saison20122013
19. Mai 2013 // 22.08 Uhr

Mit Heimsieg in die Relegation

Dynamo Dresden hat Jahn Regenburg vor 29.703 Zuschauern mit 3:1 besiegt. Nach einer torlosen ersten Halbzeit, in der Pavel Fort einen Foulelfmeter nur an den Pfosten setzte, ging Regensburg kurz nach Wiederanpfiff durch Koke-Pardo in Führung. Von diesem Schreck erholten sich die Schwarz-Gelben allerdings schnell und schlugen gleich doppelt zurück. Pavel Fort markierte zunächst mit einem Kopfball ins lange Eck den Ausgleich. Nach einem Eckball war der Tscheche erneut mit dem Kopf zur Stelle und brachte Dynamo nach vorn. Cristian Fiel erhöhte in der Schlussphase per Strafstoß auf 3:1. Benjamin Kirsten hielt den Vorsprung, als er den dritten Elfmeter im Spiel vom Sembolo halten konnte. Trotz Heimsieg müssen die Schwarz-Gelben in die Relegation und treffen dort auf Osnabrück.

Peter Pacult setzte im Heimspiel gegen Jahn Regensburg auf zwei Spitzen, ließ Pavel Fort und Tobias Müller stürmen. Romain Brégerie war nach seiner Gelbsperre in der Innenverteidigung wieder mit dabei. Die Partie begann temporeich und beide Mannschaften ließen sich nicht von den sommerlichen Temperaturen in ihrem Vorwärtsdrang stoppen. Die erste gute Gelegenheit verzeichnete Dynamo nach acht Minuten, als Cristian Fiel einen direkten Freistoß an die Latte hämmerte. Schön hatte er den Ball über die Mauer hinweg geschlenzt, doch das Gebälk verhinderte die frühe Führung. Die Gäste aus Regensburg versteckten sich nicht und suchten immer wieder den Weg in den Dresdner Strafraum. Vor allem bei Standardsituationen mussten die Schwarz-Gelben konzentriert und kampfstark zu Werke gehen, um einen Gegentreffer zu verhindern. Wie groß die Nervosität auf Dynamo-Seite aufgrund der sportlichen Konstellation auch auf dem Rasen war, wurde deutlich, als Florian Jungwirth mit einem Rückpass den eigenen Torwart arg in Bedrängnis brachte und Brégerie im letzten Moment per Kopf den Schuss der Regensburger auf das leere Tor abwehren konnte.

Es war noch keine halbe Stunde gespielt, als die Hausherren nach einem Foul an Filip Trojan einen Elfmeter zugesprochen bekamen. Nach kurzen Diskussionen schnappte sich Pavel Fort das Leder und trat vom Punkt an. Platziert wollte er den Ball rechts unten einschieben, doch der Pfosten rettete den Gästen das torlose Unentschieden. Bei ihrem mehrfach gut parierenden Torwart Patrick Wiegers konnten sich die Regensburger wenig später bedanken, als er einen Schuss von Losilla aus Nahdistanz entschärfte. Nach einer Ecke war der Ball dem frei stehenden Franzosen vor die Füße gefallen. Idir Ouali hatte kurz darauf die nächste Möglichkeit, doch sein Schuss mit der Pike strich knapp am Tor der Regensburger vorbei.

So ging es torlos in die Halbzeit und die Spannung stieg, denn auch in Sandhausen stand es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0. Unverändert kamen beide Teams aus der Kabine. Bevor Dynamo allerdings das Zepter in die Hand nehmen konnte, gingen die Gäste in Führung. Ein per Kopf verlängerter Eckball landete bei Koke-Pardo, der die Kugel unter dem sich ihm entgegenwerfenden Kirsten einschob. Doch die fast 30.000 Zuschauer mussten diesen ersten Schock nur kurz verdauen, denn es dauert nicht lange, bis die schwarz-gelben Herzen wieder Hoffnung schöpften. Nach einer tschechischen Co-Produktion versenkte Fort eine Flanke von Trojan per Kopf im gegnerischen Tor und brachte das Stadion im wahrsten Sinn des Wortes zum Brodeln. Als Müller beim nächsten Angriff den Weg in den Strafraum fand, hatten die Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Youngster fand seinen Meister in Wiegers. Fünf Minuten später explodierten die Gefühle im Rund jedoch erneut, als der Torschütze zum Ausgleich wieder mit dem Kopf zur Stelle war und einen Eckball von Trojan über die Linie drückte. Nun war Dynamo vorn und auf der Sonnenseite der 2. Bundesliga, denn in Sandhausen waren Tore bis dahin Fehlanzeige.

