1. Mannschaft
16. August 2017 // 11.39 Uhr

Schubi, der Azubi

Vom Strafraum ins Büro. Markus Schubert macht eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann.

Torhüter Markus Schubert absolviert seine Ausbildung bei der SGD


Kräftig zupacken ist Markus Schubert gewohnt. Auf dem Platz pflückt der Torhüter den Flügelspielern die Bälle herunter oder wirft sich im Training in die Schüsse der schwarz-gelben Angreifer. Doch Schubi, wie er von seinen Mitspielern genannt wird,  muss sich auch abseits des Grüns beweisen. Der 19-Jährige packt auch in der Dynamo-Geschäftsstelle fleißig mit an.Schubert treibt seit 2015 neben der sportlichen auch seine berufliche Karriere voran. Der 1,86 Meter große Youngster absolviert eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann, ist aktuell im dritten und letzten Lehrjahr.

Seitdem hat der gebürtige Freiberger einen vollen Terminplan. Wenn um 10 Uhr Training ansteht, ist Schubert gegen 9 Uhr in der Kabine. Nach der schweißtreibenden Einheit geht es schnell unter die Dusche. Nach einer kurzen Mittagspause sitzt der Torhüter um 13 Uhr in der Geschäftsstelle. Feierabend ist nicht vor 17 Uhr.

Stress empfindet der Youngster dabei nicht mehr. „Am Anfang war es schon anstrengend. Vor allem, wenn man gesehen hat, dass die anderen Mitspieler nach dem Training heimfahren konnten und ich ins Büro musste. Aber recht schnell habe ich gemerkt, dass es ein normaler Arbeitstag ist, den viele unserer Fans auch leisten müssen“, erklärt Schubert. Immerhin: An den Hauptbelastungstagen mit zwei Einheiten hat er im Büro frei.

„Es ist wichtig, dass junge Fußballer neben dem Kicken auch eine solide Ausbildung machen. Die Fußballkarriere kann schneller vorbei sein als einem lieb ist. Dann ist es Gold wert, ein zweites Standbein zu haben. Dynamo Dresden steht für eine duale Ausbildung. Und wo kann solch ein Junge das besser machen als bei seinem Verein“, so Sportgeschäftsführer Ralf Minge.  

Während seiner dreijährigen Ausbildung durchläuft Schubert verschiedene Abteilungen der Dynamo-Geschäftsstelle. Nach Stationen in Nachwuchs Akademie und Buchhaltung arbeitet er aktuell im Marketing. Eine Lieblingsstation hat Dynamos Azubi nicht, einen Wunsch jedoch schon: „Ich würde gerne mal in die Presseabteilung schauen – dort war ich bisher noch nicht.“

{media-left}Dass ihm Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge auch im Büro über die Schulter schauen kann, stört den 19-Jährigen nicht. „Ich glaube, ich verstehe mich mit Herrn Minge ganz gut. Aber eins ist klar: Wenn er etwas sagt, muss ich das machen – egal ob bei der Ausbildung oder auf dem Platz.“

Von dort mit an den Schreibtisch mitnehmen kann er auch etwas. „Vielleicht ist es die Ruhe. Wenn etwas nicht gleich klappt oder man etwas nicht direkt versteht, darf man nie die Ruhe verlieren. Das ist wie beim Fußball – wenn man etwas öfter macht, klappt es dann“, erklärt der Mann, der bei Dynamo schon seit 2016/17 die Rückennummer 1 trägt.

Mit Ruhe kennt sich Dynamos U19-Nationalspieler sowieso bestens aus. Im DFB-Pokal-Spiel gegen TuS Koblenz bewies er zuletzt seine Ausgeglichenheit, als er den Strafstoß von Glockner mit dem Fuß abwehrte. Seine Kollegen im Büro dankten ihm seine Glanztat mit einer besonderen Geste. „Am Montag darauf wurde ich sehr herzlich empfangen. Ich habe einen kleinen Pokal mit Süßigkeiten und der Aufschrift „Pokalheld“ geschenkt bekommen. Das hat mich sehr gefreut.“

Im Frühjahr 2018 stehen für Markus Schubert die Abschlussprüfungen an. Wenn er auch da seine Ruhe behält, werden ihm seine Kollegen im Anschluss sicher nicht nur einen Süßigkeiten-Pokal überreichen.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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