1. Mannschaft
21. März 2021 // 13.05 Uhr

Mit Vielfalt gemeinsam zum Erfolg

Auch auf Dynamos Bank lautet das Motto: Mit Vielfalt zum Erfolg. | Foto: Steffen Kuttner

Dynamos internationales Trainer- und Betreuerteam


Die SG Dynamo Dresden vereint unter ihren Farben weltweit Menschen verschiedenster Herkunft, Kulturen und Glaubensrichtungen. Das spiegelt sich nicht nur in der vielfältigen Anhängerschaft oder den aus unterschiedlichen Ländern stammenden Spielern der Sportgemeinschaft wider, sondern ist auch im Trainer- und Betreuerteam der Drittliga-Profis längst zur Selbstverständlichkeit geworden.Deshalb werfen wir am Internationalen Tag gegen Rassismus mal einen Blick auf die Vielfältigkeit in Dynamos Team hinter dem Team.

„Es ist sehr schön, dass hier so viele verschiedene Charaktere zusammenarbeiten und es dabei absolut keine Rolle spielt, woher jemand abstammt oder ursprünglich kommt. Ich denke, dass das in Deutschland insgesamt in allen Bereichen mittlerweile zur Normalität geworden ist – und das ist auch gut so“, erklärt Dynamos Co-Trainer Ferydoon Zandi.

Der Sohn einer Deutschen und eines Iraners erblickte im niedersächsischen Emden das Licht der Welt, wuchs in Deutschland mit beiden Kulturen auf und baute im Laufe der Jahre – nicht zuletzt auch durch seine Zeit vor Ort als Profi und Nationalspieler – zum Iran eine enge Bindung auf.

„Ich bin mit beiden Kulturen aufgewachsen und habe von Kindesbeinen an neben einem mehrheitlich deutsch geprägten Freundeskreis, auf familiärer Seite natürlich immer auch die iranische Seite kennen und lieben gelernt. Darüber haben sich über die Jahre viele Verbindungen entwickelt und auch meine Frau kommt aus dem Iran. Das bedeutet mir sehr viel und ich bin froh, dass ich diese Erfahrungen machen konnte und beide Kulturen auf diese Weise kennenlernen durfte und weiterhin darf“, beschreibt Zandi seinen kulturellen Werdegang.

{media-left}Mit seiner iranischen Frau kommuniziert der 41-Jährige zu Hause übrigens mit Persisch, Englisch und Deutsch sogar dreisprachig. Doch nicht nur sein großer Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis verbindet Zandi weiterhin mit dem Geburtsland seines Vaters. Auf der Social-Media-Plattform Instagram hat der Co. von Cheftrainer Markus Kauczinski unter dem Namen „ferydondo“ über 320.000 Follower, von denen ein Großteil aus dem Iran kommt.

Obgleich SGD-Torwarttrainer David Yelldell mit „nur“ rund 700 Instagram-Abonnenten nicht annähernd über die utopische Popularität im Netz seines Trainerkollegen Zandi verfügt, so verbindet die beiden zumindest eine ähnliche Lebensgeschichte:

Yelldell, der in Stuttgart geboren wurde und aufwuchs, hat eine deutsche Mutter und einen US-amerikanischen Vater, der in Deutschland als Soldat stationiert war. Über ihn und einige Urlaube zu Jugendzeiten wurden die USA ein Teil seines Lebens, was im Jahr 2011 sogar in einem Länderspiel für die „Stars & Stribes“ gipfelte.

{media-right}„Früher war die USA in meinem Leben ein immer sehr gern gesehenes Urlaubsziel, auch um meinen Papa zu besuchen, der bis heute in seiner Heimat lebt. Ich mag amerikanisches Essen. (lacht) Ich liebe den US-Sport, wie die National Football League und besitze neben dem deutschen auch einen US-amerikanischen Pass. Aber grundsätzlich bin ich schon sehr deutsch geprägt, weil ich hier geboren und aufgewachsen bin“, erzählt  David Yelldell.

Das gesamte Interview mit dem Torwartcoach der Sportgemeinschaft findet ihr übrigens hier. Darin erzählt der 39-jährige Deutsch-Amerikaner unter anderem, wie er persönlich in der Vergangenheit mit rassistischen Anfeindungen umgegangen ist und was er seinen Kindern mit auf den Weg gibt.

Anders als seine beiden Mitstreiter hat Dynamos Zeugwart Kenta Kambara dagegen keine deutschen Wurzeln. Der Japaner kam vor über vier Jahren nach Deutschland und arbeitete, bevor er im vergangenen Sommer die Nachfolge von Dietmar Preußer bei der Sportgemeinschaft antrat, bereits drei Jahre lang beim FC Carl Zeiss Jena.

{media-left}„Ich finde, die Menschen in Deutschland und Japan sind sehr ähnliche Typen: sehr fleißig, diszipliniert und pünktlich – wobei ich dabei sagen muss, dass die Züge hier im Gegensatz zu denen in Japan immer Verspätung haben. (lacht) Aber im Ernst: Mir gefällt es hier und vor allem auch bei Dynamo Dresden sehr gut. Die Menschen sind alle sehr nett zu mir und ich bin auch ein wenig stolz, dass ich hier leben und arbeiten kann“, erklärt  Kenta Kambara.

Am meisten vermisst der 29-Jährige aus seiner Heimat neben seiner Familie das Meer, an dem Takamatsu liegt, wo er groß geworden ist. Bevor das Heimweh allerdings zu stark wird, tauscht er sich auch mal gerne mit einigen ebenfalls hier lebenden Landsleuten aus. So zählt beispielsweise Bundesligaspieler Keita Endo von Union Berlin zu seinem Bekanntenkreis.

Und auch im Ärzteteam der Sportgemeinschaft arbeiten drei Menschen mit völlig verschiedenen Hintergründen Hand in Hand: So sorgen der Deutsche Falko Moritz, Matti Büttner, der zur westslawischen Ethnie der Sorben gehört, und Dr. med. Onays Al-Sadi, dessen Vater Palästinenser ist,  gemeinsam dafür, dass den Profis der SGD die bestmögliche medizinische Versorgung zur Verfügung steht.

{media-right}„Egal, ob bei meiner Tätigkeit im Krankenhaus oder hier bei Dynamo: Mein Alltag besteht schon sehr lange daraus, mit Menschen aus der ganzen Welt zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren. Dabei ist es vollkommen unerheblich, auf welchem Flecken Erde der Gegenüber geboren wurde. Am Ende zählt einzig und immer, dass die Patienten die bestmögliche Behandlung bekommen“, erklärt  Dr. med. Onays Al-Sadi.

Das Trainer- und Betreuerteam der SGD komplettieren Cheftrainer Markus Kauczinski, Co-Trainer Heiko Scholz, Athletik- und Konditionstrainer Matthias Grahé, Teammanagerin Marie Jenhardt, Sportwissenschaftler Jacob Wolf, die Physiotherapeuten Tobias Lange, Julian Binder und Korbinian Dötter sowie der aus Österreich kommende Videoanalyst Stefan Schoberer.      

In diesem Sinne sei zum Abschluss nochmal eine Botschaft aus dem Leitbild der Sportgemeinschaft zitiert, in dem es unter Punkt 10 heißt: „Dynamo ist offen für jeden, der unsere Werte anerkennt: Menschen aller Schichten, Hautfarben und Kulturen kommen in unseren Farben zusammen.“

LOVE DYNAMO – HATE RACISM

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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