Endlich wieder Heimspiel. Am Sonntag gastiert der FC St. Pauli in Dresden. Nach der Nullrunde in Frankfurt soll nun im ersten Spiel des Jahres mit den eigenen Fans im Rücken auch der erste Dreier eingefahren werden. Einer freut sich besonders auf das Spiel, obwohl noch nicht sicher ist, ob er überhaupt dabei sein kann. Neuzugang Vincenzo Grifo klagte zu Wochenbeginn über Schmerzen in der Bauchmuskulatur und absolvierte vorsichtshalber in den letzten Tagen ein individuelles Trainingsprogramm. Nach der Abschlusseinheit am Samstagnachmittag soll die Entscheidung fallen, ob der Torschütze aus dem Frankfurt-Spiel auch gegen den FC St. Pauli aufläuft. „Ich habe lange auf den Moment gewartet, in Dresden vor 30.000 Zuschauern zu spielen, und hoffe, dass es klappt“, sagte Vincenzo Grifo am Freitag. Mit Ausnahme von Adnan Mravac, der im Aufbautraining deutliche Fortschritte macht, hat Cheftrainer Olaf Janßen ansonsten alle Mann an Bord.
Nach der Niederlage gegen den FSV Frankfurt und nunmehr drei Punkten Rückstand auf einen direkten Nichtabstiegsplatz steht Dynamo unter dem Erwartungsdruck, vor vollem Haus wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Olaf Janßen sieht darin allerdings einen Vorteil. „Wenn man 30.000 Fans im Stadion begrüßen darf und die einen anfeuern – mehr positive Energie kann es gar nicht geben“, sagte der 47-Jährige am Freitag vor dem Spiel. Schon auf der Rückfahrt vom Main an die Elbe am vergangenen Samstag hatte Dynamos Cheftrainer im Bus mit seinen Schützlingen die Niederlage und die Fehler in Einzelgesprächen ausgewertet. „Wir haben in der letzten Woche dazu beigetragen, dass die Lage nicht besser geworden ist. Darüber dürfen wir uns jetzt nicht beklagen.“
Neben taktischer Disziplin nennt Janßen Leidenschaft und Einsatz als Tugenden, um die Gäste am Sonntag zu bezwingen. „Es ist niemandem entgangen, dass wir mit dem FC St. Pauli die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga empfangen“, warnte er vor dem nächsten Gegner. Die Hansestädter konnten von den letzten sieben Spielen in der Fremde fünf gewinnen. „Wir müssen die Räume eng machen“, weiß Janßen. Die eigenen Stärken sollen darunter aber nicht leiden. „Wir sind in der Lage, aus einer guten Ordnung gefährlich nach vorn zu spielen, und das will ich am Sonntag von meiner Mannschaft sehen.“
Im fünften Versuch wollen die Kiez-Kicker endlich etwas Zählbares aus der sächsischen Landeshauptstadt mitnehmen, wo sie bisher keinen einzigen Punkt verbuchen konnten. Besonders die letzte Begegnung beider Mannschaften in Dresden hatte es in sich, als die Gäste kurz nach der Pause durch einen Doppelschlag mit 2:0 in Führung gingen. Mit einer furiosen Aufholjagd drehte die SGD im April 2013 das Spiel und gewann mit 3:2. Kurioserweise „spiegelte“ Dynamo damit das Hinspiel der vergangenen Saison, in dem die Schwarz-Gelben in Hamburg mit 2:0 in Führung gegangen waren und die Hausherren dann noch drei Tore erzielten.
Den Sieg vor Augen hatte Dynamo im Hinspiel am Millerntor. Amine Aoudia brachte das Team von Interimstrainer Steffen Menze in Führung, Cristian Fiel scheiterte nach dem Ausgleich der Hausherren mit einem Elfmeter an Pauli-Torwart Philipp Tschauner, bevor kurz vor Schluss ein direkt verwandelter Freistoß die unglückliche Niederlage der Sportgemeinschaft besiegelte. In Dresden hätte sicher niemand etwas dagegen, wenn die „Boys in Brown“ wieder in Führung gehen – vorausgesetzt, dass beide Mannschaften das Stadion wie schon im letzten Jahr in ein Spiegelkabinett verwandeln und Dynamo am Ende die Oberhand behält.
Schiedsrichter der Partie wird Tobias Welz aus Wiesbaden sein. Der Anpfiff ertönt am Sonntag um 13.30 Uhr. Die Stadiontore öffnen wie gewohnt zwei Stunden vorher. An den Tageskassen werden noch einige wenige Restkarten für das Spiel erhältlich sein. Insgesamt erwartet die SG Dynamo Dresden mehr als 29.000 Zuschauer. Etwa 1.900 Gästefans werden dem FC. St Pauli die Daumen drücken. Das Stadionmagazin „Dynamo-Kreisel“ gibt es an allen Kassenbereichen, im Fanshop und im Stadionumlauf.
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