Vor dem Heimspiel der SG Dynamo Dresden gegen den VfR Aalen ist die Ausgangsposition für die Schwarz-Gelben klar. Nach dem 9. Spieltag warten die Dresdner immer noch auf ihren ersten Saisonsieg und stellten mit dieser Bilanz einen neuen negativen Vereinsrekord auf. Es wird also nicht nur nach einem Blick auf die Tabelle höchste Eisenbahn für einen Dreier, auch für das bereits arg geplagte Nervenkostüm der Dynamo-Fans wäre ein Heimsieg gegen Aalen zumindest ein Anfang zur Besserung.
Nach der deutlichen Niederlage gegen Spitzenreiter Greuther Fürth am Montagabend hat Dynamo-Trainer Olaf Janßen mit den Spielern viele Einzelgespräche geführt: „Im Sportlerleben gehört es dazu, ab und an kräftig einen zwischen die Hörner zu bekommen. Durch diese Täler muss man schreiten und kann das am besten geschlossen als Mannschaft, wo jeder für den anderen da ist.“ Deshalb sind körperliche Präsenz, Teamgeist und ein unbändiger Willen gefragt, um mit aller Macht wieder aufzustehen und in die Erfolgsspur zurück zu kehren. „Ich denke, dass die Jungs einen guten Eindruck hinterlassen und das Spiel in Fürth weggesteckt haben“, blickte Janßen auf die kurze, aber doch intensive Trainingswoche zurück. Der Fokus im gesamten Team liegt seit Dienstag auf der Partie gegen Aalen, die aufgrund der sportlichen Situation nicht nur enorm wichtig ist, sondern endlich eine Wende einleiten soll. Einsatz- und Siegeswillen sowie Kampfbereitschaft sollen die Tugenden sein, mit denen die Elf von Olaf Janßen nach 90 Minuten erfolgreich vom Platz gehen will. „Wir müssen diese Dinge konsequent in den Ring werfen, um den Bock umzustoßen“, forderte der Coach von seinen Spielern.
„Das Feld der Reha-Patienten lichtet sich“, sagte Janßen am Freitag auf der Pressekonferenz. Nur Alban Sabah und Tobias Kempe werden weiterhin ausfallen. Routinier Cristian Fiel kehrte dagegen Mitte der Woche in das Mannschaftstraining zurück, soll aber laut Janßen seinen Rückstand in der spielfreien Pause durch ein intensiveres Training aufholen, um bis zum nächsten Auswärtsspiel gegen den SV Sandhausen am 19. Oktober wieder einsatzbereit sein. Die alles entscheidende und in den vergangenen Tagen kontrovers diskutierte Torwart-Frage beantwortete Janßen ausführlich und sprach der aktuellen Nummer 1, Benjamin Kirsten, sein Vertrauen aus. „Benny hat in den vergangenen zwei Jahren sehr gute Leistungen gezeigt und lebt den Verein und die Mannschaft wie kein zweiter. Er hat sicherlich in den letzten Wochen in der einen oder anderen Situation nicht glücklich ausgesehen und das weiß er selbst auch, aber ich glaube, dass er mental so stark ist, um sich durchzusetzen“, begründete der Dynamo-Coach seine Entscheidung für Kirsten als Nummer 1.
Der VfR Aalen gehört aktuell zu den vierbesten Auswärtsmannschaften der 2. Bundesliga. „Wir erwarten defensive Gäste, die versuchen werden, uns mit Kontern zu überraschen“, schätzte Mittelfeldspieler Robert Kochein, „aber darauf sind wir eingestellt und werden versuchen, möglichst oft in eigenem Ballbesitz zu kommen und unsere Torchancen zu verwerten.“ Bei den Gästen wird Innenverteidiger Benjamin Hübner wegen seiner fünften gelben Karte nicht dabei sein. Mit Oliver Barth besitzen die Schwaben aber den zweitbesten Zweikämpfer der Liga. Als Phänomen klassifiziert Olaf Janßen den nächsten Gegner, der als geschlossene Mannschaft präsentiert. „Sie schöpfen ihre Kraft aus dem Image als Underdog und sind durchaus eine positive Überraschung in der Saison.“ Stefan Ruthenbeck übernahm im Sommer das Traineramt von Ralph Hasenhüttl und stellte unter schwierigen Rahmenbedingungen eine neue Mannschaft zusammen, die mit einer modernen Spielphilosophie auftrumpft. Vor allem in der Fremde konnte Aalen bereits fleißig Punkte einsammeln. In fünf Auswärtspartien gab es zwei Siege, zwei Unentschieden und erst eine Niederlage.
Dynamo ist dagegen seit fünf Heimspielen ohne Sieg und konnte auch in der abgelaufenen Saison in zwei Duellen gegen Aalen ohne eigenen Torerfolg nicht gewinnen. Im Hinspiel gab es in Dresden ein torloses Unentschieden, im vorletzten regulären Punktspiel auf der schwäbischen Alb eine bittere 0:3-Pleite.
Das Spiel der Schwarz-Gelben gegen den VfR Aalen beginnt um 13 Uhr und steht unter Leitung von Schiedsrichter Christian Fischer aus Hemer. Bisher wurden 17.500 Eintrittskarten verkauft. Aus Aalen werden etwa 100 Gästefans erwartet. Die Tageskassen öffnen um 10 Uhr im Bereich Lennéplatz, in allen anderen Bereichen um 11 Uhr. Der Stadioneinlass öffnet ab 11 Uhr die Tore.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.