Als Institution und Dynamo-Original bezeichnen ihn die einen, andere wiederum staunen über das lange, insgesamt 36 Jahre andauernde Arbeitsverhältnis von Rainer Nikol bei der SG Dynamo Dresden. Der 63-Jährige, der am Donnerstag seinen letzten offiziellen Arbeitstag bei Dynamo hatte, war seit 1977 im Verein beschäftigt und trat damit den Beweis an, dass bei der SGD in den vergangenen knapp vier Jahrzehnten doch so etwas wie Kontinuität existierte. Ebenso kontinuierlich freilich veränderte sich Rainer Nikols Verantwortungsbereich: Als Busfahrer, Zeugwart und Platzwart erlebte der gebürtige Bautzner mit der Sportgemeinschaft viele Höhen und Tiefen, sportliche Erfolge und Höhenflüge genauso wie bittere und chaotische Stunden.
„Ich war bei der Fahrbereitschaft der Polizei beschäftigt, als ich mich zum ersten Mal an das Lenkkrad im Mannschaftbus gesetzt habe“, erzählt das Dynamo-Urgestein von seinen Anfängen im Verein. Als die Stelle des Busfahrers wenig später frei wurde, übernahm er diese Aufgabe dauerhaft und blieb den Schwarz-Gelben bis gestern erhalten. Als die beste Zeit seiner Tätigkeit bezeichnet Nikol die vier Jahre in der Bundesliga von 1991 bis 1995. Als Dynamo noch regelmäßig gegen Bayern München, Schalke 04 oder Borussia Dortmund im Oberhaus kickte, kümmerte er sich als Zeugwart um die Ausrüstung der Spieler und gehörte zum festen Bestandteil auf dem jährlichen Mannschaftsfoto. Ab 1998 verbrachte er fast täglich seine Arbeitszeit auf dem Rasen des Rudolf-Harbig-Stadions. Es war sein zweites Zuhause und wurde 2007 im Zuge der Modernisierung abgerissen. „Ein wenig hat das Herz geblutet“, sagte der Platzwart zwei Jahre später bei der Neueröffnung. Nikol sorgte stets dafür, dass die Spielfäche im Rund in einem Top-Zustand war.
{media-left}Seit 1. März genießt der Mann mit dem markanten Schnauzer seinen Ruhestand. Die SG Dynamo Dresden bedankt sich bei Rainer Nikol für seine verdienstvolle Tätigkeit und seine Treue zum Verein und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute, beste Gesundheit und möglicherweise noch den einen oder anderen schönen und spannenden Moment im Stadion als Besucher bei einem Spiel der Schwarz-Gelben. Wir würden uns freuen.
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