst einmal die richtige Mischung finden. Wir sind in die Saison mit U17-Spielern gestartet, die gerade aufgestiegen sind, und mit U19-Spielern, die gerade einen Abstieg erlebt hatten. Wir haben uns aber stetig weiterentwickelt, dadurch ist das Ganze auch erst möglich geworden. So gelang uns dann auch eine Serie von acht Siegen in Folge. Ganz wichtig war dann auch der umkämpfte 4:2-Sieg am viertletzten Spieltag im Spitzenspiel gegen Halle, unserem zweiten Verfolger. Danach haben alle daran geglaubt, dass wir unser Ziel erreichen werden.
Bevor du zu Dynamo gekommen bist, hast du auch schon mit der U17 des FC Augsburg einen Aufstieg geschafft. Was ist dein Erfolgsgeheimnis als Aufstiegstrainer?
Da fragt ihr den falschen, das müssen andere beurteilen. Ich versuche immer eine geschlossene Mannschaft zu formen, das ist meinem Trainerteam und mir glaube ich ganz gut gelungen. Ich stehe ja nicht alleine vor der Mannschaft. Da gehören natürlich meine beiden Co-Trainer Andreas Trautmann und Cristian Fiel dazu, aber auch Mannschaftsleiter Frank Berthold, Physiotherapeut Michael Kraus und alle anderen Mitarbeiter im Internat und der Nachwuchs Akademie. Wir haben ein unglaublich tolles Team rund um unsere Nachwuchsmannschaften, jeder hat seinen Anteil am Erfolg. Es macht einfach Spaß, mit diesen Menschen zusammen zu arbeiten.
Nächste Saison also A-Junioren-Bundesliga. Wie sieht eure Planung aus?
Wir versuchen jetzt unsere Hausaufgaben zu machen und einen konkurrenzfähigen Kader für die neue Bundesliga-Saison auf die Beine zu stellen. Das Ziel ist natürlich der Klassenerhalt in der nächsten Saison und dann die Etablierung in der höchsten Spielklasse. Um das zu erreichen, werden wir alles in die Waagschale werfen!
Danke, Matthias, für das Gespräch und eine tolle Saison. Jetzt genieß erstmal deinen Urlaub!
Interview: August Modersohn
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