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06. August 2017 // 11.32 Uhr

Danke dir für alles, wir werden dich vermissen!

Dynamo Dresden trauert um Frank Dehlis


Die SG Dynamo Dresden trauert um Frank Dehlis. Der Fotograf ist am Mittwoch im Alter von 45 Jahren verstorben. Mit persönlichen Worten nehmen Dynamos Präsident Andreas Ritter und Stefan Großmann, langjähriger Kollege und Freund, im Namen des Vereins Abschied von einem besonderen Menschen und Mitarbeiter.

Dynamos Präsident Andreas Ritter: „Dass Frank Dehlis nicht mehr unter uns ist, hat mich erschüttert, geschockt und zutiefst traurig gemacht. Und ich bin fest überzeugt, dass es allen Menschen so ergangen ist, die Frank Dehlis gekannt haben. Frank Dehlis war seit fast drei Jahrzehnten ein ständiger Begleiter der Sportgemeinschaft. Seit er seiner Berufung als Fotograf gefolgt ist, war er immer für Dynamo da und hat die Geschichte unseres Vereins in seinen Bildern festgehalten. Das ist sein Vermächtnis. Vor allem aber war Frank Dehlis ein Familienvater. Vor allem war er ein Mensch, der das Herz am rechten Fleck trug. Frank Dehlis war ein Charakterkopf, der seinen Mitmenschen jederzeit aufrichtig und ehrlich begegnete. Er war ein Mensch, dem unsere Welt am Herzen lag, der sich kritisch mit unserer Zeit auseinandersetzte und nicht mit dem Strom geschwommen ist. Mein tiefes und aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Frau, seinen Kindern und allen Angehörigen und engen Freunden. Frank, wir werden dich sehr vermissen.“

Ein persönlicher Nachruf von Stefan Großmann

Meistertitel, Bundesliga, Viertklassigkeit; Aufstiege, Jubel und Enttäuschung: Fast dreißig Jahre lang war Frank Dehlis enger Begleiter des Geschehens rund um die SGD.

Im Februar 1972 in Dresden geboren, startete er in seiner Jugend mit einer Lehre in den Werkstätten Hellerau. Bald faszinierte ihn jedoch etwas anderes: Bei Dynamo-Heimspielen beneidete er die Fotografen um ihre Position am Spielfeldrand. „Das wollte ich auch!“, blickte er einmal zurück. Seit der Ära des letzten DDR-Meistertitels begleitete er fortan als Sportfotograf die Spiele der Schwarz-Gelben.

Die Etablierung westdeutscher Medienhäuser nach der „Wende“ erlebte er ebenso wie den Wandel der Fotografie: Musste in den frühen 1990er Jahren nach den Spielen ein Negativfilm in den Verlagsbriefkasten geworfen werden, etablierte sich um die Jahrtausendwende ein digitaler Arbeitsprozess. Für Dresdner Tageszeitungen und überregionale Redaktionen lieferte Frank Dehlis aktuelle Spielszenen.

Stets blieb er dem dynamischen Geschehen dabei auch persönlich eng verbunden. Nicht nur in Zeiten, als es bei Dynamo turbulent zuging, hatte er stets einen launigen Kommentar parat – manchmal kritisch, oft humorvoll, aber immer aufrichtig und wohlmeinend.

{media-left}Ich kannte Frank seit 1998 durch unsere Zusammenarbeit beim Aufbau der ersten Dynamo-Website. Von Anfang an habe ich bewundert, mit welcher Gelassenheit er das Treiben im Verein betrachten konnte, auch wenn die Fanseele mal wieder brodelte. Über die Jahre entstand so eine persönliche Freundschaft. Die angenehme, lockere Art, mit der Frank auf Menschen zugegangen ist, bleibt sicher allen, die ihn kannten, in guter Erinnerung.

Als der Fotografen-Alltag im Zuge der Digitalisierung hektischer wurde – zunehmende Konkurrenz traf auf sinkende Honorare -, erschloss Frank Dehlis neue Wege: Seit 2005 fanden der „Kleine Dicke“, ein Dynamo-Wochenkalender, liebevoll gestaltete Saison- und Aufstiegsmagazine und Franks authentischer Auftritt in den sozialen Medien eine große Fangemeinde. Auch das „Hiddensee-Magazin“, das er als großer Freund der kleinen Ostsee-Insel ins Leben rief und mit viel Herzblut herausgab, machte viele Leser glücklich.

Frank Dehlis war darüber hinaus lange unmittelbar für die SGD tätig: Seit fast einem Jahrzehnt ist seine umfangreiche Bilddatenbank erste und wichtigste Anlaufstation für die Redaktion des Vereins. Bei kurzfristigen Terminen konnte Dynamo stets auf ihn bauen. Auch für die Interviews im Stadionmagazin „Dynamo-KREISEL“ lieferte er mit Kreativität, Hingabe und Geduld immer wieder aufs Neue sehenswerte Motive. Bei der Premiere im September 2010 ging es mit Alexander Esswein in einem Gehege des Dresdner Zoos auf Tuchfühlung mit einem Gepard. Wohl mehr als 100 Shootings später wurden die Motive zum Interview mit Sören Gonther in der Ausgabe zum Heimspiel gegen den MSV Duisburg seine letzten Bilder im Dynamo-Auftrag.

Auch der Dynamo-Fanshop, Vermarkter Lagardère und zahlreiche Partner und Sponsoren schätzten seine Arbeit.

Frank Dehlis hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Die Sportgemeinschaft trauert nicht nur um einen Partner und Kollegen, sondern vor allem um einen überaus geschätzten, nahbaren und unverstellten Menschen.

Frank, wir sind tief traurig. Du wirst dieser Welt fehlen. Wir werden dich in bleibender Erinnerung behalten.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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