Ein wechselhaftes Spiel mit phasenweisen Vorteilen für beide Mannschaften endet nach 90 Minuten fast schon standesgemäß mit einem verdienten Unentschieden. Die Schwarz-Gelben trotzten den Gastgebern ein 1:1 ab, das Dynamo-Trainer Ralf Loose nach dem Spiel als gerecht bezeichnete, während sich Gerd Dais, Trainer des SV Sandhausen, eher darüber ärgerte, dass seine Elf nach eigener Führung noch ein Tor kassierte. Nach 30 Minuten brachte Frank Löning, Kapitän der Gastgeber, seine Mannschaft in Front, als er mit einer Bogenlampe über Kirsten ins Tor köpfte. Kurz nach der Halbzeit schlug dann Anthony Losilla zurück. Der Franzose gewann vor dem Strafraum seinen Zweikampf und legte freistehend den Ball an Daniel Ischdonat vorbei in die Maschen. Dynamo-Trainer Ralf Loose hatte in der Startelf gleich mehrere Veränderungen vorgenommen. In der Innenverteidigung durfte zum ersten Mal Bjarne Thoelke ran, davor erhielt Florian Jungwirth eine Einsatzchance. Im Mittelfeld feierte Tobias Jänicke sein Debüt von Anfang an und mit Mickael Poté und Robert Koch kehrten zwei wichtige Stützen der Mannschaft nach Verletzungspause zurück auf das Feld.
Die Partie begann sehr unterhaltsam und beide Mannschaften ließen sich nicht auf ein taktisches Geplänkel ein, so dass sich auf jeder Seite zahlreiche Torschussmöglichkeiten ergaben. Auf Dresdner Seite war es vor allem der wiedergenesene Mickael Poté, der von seinen Mitspielern in Szene gesetzt wurde, aber gegen die dichtstehende und gut sortierte Abwehr der Gastgeber zunächst das Nachsehen hatte. Ebenso erging es den Sandhausener Spielern auf der anderen Seite. Die neuformierte Abwehr um die Innenverteidiger Romain Brégerie und Bjarne Thoelke, der ein ordentliches Debüt im Dynamo-Dress gab, stand stets sicher und ließ kaum gefährliche Aktionen im eigenen Strafraum zu. Optisch waren die Schwarz-Gelben dann auch überlegen und suchten den Weg nach vorn, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Aus diesem Übergewicht erspielte sich Dynamo dann auch gute Chancen. Erst ballerte Tobias Jänicke aus guter Position einen Flankenball volley zu weit über das Tor, der wiederum wenig später Bjarne Thoelke nach einem Eckball mustergültig in Szene setzte, doch der gut platzierte Kopfball des Innenverteidigers wurde von Daniel Ischdonat im Sandhausen-Tor mit einer Parade entschärft.
Nach einer halben Stunde kamen die Gastgeber dann endlich auf Touren. Erst kratzte ein Weitschuss von Jan Fießer noch die Latte, zwei Minuten später war es um Benjamin Kirsten geschehen. Kim Falkenberg flankte freistehend in die Mitte, wo Frank Löning am höchsten in die Luft stieg und mit einer Bogenlampe per Kopf den Ball über den verdutzen Dynamo-Keeper ins lange Eck legte. Der Torschütze traf zum insgesamt sechsten Mal gegen die Dresdner, hatte zuvor in vier Drittliga-Partien für Paderborn und Sandhausen in jedem Spiel getroffen. Von diesem plötzlichen Rückstand erholten sich die Schwarz-Gelben bis zur Pause nicht und die bis dahin gute Spielordnung ging verloren.
Die ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte gehörten dann wieder den Gastgebern, die mit zwei Chancen von Marcel Kandziora und Simon Tüting fast auf 2:0 erhöht hätten. Wie aus dem Nichts waren dann die Dresdner wieder am Drücker. Tobias Jänicke tankte sich erst stark auf der rechten Seite durch, flankte dann zwar in den leeren Raum, aber aus dieser Szene entwickelten sich gleich mehrere Torgelegenheiten. Erst tauchte Mickael Poté zum Kopfball ab, anschließend kam der große Moment von Anthony Losilla. Der Franzose wurde am Strafraum angespielt, setzte sich mit Glück und Geschick gegen seinen Gegenspieler durch und stand dadurch frei vor Daniel Ischdonat. Der Mittelfeldspieler musste nur noch Übersicht bewahren und schob die Kugel souverän und eiskalt am Keeper vorbei über die Linie. Die ca. 1.500 mitgereisten Dynamo-Fans durften sich über den Ausgleich freuen.
In der Folgezeit merkte man den Gastgebern den Schock über das Gegentor an und die Elf von Ralf Loose bekam plötzlich die zweite Luft und erspielte sich weitere Möglichkeiten. Eine davon wurde dann allerdings von Kim Falkenberg mit einem Foul beendet. Filip Trojan war nach einem Seitenwechsel auf dem Weg zum Tor, kam dann aber zu Fall. Doch statt Rot wegen einer Notbremse gab es nur die Gelbe Karte. Den Freistoß bekam Sebastian Schuppan auf die Rübe, doch mit dem Rücken zum Tor fand der Ball nicht den richtigen Weg und ging drüber. Dynamo fand so ins Spiel zurück, während die Gastgeber nach einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen zu oft lamentierten.
Nach einigen Minuten ohne nennenswerte Aktionen wurde die Schlussphase dann noch einmal spannend. Erst musste Sebastian Schuppan raus, dann knallte Simon Tüting eine Sandhausener Ecke knapp neben das Tor. Beide Teams bemühten sich bis zum Ende, erfolgreiche Nadelstiche im Angriff zu setzen, doch die Versuche gingen durch zuviel Hektik und rigorose Abwehrarbeiten allesamt daneben. So blieb es in einer zerfahrenen Schlussphase torlos und nach 90 Minuten pfiff der Schiedsrichter die umkämpfte und wechselhafte Partie ab. Mit dem 1:1 erkämpft sich Dynamo einen wichtigen Punkt und schneidet damit zumindest schon mal deutlich besser ab, als vor zwei Jahren, als man das letzte Mal in Sandhausen gastierte.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.