Ein Kleeblatt besitzt in der symbolischen Bedeutung einen positiven Anstrich und steht deshalb unter anderem auch für Glück. Der nächste Gegner der SG Dynamo Dresden in der 2. Bundesliga, die SpVgg Greuther Fürth, trägt das Symbol seit vielen Jahrzehnten, im Vereinswappen. Auch die Vorgängervereine der Spielvereinigung setzten auf diesen Talisman. Deshalb werden die Franken oft auch als „Kleeblätter“ bezeichnet und spielen in grün-weiß. Am Montagabend treffen die Schwarz-Gelben auf den aktuellen Spitzenreiter der Liga. Im Sommer musste Fürth nach nur einem Jahr im deutschen Fußball-Oberhaus wieder in die Zweitklassigkeit absteigen und einen personellen Neuaufbau starten, weil etliche Leistungsträger den Verein verließen. Frank Kramer, der als Trainer das Kleeblatt-Team noch in der ersten Liga übernahm, gelang jedoch der schnelle Neuaufbau einer Mannschaft, die mit vielen jungen ambitionierten Spielern einen erfolgreichen Saisonstart hingelegt hat.
Dynamo-Stürmer und Vize-Kapitän Zlatko Dedic, der zuletzt gegen den SC Paderborn mit einem Traumtor seinen ersten Saisontreffer erzielte, lobte auf der Pressekonferenz am Freitag die Qualität des Gegners und sprach von einer schwierigen Aufgabe, die auf die Schützlinge von Cheftrainer Olaf Janßen wartet: „Es wird nicht einfach, aber wir bereiten uns gewissenhaft auf dieses Spiel vor“. Chancenlos fahren die Schwarz-Gelben nicht nach Franken, die ihre erste und bisher einzige Niederlage in der Liga ausgerechnet zuhause gegen den Ex-Verein von Zlatko Dedic, den VfL Bochum, kassierten. Nun treffen der Tabellenführer und der Vorletzte des Klassements aufeinander und die Rollenverteilung scheint klar zu sein. „Es spricht weder etwas dafür noch dagegen, in Fürth etwas mitzunehmen“, blickte Olaf Janßen voraus. Der Dynamo-Coach schätzte die Grün-Weißen vor allem offensiv als gefährlich ein und nannte als Beispiel die flexible Spielweise, „mit der sie jedem Gegner weh tun können“.
Die SG Dynamo Dresden gastiert zum achten Mal in der 2. Bundesliga an einem Montagabend live vor einem Millionenpublikum und unter Flutlicht in einem fremden Stadion. Dabei konnten die Schwarz-Gelben allerdings noch nie einen Auswärtssieg landen. Bisher sprangen lediglich zwei Unentschieden und fünf Niederlagen heraus. Ohnehin warten die Dresdner seit nunmehr 20 Pflichtspielen auf ein echtes Erfolgserlebnis in der Fremde. Für Olaf Janßen ist das aber längst kein Grund, die zu vergebenen Punkte schon vorab abzuschreiben. „Wir haben in Fürth etwas zu verlieren, nämlich drei Zähler“, erklärte der 46-Jährige, „und wenn uns der Gegner die Möglichkeit einräumen wird, sie mitzunehmen, werden wir das tun“. Janßen will mit diesen Aussagen gar nicht erst den Eindruck aufkommen lassen, nur als Punktelieferant anzureisen. Am Sonntagmittag startet die Mannschaft nach Fürth und wird vor Ort das Abschlusstraining absolvieren.
Nicht in Fürth mit dabei werden auf jeden Fall die verletzten Tobias Kempe, Markus Scholz und Alban Sabah sein, die laut Janßen aber in ihrem Genesungsprozess schon weiter sind, als man sich gedacht hat. Cristian Fiel, der zuletzt bereits ein individuelles Trainingsprogramm durchlief, kämpft dagegen weiterhin mit muskulären Problemen im Oberschenkel, die sich als hartnäckig erweisen. Er fehlt genauso wie Marvin Stefaniak, der von Janßen aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen und bis zur Aufhebung der Suspendierung zunächst wieder im Nachwuchsbereich bei der U19 mittrainiert und am Wochenende voraussichtlich mit der U23 gegen Piesteritz auflaufen wird. Adnan Mravac fiel zwei Tage mit einem Magen-Darm-Infekt aus, aber Janßen hofft darauf, dass für den Innenverteidiger die Zeit bis zum Anpfiff am Montag um 20.15 Uhr reicht, rechtzeitig wieder fit zu werden.
Kapitän der SpVgg Greuther Fürth ist der ehemalige Dynamo-Torwart Wolfgang Hesl, der in der Saison 2011/12 in 13 Spielen auch das schwarz-gelbe Trikot trug und dann zu den „Kleeblättern“ wechselte. Als beide Teams das letzte Mal aufeinander trafen, stand der Keeper noch im Kasten der Schwarz-Gelben. Beim Heimsieg der SGD im eigenen Stadion gegen den späteren Aufsteiger aus Franken hielt Hesl beim Stand von 3:1 einen Elfmeter von Nehrig und sicherte so seiner Mannschaft drei wichtige Punkte. Wie damals steht die Begegnung zwischen der SpVgg Greuther Fürth und der SG Dynamo Dresden unter der Leitung von Schiedsrichter Tobias Welz aus Wiesbaden. Beim ersten Wiedersehen müssen die Franken im Spiel gegen die Sportgemeinschaft auf zwei wichtige Spieler verzichten. Torjäger Nikola Djurdjic fällt nach einem Kreuzbandriss längerfristig aus und nun erwischte es auch Goran Sukalo, bisher mit drei Treffern bester Fürther Schütze, mit einer schwerwiegenden Knieverletzung.
Der Anpfiff erfolgt um 20.15 Uhr am Montagabend. Die Gastgeber erwarten insgesamt ca. 12.000 Zuschauer. In Dresden wurden bisher 1.200 Eintrittskarten für den Gästeblock verkauft. Die Dynamo-Elf darf sich erneut auf lautstarke Unterstützung von den Rängen freuen.
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