Es sind mittlerweile zehn Spieltage in der aktuellen Zweitliga-Saison vorbei. Die SG Dynamo Dresden findet sich auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder und hat vor dem 11. Spieltag auf den Relegationsplatz drei Punkte Rückstand. Nun geht es für die Schwarz-Gelben zum SV Sandhausen. Der Verein, in der Nähe von Heidelberg beheimatet, war im Mai sportlich bereits in die 3. Liga abgestiegen. Weil sich Dynamo in zwei Relegationsspielen gegen den VfL Osnabrück erfolgreich durchsetzte, blieb Sandhausen weiterhin Zweitligist. Die Baden-Württemberger nahmen den freien Platz in der 2. Bundesliga ein, den der MSV Duisburg aufgrund der nicht erteilten Lizenz für die zweithöchste Spielklasse verlor. Die Konstellation, die sich durch den Zwangsabstieg des MSV ergeben hatte, war bemerkenswert: Hätte die SGD gegen Osnabrück den Kürzeren gezogen, wäre Dynamo anstelle von Duisburg in der Liga geblieben und Sandhausen hätte den Weg nach unten antreten müssen.
Wenn am Samstag ab 13 Uhr der Ball im Hardtwaldstadion rollt, darf Dynamo dafür jedoch keine nachträglichen Geschenke erwarten. Der SVS hat trotz der späten Planungssicherheit eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt, die einen guten Saisonstart hingelegt hat. Noch kein Heimspiel ging in 2013/14 verloren. „Das hat nichts mit Glück zu tun, sondern mit der Spielweise“, sagte Dynamo-Cheftrainer Olaf Janßen. „Und wer denkt, dass wir die drei Punkte im Vorbeigehen mitnehmen, der ist schief gewickelt.“ Ihre Heimstärke bewiesen die Schützlinge von Sandhausen-Coach Alois Schwartz nicht nur in der Liga, sondern auch im DFB-Pokal. In der ersten Runde kegelten sie im eigenen Stadion den Bundesligisten Nürnberg nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb und erreichten durch einen Erfolg beim Regionalligisten Wiedenbrück sogar die dritte Pokalrunde.
Olaf Janßen erwartet eine zähe Partie: „Wir müssen das Spiel zu 100 Prozent annehmen und viel Laufbereitschaft an den Tag legen, um den Gegner zu beschäftigen“, sagte der 47-Jährige am Donnerstag. Dazu bedürfe es einer weiteren Leistungssteigerung im Vergleich zum Aalen-Spiel, um den nächsten Schritt zu gehen, ergänzte der Dynamo-Coach. Janßen bescheinigte seinen Spielern einen körperlich guten Zustand und hofft, dass die Mannschaft dieses Plus als entscheidenden Faktor einbringen kann.
In den letzten zwei Wochen absolvierten die Spieler ein differenziertes Trainingsprogramm: „Wir haben in der Belastung noch etwas drauf gelegt, um für die nächsten Wochen gewappnet zu sein“, erklärte Olaf Janßen. Für viele Ergänzungsspieler bot sich am vergangenen Freitag die Gelegenheit, im Testspiel gegen Sparta Prag (0:3) Spielpraxis zu sammeln und „dem Trainer zu zeigen, dass sie bereit sind“, so Janßen.
Adnan Mravac pausierte aufgrund einer Kopfverletzung für einige Tage, die er sich bei seinem Zusammenstoß mit Sebastian Schuppan im Spiel gegen Aalen zugezogen hatte. Paul Milde musste nach einem grippalen Infekt auf das Training verzichten. Amine Aoudia kehrte von seiner Länderspielreise gesund, aber auch erschöpft zurück. Mit Algeriens Nationalmannschaft war der Stürmer zum WM-Quali-Spiel ins westafrikanische Burkina Faso gereist. Zwar kam Aoudia nicht zum Einsatz, doch die Trainingsintensität unter Algeriens Coach Vahid Halilhodži? war sehr hoch. „Mo Aoudia war etwas müde“, schätzte Janßen ein, „aber wir arbeiten daran, ihn wieder aufzupäppeln.“
Für Dynamo-Torwart Benjamin Kirsten war der erste Saisonsieg gegen den VfR Aalen besonders wichtig. „Wir hatten vorher enormen Druck auf unseren Schultern liegen. Druck gehört im Fußball zwar immer dazu. Trotzdem hoffe ich, dass wir den Rückenwind jetzt nutzen können“, sagte der Keeper, der den Rückhalt von Trainer und Mannschaft sehr positiv aufgenommen hatte. Für Kirsten ist der Auftritt in Sandhausen ein Spiel wie jedes andere, auch wenn er vor drei Jahren im Hardtwaldstadion das erste Mal überhaupt im Dynamo-Tor stand und seinerzeit gleich vier Gegentore hinnehmen musste. Bisher gelang den Schwarz-Gelben in Sandhausen noch kein Auswärtssieg. Im letzten Jahr gab es ein 1:1-Unentschieden.
Das Spiel zwischen der SG Dynamo Dresden und dem SV Sandhausen beginnt am Samstag um 13 Uhr. Der Gastgeber erwartet insgesamt etwa 6.500 Zuschauer. Schiedsrichter der Partie ist Christian Leicher (Neuhausen).
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