Tobias Müller, Denis Streker und zweimal Pavel Fort trugen sich am Dienstagabend beim 4:0-Testspielerfolg gegen den Heidenauer SV in die Torschützenliste ein. Das kurzfristig angesetzte Testspiel auf dem Kunstrasen der SG Kesseldorf nutzte Dynamo-Coach Peter Pacult, um seinem kompletten Kader jeweils 45 Minuten Spielpraxis zu geben.
Der heutige Gegner Heidenau, aktuell Tabellensiebter in der Südstaffel der Oberliga Nordost, in der auch die Zweite der Schwarz-Gelben im Punktspielbetrieb aktiv ist, hat in seinen Reihen einige Spieler, die auch schon für die 1. Mannschaft an der Lennéstraße die Fußballschuhe schnürten. In der Startelf des ganz in weiß spielenden Kontrahenten standen mit Torwart Axel Keller, Kapitän Christian Fröhlich, Mirko Soltau, Svilen Stoilov und Pavel Dobry insgesamt fünf Ex-Dynamos. Bei eisigen Temperaturen legten die Heidenauer los wie die Feuerwehr und forderten mit präzisen Pässen und schnellen Vorstößen den Schwarz-Gelben gleich zu Beginn einiges ab. Die Pacult-Elf rappelte sich nach einigen Minuten der Eingewöhnung auf dem erst anderthalb Jahre alten Kunstrasenplatz auf und erspielte sich dann jedoch fast minütlich teilweise klare Torchancen. Der Kasten von Axel Keller blieb allerdings lange Zeit wie vernagelt, weil den Schwarz-Gelben entweder die Zielgenauigkeit und Übersicht fehlte, oder der Routinier im Heidenauer Gehäuse mit starken Paraden glänzen konnte. Vor allem über die Flügel stießen Ouali und Koch immer wieder nach vorn, doch wie schon gegen Duisburg fehlte die letzte Konsequenz beim Abschluss. Der Kontrahent aus Heidenau ließ zwischendurch immer wieder seine Klasse aufblitzen und sorgte mit Distanzschüssen für Gefahr. Einige Unachtsamkeiten in der Dynamo-Abwehr brachten Florian Fromlowitz und Markus Scholz, der nach 30 Minuten seinen Kollegen im Tor ablöste, ein ums andere Mal mächtig in Bedrängnis.
Nach einer halben Stunde klingelte es endlich im Tor von Heidenau. Ouali war wiederholt über seine linke Seite in den Strafraum eingedrungen. Seine flache Hereingabe konnte Youngster Tobias Müller aus wenigen Metern sicher verwandeln. Gleich im nächsten Angriff verpasste der Vorlagengeber die gute Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen. Glücklos blieb auch Kapitän Mickael Poté, der mehr als einmal für ein Raunen bei den etwa 450 Zuschauern sorgte. Zuerst scheiterte er allein vor Axel Keller, anschließend traf er nach einer tollen technischen Raffinesse, bei der er zwei Heidenauer im Strafraum stehen ließ, mit seinem Schuss nur den Pfosten. Trotzdem gelang den Schwarz-Gelben vor der Pause noch der zweite Streich. Erneut tauchte Ouali gefährlich im Strafraum auf, um nach innen auf den vorgerückten Streker zu spielen. Der Neuzugang hatte keine Mühe, den Ball aus zehn Metern hinter die Linie zu drücken. Nur zwei Minuten später entschied Schiedsrichter Jens Klemm nach einem Foul an Poté auf Strafstoß. Robert Koch wollte Selbstvertrauen tanken und trat an, doch seinen nicht gut genug platzierten Schuss fischte Keller aus der linken unteren Ecke.
So ging es mit einem 2:0 in die Kabine. Bis auf Keeper Markus Scholz, der nach einer Stunde Spielzeit den Kasten für Benjamin Kirsten räumte, wechselte Peter Pacult alle Feldspieler aus und probierte auch eine neue Formation aus. Im ersten Durchgang hatten Poté und Müller noch als Sturmduo agiert, nun war Pavel Fort allein als Mittelstürmer unterwegs. Hinter ihm lief Tobias Kempe als zentraler Mittelfeldspieler sowie Trojan und Jänicke auf den Außenbahnen. Der zurückgekehrte Papadopoulos und Solga, der von Poté auch die Kapitänsbinde übernahm, zogen im defensiven Mittelfeld die Fäden. Auf ungewohnter Position probierte sich dagegen Anthony Losilla aus, der neben Thoelke in die Innenverteidigung rückte.
Dynamo erarbeitete sich nach der Pause ein deutliches Übergewicht und kam zu zahlreichen Torgelegenheiten. Fast jeder Dynamo-Spieler durfte sich am Torabschluss versuchen, doch die Dresdner ließen in dieser Phase zunächst gute Möglichkeiten aus, das Ergebnis nach oben zu schrauben. Mitte der zweiten Halbzeit gelang dieses Unterfangen schließlich, als eine tschechische Co-Produktion zum 3:0 führte. Ein Kopfball von Fort nach Flanke von Trojan ließ das Netz im Heidenauer Tor erzittern. Zehn Minuten vor Spielende war erneut Fort zur Stelle, der nach Hereingabe von Subasic mit dem Fuß das vierte Dynamo-Tor und damit den Endstand markierte. Kempe prüfte in der Schlussphase mit einem fulminanten Schuss noch einmal das Heidenauer Quergebälk auf seine Festigkeit, kurz darauf beendete der Referee die Partie.
Vor allem in der ersten Hälfte spielten die Heidenauer beherzt auf und präsentierten sich als ernstzunehmender Testspielpartner. Die Schwarz-Gelben ließen dagegen lange Zeit klare Torchancen aus, um am Ende doch standesgemäß und souverän mit 4:0 zu siegen.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.