Dynamo bleibt in der Tabelle vor Köln. Die Schwarz-Gelben trennen sich nach 90 Minuten Kampf und mit etwas Glück vom 1. FC Köln mit 1:1. Die Gastgeber dominierten die Partie weitestgehend und erspielten sich zahlreiche gute Tormöglichkeiten. Doch entweder stand der Pfosten im Weg oder Benjamin Kirsten wusste mit tollen Paraden zu glänzen.
Dynamo-Trainer Ralf Loose hatte seine Startelf im Vergleich zum letzten Heimspiel nicht verändert und verließ sich gegen die favorisierten Hausherren wieder auf sein bewährtes Konzept mit nur einer Angriffsspitze. In den Anfangsminuten wollten die Kölner an ihre Erfolgsserie der letzten beiden gewonnen Spiele anknüpfen und suchten sofort die Offensive. Gleich dreimal feuerten sie in den ersten zehn Minuten einen Ball auf das Tor von Benjamin Kirsten ab. Nach einer Viertelstunde wagten sich auch die Dresdner das erste Mal nach vorn, doch Filip Trojans satter Schuss wurde zur Ecke abgeblockt. Mit Glück und Geschick verhinderte Dynamo nach zwanzig Minuten eine Doppelchance der "Geißböcke". Erst verhinderte Benjamin Kirsten gegem Anthony Ujah, danach warf sich Cristian Fiel im letzten Moment in den Nachschuss von Adil Chihi. Das fehlende Führungstor ließ die Kölner Elf fast schon verzweifeln, während die Schwarz-Gelben ihr Herz in die Hände nahmen und mutiger nach vorn agierten. Nachdem die ersten zaghaften Bemühungen erfolglos blieben, brachte Mickael Poté Dynamo mit seinem fünften Saisontreffer nach etwas mehr als einer halben Stunde überraschend in Führung. Ein Pass von Robert Koch fand den Stürmer, der Timo Horn im Kölner Kasten keine Chance ließ. Die Gastgeber agierten danach verunsichert und fast hätte Dynamo diese Phase genutzt, um ein zweites Tor nachzulegen. Zweimal ergab sich noch vor der Pause die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Kurz nach dem Führungstreffer legte Mickael Poté elegant mit der Hacke auf Idir Ouali ab, doch der Schuss des Franzosene schlug nur am Außennetz ein. Wenig später ging Filip Trojan allein auf das gegnerische Tor zu und entschied sich für einen Querpass. Idir Ouali hätte erneut die Dynamo-Fans jubeln lassen können, doch nach der erfolglosen Umkurvung des Keepers blieb sein Versuch, nochmal in die Mitte zu spielen, in den Kölner Abwehrbeinen hängen. In den Minuten vor der Halbzeitpause verpassten die Schwarz-Gelben den durchaus möglichen zweiten Nackenschlag und so ging es mit einer knappen Führung in die Pause.
Danach stürmten die "Geißböcke" auf ein Tor, fanden aber einfach nicht das Mittel zum Erfolg. Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Dresdner nach einer Ecke mächtig viel Glück, weil Dominik Maroh den Ball per Kopf nur an den Pfosten setzte. Kurz darauf erfolgte ein Aufschrei im Rund, weil Anthony Ujah in aussichtsreicher Position über den Ball schlug, statt ihn im Tor unterzubringen. Heimtrainer Holger Stanislawski versuchte dann mit Wechselspielen, seiner Mannschaft nochmal frischen Wind zu verschaffen, während Dynamo-Trainer Ralf Loose mit Tobias Jänicke und Lynel Kitambala die beiden Außenbahnen mit neuen Spielern besetzte. Der Befreiungsschlag und damit eine Vorentscheidung gelang jedoch nicht, stattdessen, setzten die Kölner die Defensive der Gäste stark unter Druck und kamen teilweise zu guten Einschussmöglichkeiten, aber irgendwie wollte der Ball nicht den Weg ins Tor finden. So mussten die Kölner Fans lange auf den Ausgleich warten, während die Fans aus Dresden geduldig jede Minute der Uhr herunterzählten, die noch zu spielen war. Erst in der letzten Viertelstunde wurde ihnen der schon herbeigeträumte Sieg aus den Händen gerissen. Köln führte einen Eckball kurz aus, so dass Miso Brecko freistehend an der rechten Strafraumgrenze flanken konnte. Am langen Pfosten stieg Anthony Ujah in die Luft und wuchtete die Kugel unhaltbar in die Maschen. Nun drehten die Gastgeber unter den Anfeuerungsrufen der Heimfans nochmal auf. Adil Chihi prüfte mit einem Schuss nochmal das Können von Benjamin Kirsten, aber ein weiteres Tor war den "Geißböcken" nicht mehr vergönnt. Dynamo rettete sich mit Geschick und einer kämpferisch ansprechenden Leistung bis in die Nachspielzeit, in der Lynel Kitambala den letzten Torschuss der Partie abgab, aber als Schiedsrichter Felix Brych den Schlusspfiff ertönen ließ, war die Punkteteilung besiegelt.
Nach dem Sieg gegen Aue zeigte die Mannschaft auch in Köln die richtige Reaktion und belohnte sich mit einem wichtigen Zähler, der für einen Sprung auf Tabellenplatz 10 reichte. In der Länderspiel-Pause können die Spieler jetzt die notwendigen Kräfte für die weiteren Partien sammeln. Am 20. Oktober kommt Spitzenreiter Eintracht Braunschweig nach Dresden. Auch die Dynamo-Fans präsentierten sich 90 Minuten lang lautstark und sorgten gemeinsam mit insgesamt 41.000 Zuschauern für eine erstligareife Kulisse. Mit ihrem positiven Verhalten zeigten sie allen Kritikern im Vorfeld die Rote Karte.
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