Idir Ouali und Pavel Fort heißen die ersten Dynamo-Torschützen des neuen Jahres. Die beiden Offensivspieler markierten im Testspiel gegen den FK Banik Most in der zweiten Halbzeit jeweils einen Treffer und sicherten so den Schwarz-Gelben zum Testspielauftakt in der Vorbereitung auf die restliche Rückrunde das gewünschte Erfolgserlebnis.
Bei Nieselregen und frischen Temperaturen hatten sich offiziell 623 Zuschauer auf dem benachbarten Kunstrasenplatz des Willy-Tröger-Stadions eingefunden, um den ersten Auftritt von Neu-Trainer Peter Pacult an der Seitenlinie zu verfolgen. Mit einem Kader von 22 Spielern war der schwarz-gelbe Tross nach Pirna gereist. Das erste Testspiel nutzte der Coach vor allem dafür, um sich nach den ersten Trainingstagen im Spiel gegen den tschechischen Zweitligsten ein Bild vom Zusammenspiel seiner Schützlinge zu verschaffen. Als Kapitän führte Cristian Fiel die Startelf auf den niegelnagelneuen Kunstrasen.
Zur ersten Elf gehörten auch die Youngster Toni Leistner, der auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz kam, und Marcel Franke in der Innenverteidigung. Im Mittelfeld übernahm Florian Jungwirth den Part des Abräumers, während Fiel und Anthony Losilla mit einer offensiveren Ausrichtung zwischen den Außenläufern Trojan und Koch ins Spiel gingen. Mickael Poté übernahm die Funktion als einzige Sturmspitze. In der Anfangsphase nahmen die Dresdner das Heft des Handelns sofort in die Hand und zögerten nicht mit eigenen Angriffsbemühungen. Mit einem Kopfball war es der Kapitän höchstpersönlich, der die erste Gelegenheit zum Torerfolg erhielt, doch wenige Zentimeter fehlten für dieses kleine Erfolgserlebnis. Frühzeitig störten die Schwarz-Gelben den Gegner bereits in dessen Hälfte und konnten durch erzwungene Fehler ihre Spielanteile deutlich erhöhen.
Aus diesem Übergewicht ergaben sich immer wieder Einschussmöglichkeiten. Vor allem Mickael Poté wurde von seinen Mitspielern oft gesucht und gefunden, doch im Abschluss blieb dem Torjäger das Glück vor dem Gehäuse versagt. Die Spieler von Banik Most, die ganz in weiß auftraten, waren permanent in der Abwehr gefordert, so dass die Viererkette vor Torwart Benny Kirsten zunächst wenig Arbeit verrichten brauchte. Auf der anderen Seite bekam Most-Keeper Jaroslav Belan mächtig zu tun. Erst verpasst Filip Trojan knapp das lange Eck, dann prüfte Losilla den Gästetorwart mit einem Distanzschuss. Mit einer spektakulären Flugeinlage wehrte Belan das Leder ab. Trotz deutlicher Überlegenheit blieb Dynamo torlos und so ging es nach 45 durchaus abwechslungsreichen Minuten zunächst in die Halbzeitpause.
Nun wurde bei den Schwarz-Gelben munter durchgewechselt und eine komplette Elf getauscht. Ins Tor rückte Florian Fromlowitz, davor agierten Cheikh Gueye, Vujadin Savic, Bjarne Thoelke und Sebastian Schuppan in der Viererkette. Den Part als Sechser übernahm Cüneyt Köz, außerdem wirbelten David Solga, Giannis Papadopoulos zentral und Tobias Jänicke sowie Idir Ouali an den Seitenlinien durch das Mittelfeld. Pavel Fort bildete die offensive Speerspitze. Es dauerte nicht lange, bis der pfeilschnelle Ouali die gegnerische Abwehr überlaufen hatte und mit Schussversuchen oder flachen Hereingaben in die Mitte für gefährliche Aktionen sorgte. Nach 53 Minuten klingelte es dann im Tor von Banik Most. Über Schuppans linke Seite kam das runde Leder an den Elfmeterpunkt, an dem Ouali seinen Schlappen streckte, um den Ball mit ungeplanter Flugbahn in die Maschen rollen zu lassen. Die mitfiebernden Dynamo-Anänger auf den Traversen durften nach etlichen vergebenen Chancen endlich richtig jubeln.
Auch die Gäste wechselten jetzt fleißig durch und schickten dreimal jeweils zwei frische Spieler ins Rennen. Das sorgte jedoch für keine Verbesserung in den Reihen des tschechischen Zweitligisten, die zwar nicht gänzlich auf eigene Offensivbemühungen verzichteten, aber den beiden Dynamo-Keepern an diesem Tag keine schwere Prüfung auferlegten. Dagegen zeigte sich das Angriffsspiel der Dresdner durchaus abwechslungsreich. Ouali belebte mit seinem quirligen Auftreten die gegnerische Hälfte, blieb dabei aber genauso oft mit seinen Dribblings in der dicht gestaffelten Banik-Abwehr hängen. Ähnlich erging es David Solga, der sich dazu entschloss, die Flugbahn des Balls aus der Entfernung auf die Probe zu stellen, doch sein Versuch verendete am Schienbein eines tschechischen Vorstoppers.
Einfacher hatte es in der 76. Minute Pavel Fort, als er goldrichtig stand und aus wenigen Metern eine hohe Flanke von Sebastian Schuppan mit dem Kopf über die Linie befördern konnte. Mittlerweile herrschte auf dem Platz schon winterliche Dunkelheit, so dass in den letzten zehn Minuten das Flutlicht noch einmal zum Einsatz kam. Erhellende Folgen hatte dies für die Partie allerdings nicht mehr. Zwar hatte Fort das dritte Tor auf dem Fuß, doch Jaroslav Belan verhinderte den zweiten Treffer seines Landsmannes mit einer starken Parade. Die letzte Aktion der Begegnung gehörte Solga, der immer noch darauf aus war, die aerodynamischen Eigenschaften des Spielgerätes zu testen, doch mit dem Ergebnis durfte er weniger zufrieden sein. Sein Schuss aus zwanzig Metern flog weit über das Tor, was Schiedsrichter Sebastian Schmickartz dazu veranlasste, die Partie anschließend sofort zu beenden.
Ohne den Charakter eines Testspieles zu viel Bedeutung beizumessen, bleibt das positive Erfolgserlebnis als wichtige Errungenschaft stehen. Mit einem 2:0 startet die SG Dynamo Dresden ins neue Jahr und kann sich im nun bevorstehenden Trainingslager, in dem drei weitere Testspiele gegen Darmstadt, München und Split geplant sind, das nötige Selbstvertrauen und Spielverständnis erarbeiten, um sich für die schwierige Aufgabe Klassenerhalt zu wappnen.
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