Der zweite Torjubel war noch nicht abgeflaut, als Losilla dem Regensburger Keeper mit einem Kopfball sein ganzes Können abverlangte. Patrick Wiegers, der schon im Hinspiel mit zahlreichen Paraden für Dresdner Verzweiflung sorgte, lenkte den Ball mit den Fingerspitzen noch zur Ecke. Die Jahn-Spieler konzentrierten sich nach dem Rückstand vorerst auf das eigene Abwehrverhalten und boten den Hausherren immer wieder Gelegenheiten zum Kontern, die aber nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Eine erneute Schrecksekunde gab es für die Heimfans nach einem Zuspiel auf Sembolo, der vor Kirsten aufgetaucht war. Der Stürmer ließ sich vom Dresdner Keeper seitlich abdrängen und probierte es mit einem Torschuss aus spitzem Winkel. Wie in Zeitlupe rollte der Ball quer zur Torlinie am Kasten der Schwarz-Gelben vorbei, ohne dass ein Spieler der Gäste eingreifen konnte. Ausruhen konnten sich die Gastgeber aber keinesfalls auf der knappen Führung, denn nur ein Sieg hätte zu diesem Zeitpunkt den direkten Klassenerhalt zur Folge gehabt. Bei Freistößen blieben die Schützlinge von Franz Smuda ein gefährlicher Gegner.

Zehn Minuten vor dem Ende sollte sich dann das Spiel entscheiden. Nach einem Foul am stürmenden Ouali verhängte Schiedsrichter Markus Schmidt erneut einen Strafstoß gegen Regensburg. Diesmal übernahm Routinier Cristian Fiel die Verantwortung und ballerte die Kugel unhaltbar ins rechte Eck. Im Jubel über das dritte Tor ging der letzte verbliebene Konkurrent um den direkten Klassenerhalt, der sächsische Rivale aus dem Erzgebirge, in Sandhausen in Führung. Sofort wurde es im Stadion totenstill und die bis dahin bestehende Hoffnung war trotz der mitreißenden Partie auf dem Rasen auf einmal wie weggeblasen.

Fast schon nebensächlich war in diesem Moment das Foul von Kirsten im Strafraum gegen Amachaibou. Benny war aus seinem Tor gekommen und traf im zweiten Nachfassen den eingewechselten Spieler der Regensburger am Bein. Sembolo trat vom Punkt an und musste mit ansehen, wie Kirsten im zweiten Heimspiel in Folge bereits den dritten Elfmeter hielt. Die Freude über diese tolle Leistung währte aber nur kurz, denn den Fans im Stadion wurde klar, dass der 3:1-Heimsieg, der kurz darauf auch faktisch feststand, nicht ausreichen würde, um die Relegation zu vermeiden. Mit dem Schlusspfiff schauten Spieler und Anhänger gebannt auf die Anzeigetafel und verharrten in Stille. Als der Stadionsprecher Peter Hauskeller nach wenigen Minuten dann das Endergebnis aus Sandhausen bekannt gab, machte sich Enttäuschung breit.

Trotz Heimsieg muss Dynamo nun für den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga den Umweg über die Relegation nehmen und trifft dabei auf einen alten Bekannten. Gegner wird der VfL Osnabrück sein, gegen den im Mai 2011 der Aufstieg gelang. Die Dresdner müssen zunächst am Freitag, dem 24. Mai 2013, um 20.30 Uhr auswärts im Stadion an der Bremer Brücke antreten, bevor es dann am Dienstag, dem 28. Mai 2013, um 20.30 Uhr zum Rückspiel in Dresden kommt.

Alle Informationen zum Kartenvorverkauf werden am Montag veröffentlicht.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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