saison20122013
23. Februar 2013 // 23.56 Uhr

Dynamo gewinnt hochverdienten Punkt und Selbstvertrauen

Ein Kompliment ließ sich Dynamo-Trainer Peter Pacult für seine Mannschaft auf der Pressekonferenz nach dem Spiel entlocken, der er unter Berücksichtigung von zuletzt kaum idealen Trainingsbedingungen eine hervorragende Leistung im Spiel gegen Ingolstadt bescheinigte. Früh mussten die Schwarz-Gelben einem Rückstand nachlaufen, doch ihr stetiges Bemühen um das Ausgleichstor wurde sieben Minuten vor dem Ende belohnt. Idir Ouali egalisierte mit einem Schuss ins lange Eck die Führung der Ingolstädter, die Moritz Hartmann nach einer Viertelstunde erzielt hatte.

Peter Pacult nahm im Vergleich zum erfolgreichen Sandhausen-Spiel eine einzige Änderung in seiner Startelf vor. Tobias Kempe durfte von Beginn an ran und verdrängte Tobias Jänicke auf die Ersatzbank.

Die Hausherren, die seit November keinen Heimsieg mehr erringen und nur eines der letzten neun Punktspiele gewinnen konnten, legten vor 6.300 Zuschauer los wie die Feuerwehr. Ilijan Micanski, der in der Winterpause aus Kaiserslautern gekommen war, hatte die erste große Chance für sein Team. Freistehend legte der Stürmer den Ball allerdings neben den Pfosten. Lange mussten die Heimzuschauer allerdings nicht auf ihre Glücksseligkeit warten. Ein missglückter Abwehrversuch von Benjamin Kirsten ermöglichte den "Schanzern" das Führungstor. Micanski schob den Ball quer vor dem Kasten auf seinen Sturmkollegen Hartmann, der aus drei Metern keine Mühe hatte, das Leder über die Linie zu schieben. Dynamo berappelte sich nach dem Gegentreffer allerdings sehr schnell und übernahm fortan die Initiative. Allerdings fehlte es an Konsequenz und Genauigkeit, um sich entscheidende Torchancen zu erarbeiten. Stattdessen mussten sie in der eigenen Hälfte immer wieder gefährliche Vorstöße der Gastgeber über sich ergehen lassen. Micanski, Heller und Schäfer hatten vor der Halbzeit die besten Möglichkeiten, die Führung für Ingolstadt zu erhöhen.

Kurz vor dem Pausenpfiff jubelten die Dynamo-Fans zu schnell, als ein Kopfball von Lynel Kitambala hinter der Linie einschlug. Zuvor hatte allerdings Schiedsrichter Christian Fischer ein hartes Einsteigen von Poté gegen Özcan abgepfiffen, so dass der Treffer nicht zählte. In der Kabine reagierte Pacult und wechselte zu Halzeit zum ersten Mal. Für die Außenbahn brachte er Filip Trojan, der den unglücklich aufspielenden Kempe ersetzte. Der Spielertausch machte sich schnell bemerkbar. Vor allem der Tscheche, der über links die Zügel anzog, konnte sich mehrfach in Szene setzen. Zweimal hatte er den Ausgleich auf den Füßen. Beim ersten Mal landete sein Schuss aus spitzem Winkel nur knapp neben dem Tor, im zweiten Versuch nutzte er einen Stockfehler in der Ingolstädter Abwehr, doch Özcan konnte mit einer tollen Parade das Unvermögen seiner Vorderleute bereinigen.

Dynamo dominierte das Geschehen in der zweiten Halbzeit und erspielte sich fast minütlich immer wieder neue Offensivaktionen. Nach einer Stunde wechselte Pacult erneut, brachte für Kitambala den jungen Tobias Müller. Dieser fügte sich nahtlos in das Mannschaftsgefüge ein und brillierte mit einer unbekümmerten und technisch versierten Spielweise. Ingolstadt kam in dieser Phase selten aus der eigenen Hälfte heraus. Einzig Caiuby hätte mit seinem Schuss auf die Querlatte fast für die Vorentscheidung gesorgt, doch es blieb im zweiten Durchgang die einzig nennenswerte Offensivaktion der "Schanzer".

Zehn Minuten vor dem Ende schienen die Schwarz-Gelben dann ein wenig müde zu werden, doch der agile Pacult ermunterte an der Seitenlinie seine Schützlinge immer wieder, nicht nachzulassen und weiter nach vorn zu spielen. Diese Hartnäckigkeit zahlte sich in der 83. Minute aus. Müller erhielt vor dem gegnerischen Strafraum das Leder und gab es weiter auf den freigelaufenen Idir Ouali. Der Franzose fackelte nicht lange und hämmerte den Ball überlegt und souverän ins lange Eck und ließ die etwa 2.000 Dynamo-Fans im Gästeblock brachial aufjubeln. Der Ausgleich für Dynamo war zu diesem Zeitpunkt lange überfällig und damit auch hochverdient. Unter den frenetischen Anfeuerungsrufen der schwarz-gelben Anhänger spielten die Pacult-Kicker jetzt sogar auf Sieg. Die "Schanzer", die durch den Ausgleich aufgeschreckt schienen, kamen nochmal mit Schwung in die Dresdner Hälfte gestürmt, aber mit viel Einsatzwillen verteidigte Dynamo das 1:1.

Als Schiedsrichter Christian Fischer nach einer Minute Nachspielzeit die Partie beendete, durften sich die Dresdner mit ihren Fans über einen wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg freuen, während die Gastgeber etwas betröppelt über den Rasen schlichen. Neben einem Zähler nehmen die Schwarz-Gelben auch eine gehörige Portion Selbstvertrauen mit nach Dresden, wo es in einer Woche zum Duell mit der "Alten Dame" aus Berlin kommt. Am Sonnabend, dem 2.3., empfängt Dynamo vor wahrscheinlich ausverkaufter Hütte den Aufstiegsaspiranten Hertha BSC, gegen den mit der heute gezeigten Leistung durchaus ein weiteres Erfolgserlebnis gelingen kann.

Das Fanprojekt Dresden wertet jedes Auswärtsspiel der SG Dynamo Dresden mit Hilfe eines Fragebogen aus, der von allen Dynamo-Fans ausgefüllt werden kann. Die Ergebnisse gehen den jeweiligen Kooperationspartnern vor Ort schriftlich zu. Hier gehts zum Fragebogen.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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