saison20132014
09. März 2014 // 12.50 Uhr

Punkte statt Worte

Der Blick auf die aktuelle Zweitliga-Tabelle verrät, dass die SG Dynamo Dresden im anstehenden Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf nichts dringender benötigt als drei Punkte. „Der Sieg am Sonntag ist Pflicht für uns, da müssen wir gar nicht um den heißen Brei herum reden“, brachte es Cheftrainer Olaf Janßen am Freitag auf den Punkt. Der Druck auf die Mannschaft ist nicht kleiner geworden. Seit sieben Spielen haben die Schwarz-Gelben nicht mehr gewonnen. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt momentan vier Zähler.

„Wir wissen, dass die Fans endlich wieder einen Sieg sehen wollen“, sagte Anthony Losilla. Auch die Mannschaft ist heiß auf das Erfolgserlebnis. „Wir haben in dieser Woche gut gearbeitet und wollen am Sonntag unsere Aufgabe auf dem Platz erfüllen“, versprach der Mittelfeldspieler. Olaf Janßen hat seine Schützlinge auf Düsseldorf eingestellt und erwartet, dass sie körperlich und mental alles abrufen werden. „Ich will sehen, dass jeder vom Gedanken beseelt ist, den Sieg einzufahren“, forderte Janßen. „Wir müssen bereit sein, dem Gegner mit Kampf- und Laufbereitschaft entgegenzutreten und jede Chance nutzen, die uns geboten wird.“

Janßen baut dabei auch auf den Heimvorteil: „In diesem Stadion zu spielen, muss für jeden eine große Motivation sein.“ Er nimmt seine Spieler in die Pflicht, ihren Teil beizutragen, um sich den Rückhalt der Zuschauer zu sichern. „Ich möchte noch einmal an Ingolstadt erinnern, als wir schnell in Rückstand geraten sind und die Fans uns trotzdem immer weiter unterstützt haben. Das hat auch der Mannschaft in dieser schwierigen Phase die nötige Kraft gegeben“, bedankte sich Janßen beim stimmgewaltigen Anhang auf den Rängen. Für den Dynamo-Coach geht es am Sonntag vor allem darum, „die harte Arbeit, die wir alle hier in den letzten Wochen und Monaten gemeinsam verrichten, endlich mit Punkten zu veredeln, und nicht immer nur darüber zu sprechen“.

Olaf Janßen kann für das Düsseldorf-Spiel bis auf drei Ausnahmen mit dem kompletten Kader planen. Fehlen werden Amine Aoudia (Kreuzbandriss), Marco Hartmann (Sprunggelenksprobleme) und Adnan Mravac (Aufbautraining). Aoudia wird am Montag in Augsburg am Knie operiert. Hartmann, so Janßens Hoffnung, kann zu Beginn der neuen Woche wieder mit der Mannschaft trainieren. Vincenzo Grifo war schon am Donnerstag gesund von seiner Länderspielreise nach Dresden zurückgekehrt. Am Mittwoch war er für Italiens U20 im Freundschaftsspiel gegen Polen über 90 Minuten im Einsatz. Am Sonntag steht er zur Verfügung und könnte sein Heimspieldebüt für Dynamo feiern. Wer gegen Düsseldorf in der Startaufstellung stehen wird, wollte Janßen aber noch nicht andeuten.

Sein Trainerkollege Lorenz-Günther Köstner ist seit Dezember bei Fortuna Düsseldorf in der Verantwortung. Unter dem erfahrenen Coach haben die Rheinländer im Jahr 2014 noch kein Punktspiel verloren. Nach drei Unentschieden in Folge schlug Düsseldorf am vergangenen Spieltag Dynamos unmittelbaren Kontrahenten im Abstiegskampf, Arminia Bielefeld, mit 2:0. Im Dezember 2005 wäre der heute 62-Jährige fast als Nachfolger von Christoph Franke in Dresden gelandet, ehe Peter Pacult das Ruder bei den Schwarz-Gelben übernahm. Vor dem 24. Spieltag liegt Düsseldorf im absoluten Niemandsland der Tabelle. „Sie haben sich wieder gefangen und stehen mit 31 Punkten im gesicherten Mittelfeld“, schätzte Janßen ein. „Die Mannschaft steht nicht mehr so unter Druck, wie noch in den letzten Wochen, aber sie werden jeden Fehler von uns bestrafen“, warnte der 47-Jährige vor der Fortuna. In den letzten vier Spielen kassierten die Rheinländer nur zwei Gegentore. „Sie sind defensiv gut organisiert und verfügen mit Charlison Benschop und Erwin Hoffer über zwei schnelle und robuste Stürmer“, weiß Dynamos Trainer um die Stärken des Gegners. Beide Angreifer trafen auch im letzten Spiel gegen Bielefeld.

Im Hinspiel am 15. September 2013 stand Olaf Janßen das erste Mal als Cheftrainer in einem Pflichtspiel der Sportgemeinschaft an der Seitenlinie. Durch ein Jokertor von Tobias Müller gelang ihm beim 1:1 ein guter Einstand. Diesmal wäre ein Unentschieden für Dynamo allerdings zu wenig. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften in Dresden gewannen die Schwarz-Gelben im April 2012 mit 2:1 durch Tore von Zlatko Dedic und Mickael Poté. Es hätte sicher niemand etwas dagegen, wenn am Sonntag nach 90 Minuten dasselbe Ergebnis auf der Anzeigetafel erscheint.

Die Partie steht unter der Leitung von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees aus Münster. Die Stadiontore und die Tageskassen öffnen um 11.30 Uhr, der Anpfiff ertönt um 13.30 Uhr. Dynamo rechnet mit mehr als 28.000 Zuschauern. Etwa 1.100 Fans der Fortuna werden in Dresden erwartet.

Im Fanshop gibt es bereits ab Samstag neben dem DYNAMO-KREISEL für das Düsseldorf-Spiel (im Interview: Marco Hartmann) auch den Nachwuchs-Kreisel der Saison 2013/14.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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