Nach dem tollen Pokalauftritt gegen Hannover blieb im Heimspiel gegen Union Berlin der so wichtige Heimsieg aus. Die Eisernen entführen die drei Punkte in die Hauptstadt und entscheiden das Spiel mit 2:0 für sich. Zweimal war Fabian Schönheim nach einem schnellen Angriff in die Dresdner Hälfte zur Stelle. Trotz klarer offensiver Überlegenheit gelingt es den Schwarz-Gelben nicht, ein Tor zu erzielen. Nun steckt Dynamo tief im Abstiegsschlamassel drin.
In den letzten Spielen der Sportgemeinschaft gegen Union Berlin gab es mit Ausnahme der Vorsaison, als ein deutlicher 4:0-Erfolg vor eigenem Publikum gelang, immer wieder traurig Gesichter bei den Dynamo-Fans. Das sollte auch diesmal nach 90 Minuten so sein. Vor Anpfiff überraschte Cheftrainer Ralf Loose mit einer neuen Taktik und bot neben Mickael Poté als zweiten Stürmer Lynel Kitambala auf. In der Abwehr musste Bjarne Thoelke kurzfristig für den verletzten Vujadin Savic ran.
Die Anfangsphase wurde dann auch von den Schwarz-Gelben in eindrucksvoller Weise offensivstark und gefährlich dominiert. Gleich drei Eckbälle in den ersten zehn Minuten und Schussgelegenheiten für David Solga und Anthony Losilla ließen die Zuschauer auf ein erfolgreiches Spiel hoffen. Ein Missverständnis zwischen dem Franzosen und Cristian Fiel führte dann allerdings zu einer Kontergelegenheit für Union Berlin. Fabian Schönheim setzte sich nach einem langen Ball in den Dynamo-Strafraum gegen Romain Brégerie und Cheikh Gueye durch und erzielte mit einem straffen Schuss die Gästeführung. Damit war war der bisherige Spielverlauf auf den Kopf gestellt, doch vom Rückstand unbeeindruckt spielten die Schwarz-Gelben weiter nach vorn. Nach der Drangphase zuvor probierte es Dynamo jetzt allerdings mit etwas mehr Ruhe, kam allerdings nicht entscheidend vor das gegnerische Tor. Klare Chancen waren Mangelware, auch die Köpenicker ließen ein konsequentes Angriffsspiel vermissen und lauerten stattdessen auf Konter. Beide Mannschaften boten trotzdem ein temporeiches Spiel und überließen dem Kontrahenten viel Platz auf dem Rasen. Weitere Tore fielen jedoch nicht, so dass Dynamo mit einem knappen Rückstand in die Halbzeitpause ging.
Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten übernahmen die Schwarz-Gelben die Initiative und hätten durch Lynel Kitambala fast den Ausgleich markiert, doch der Stürmer verpasste knapp eine scharfe Eingabe von Anthony Losilla. Als sich der K-Block gerade richtig warm gesungen hatte, klingelte es erneut im Dynamo-Tor. Nach einem leichten Ballverlust im Mittelfeld wurde Patrick Zoundi über die linke Seite ins Spiel gebracht. Der Berliner stürmte unbedrängt bis in den Strafraum, legte dort quer auf den mitgelaufenen Fabian Schönheim, der seinen zweiten Treffer erzielte.
Jetzt wurde es für die Schwarz-Gelben dreifach schwer, denn die 120 Pokalminuten gegen Hannover drückten nun mächtig auf die Beine, doch die Mannschaft ließ sich nicht hängen und kämpfte weiter verbissen. Viel kam dabei jedoch nicht heraus, denn die Angriffe wirkten einerseits nicht mehr so frisch, andererseits war gegen die nun kompakt stehende Union-Abwehr immer seltener ein Durchkommen. Die Gäste beschränkten sich wie schon zuvor auf eine sichere Defensive und lauerten auf Konterchancen, die sich zwangsläufig ergaben. Die besten Gelegenheiten für Dynamo hatte der eingewechselte Petar Sliskovic, der eine Hereingabe von Idir Ouali aus Nahdistanz verfehlte. Wenig später prüfte Anthony Losilla den Keeper der "Eisernen", Daniel Haas, mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern. Der Torwart lenkte den Versuch des Franzosen mit den Fingerspitzen aber noch zur Ecke. Selbst ein verunglückter Rettungsversuch von Marc Pfertzel, der den Ball aus wenigen Metern fast in den eigenen Kasten geklärt hätte, brachte nicht das erhoffte Erfolgserlebnis. Kurz darauf verpasste auch Cristian Fiel im Rutschen eine Eingabe von Idir Ouali knapp.
Die Gästefans aus der Wuhlheide waren sich zu diesem Zeitpunkt schon sicher, dass in Dresden der Auswärtssieg greifbar nah ist. Sie verfielen in Jubelstimmung, während der Rest des Stadions bedrückt und enttäuscht die letzten Spielminuten verfolgte. Als Schiedsrichter Günter Perl mit zwei Minuten Verspätung die Partie beendete, gab es von den Rängen nicht wenige Pfiffe. Nach der erneuten Heimniederlage stehen die Schwarz-Gelben zwar immer noch nicht auf einem der letzten drei Plätze, doch im Angesicht der Tatsache, dass nur noch das Torverhältnis dafür ausschlaggebend ist, sollte nun auch jeder Fan und Sympathisant genauso wie die Mannschaft und das Umfeld im bitteren Abstiegskampf angekommen sein.
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