Baggern, pritschen und schmettern am Ostseestrand

{media-left}Die ersten beiden Einheiten mussten auch am dritten Tag des Lauftrainingslagers noch ganz normal nach Plan von den Zweitliga-Profis absolviert werden. Zur letzten Übungseinheit des Tages ging es dann aber nur auf eine verkürzte Runde in den Wald. Nach etwa 30 Minuten lockerem Lauf bogen die Dynamos in kurzen Hosen, gutgelaunt und barfuß zum Strand ein. Dort erwarteten Ralf Loose und Co-Trainer Nico Däbritz auf zwei präparierten Feldern bereits die Mannschat zum  teaminternen Volleyballturnier. „Wir haben uns alle riesig auf Beachvolleyball gefreut, das war eine gelungene Ablenkung vom harten Vorbereitungsalltag, die Spaß gemacht hat“, kommentierte Robert Koch lächelnd die willkommene Trainingsabwechslung. „Wenn man die ganze Zeit nur durch den Wald läuft und im Fitnessraum verbringt, tut es einfach gut, sich im Trainingslager auch mal mit einer anderen Sportart beschäftigen zu dürfen. Das lockert nicht nur unsere Muskulatur wieder etwas auf“, drückte Filip Trojan seine Freude über die spaßfördernde Volleyballpartie aus.

{media-right}In den vergangenen drei Tagen haben die Profis bereits neun Trainingseinheiten absolviert. Das erschöpft die Energiespeicher der Sportler und hinterlässt nicht nur Spuren am Körper, weiß Robert Koch zu berichten: „Die Trainingsbelastung war bisher enorm, ich fühl mich insgesamt schon etwas erschöpft. Vor allem für den Kopf wird es immer schwerer, sich jeden Tag aufs Neue zu motivieren. Aber das ist in einem Trainingslager auch normal. Wir sind alle Profis, die wissen, dass eine solche Vorbereitung im Leistungssport dazugehört.“

{media-left}Auch wenn sich das Wetter auch am dritten Tag nicht unbedingt wie Sommer anfühlte, wird es zumindest von Tag zu Tag besser. Am Donnerstagnachmittag kämpfte sich dann auch die Sonne erfolgreich durch die sich am Himmel umherschiebende Wolkendecke. In der Nacht zuvor strahlte Dynamos Mannschaftskapitän mindestens genauso hell. Cristian Fiel freute sich kurz vor Mitternacht sichtlich über den knappen Sieg seiner Landsleute im Elfmeterschießen gegen Portugal. „Ein bisschen Glück gehört im Fußball immer dazu. Meiner Meinung nach, steht Spanien verdient im Finale. Lassen wir uns überraschen, wer der Gegner im Finale sein wird.“ Am Donnerstagabend fiebern nun die meisten seiner Mannschaftskollegen mit der Deutschen-Elf gegen Italien mit und hoffen auf den Finaleinzug gegen Italien. „Ich freue mich riesig auf das Spiel. Heute Abend bin ich wie jeder andere auch Fußball-Fan der deutschen Nationalmannschaft. Ich werde mir ein Deutschland-Trikot anziehen und mit unseren Jungs mitfiebern“, machte Robert Koch keinen Hehl aus seiner Vorfreude und schätzte realistisch ein: „Die Italiener sind ein ganz unbequemer Gegner. Wir alle haben noch die schmerzliche Halbfinalniederlage gegen die Italiener bei der Heim-WM 2006 im Kopf. Zuletzt haben wir die Italiener bei einem Freundschaftsspiel vor 17 Jahren geschlagen. Es wird also mal wieder Zeit für uns.“ Dass das etwas ganz Besonderes wäre, unterstreicht ein Blick in die Statistik, denn bisher gelang Deutschland weder bei einer EM noch bei einer WM ein Sieg gegen die Azzurri.

{media-right}Das komplette Dynamo-Team wird zusammen mit dem Trainer- und Betreuerstab das Deutschland-Spiel im Mannschaftshotel an der Ostsee auf einer Leinwand verfolgen und natürlich der DFB-Elf gegen Italien die Daumen drücken, damit es wie vor vier Jahren bei der Europameisterschaft wieder mit dem Finaleinzug klappt. Damit die Zweitliga-Profis den Fußballabend auch wirklich bis zum Ende gemeinsam verfolgen können, schaut Ralf Loose ausnahmsweise auch bei der eigentlich im Trainingslager angeordneten Bettruhe um 22:30 Uhr nicht so genau auf seine Uhr.

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