Vor dem ersten Punktspiel im neuen Jahr bei Union Berlin sprachen wir mit Benjamin Köhler, Mittelfeldspieler der Wuhlheider. Der 33-Jährige wechselte im Sommer aus Kaiserslautern in seine Geburtsstadt zurück und dient mit seiner Erfahrung aus 169 Erstliga- und 108 Zweitligaspielen als wichtige Stütze bei den „Eisernen“.
Zuvor lief Benjamin Köhler fast achteinhalb Jahre für die Frankfurter Eintracht auf. Mit den Adlern spielte er auf internationalem Parkett und feierte zwei Bundesligaaufstiege. Wir sprachen mit dem Berliner über seine Zeit in der Bankenstadt, den Wechsel zu Union und den Auswärtssieg in Dresden am 3. Spieltag der laufenden Saison. Außerdem verriet er uns, wie es um die Aufstiegsambitionen der Köpenicker bestellt ist.Benjamin, mit dem Wechsel in die Wuhlheide bist du 2013 in deine Geburtsstadt zurückgekehrt, in der auch deine Karriere so richtig begann. War das für dich im vergangenen Sommer eine bewusste Entscheidung für diese Stadt, um den Kreis zu schließen?
Für mich war das der perfekte Wechsel zum richtigen Zeitpunkt. Es waren vornehmlich private Gründe, die mich zurück nach Berlin geführt haben. Die Entscheidung für den Wechsel zu Union habe ich daher sehr bewusst getroffen.
Union Berlin ist ein besonderer Verein mit einer leidenschaftlichen und treuen Fanszene. Wie schnell hast du dich nach deinem Wechsel im Sommer 2013 in diesem familiären Umfeld eingelebt?
Das stimmt, die Fans sind ein großer Rückhalt, auch wenn es mal nicht optimal läuft. Aber nicht nur die Leute auf den Rängen an den Spieltagen, auch die Mannschaft hat mir die Eingewöhnung sehr leicht gemacht. Ich bin froh, den Schritt gemacht zu haben.
Im Hinspiel habt ihr am 3. Spieltag einen ungefährdeten 3:1-Auswärtssieg in Dresden eingefahren. Hat die Dynamo-Elf es euch damals zu einfach gemacht?
Das liegt immer im Auge des Betrachters. Lag es daran, dass wir an diesem Tag so gut waren, oder hatte Dresden einen richtig schlechten Tag? Ich glaube, die Antwort auf diese Frage liegt irgendwo in der Mitte. Es sind uns damals in der ersten Halbzeit drei Tore gelungen, das ist nicht alltäglich.
Mit Eintracht Frankfurt bist du 2005 und 2012 zwei Mal in die Bundesliga aufgestiegen, kennst also die Situation und den Druck, der auf euren Schultern lastet. Wie wertvoll ist diese Erfahrung für dich jetzt und wie bringst du sie in die Mannschaft ein?
Von besonderem Druck kann eigentlich keine Rede sein. In erster Linie wollen wir oben mitspielen. Dass wir das können, haben wir bereits gezeigt. Es hat sich aber auch schon eine schwächere Phase eingeschlichen, in der wir fünf von sechs Spielen hintereinander verloren haben. Meine Erfahrung hilft mir, gerade in solchen Momenten die Ruhe zu bewahren. Als Mannschaft müssen wir uns stabilisieren, dann stellt sich der Erfolg von selbst ein.
Das erste Spiel nach der Winterpause dient beiden Mannschaften auch als Standortbestimmung nach einer harten Vorbereitungszeit. Seid ihr für das Unternehmen Aufstieg gewappnet oder hat Dynamo eine Chance, aus der Alten Försterei etwas mitzunehmen?
Ich denke, beide Mannschaften sind froh, dass es endlich wieder ernst wird. Wir sind ohne Niederlage durch die Vorbereitung gekommen und haben vor der Winterpause zweimal gewonnen. Es wäre schön, wenn wir diesen Schwung mit in die Liga nehmen würden. Allerdings braucht Dresden jeden Punkt, damit es für sie nicht eng wird. Ich erwarte ein spannendes Spiel, das wir im eigenen Stadion sehr gern für uns entscheiden würden.
Benjamin, vielen Dank für das Gespräch.
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