Sie gehören seit jeher auch bei Dynamo Dresden dazu wie der Fußball und die „Botten“. Sie sind auch Identifikation und Ausdruck der Verbundenheit zur Sportgemeinschaft – nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf den Rängen im Stadion. Sie sind der Stoff aus dem die Träume sind: Die Trikots.Wir stellen euch hier auf dynamo-dresden.de einmal pro Monat ein ganz besonderes Trikot aus der Dynamo-Geschichte vor. Egal, ob zu ruhmreichen Europapokal- und DDR-Zeiten, dem zwischenzeitlichen Niedergang bis in die Viertklassigkeit oder in der jüngeren Neuzeit – jede einzelne Saison in der bald 68-jährigen Vereinshistorie erzählt mit den dazugehörigen Trikots ihre eigene Geschichte.
Kommt mit auf eine geschichtsträchtige Reise und erfahrt die Anekdoten hinter den außergewöhnlichen Stoff-Schätzen der Sportgemeinschaft aus der Trikot-Sammlung von Dynamo-Fan Mirco Lorenz, dessen Fundus sich auf über 200 Jerseys beläuft. Der 45-Jährige sammelt seit rund 20 Jahren historische Dynamo-Nickis – insgesamt zwölf besondere Exemplare stellen wir euch an dieser Stelle in unserer Serie „Der Stoff aus dem die Träume sind“ vor.
Im dritten Teil widmen wir uns im März einem für die SGD farblich eher ungewöhnlichen Hingucker, mit dem die Sportgemeinschaft in leicht abgewandelten Varianten in gleich drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten von 1998/99 bis 2000/01 auf fremden Plätzen unterwegs war.
{media-left}Getragen wurde das gute Stück aus der Sammlung von Mirco Lorenz einst von Dynamo-Urgestein Lars Jungnickel, der darin, aus der schwarz-gelben Jugend kommend, ab 1999 seine ersten Schritte im Herrenbereich machte und dementsprechend ein Jahr in der Regionalliga und eine weitere Spielzeit in der Oberliga für die Sportgemeinschaft auswärts in Grün auflief.
„Das war damals eine ganz verrückte Zeit bei Dynamo, in der vieles drunter und drüber ging. Ich hatte zuvor schon als 17-Jähriger bei der ersten Mannschaft mittrainiert und anschließend mit 18 meinen ersten Vertrag bekommen. Gefühlt kam ein Trainer nach dem anderen und wir hatten ein sehr schwieriges Spieljahr, in dem wir uns nicht für die eingleisige Regionalliga qualifizieren konnten. Trotzdem ist dieses Trikot für mich etwas ganz Besonderes, weil es ein Stück weit für meine Anfangsjahre im Männerbereich bei Dynamo steht“, erklärt Lars Jungnickel, der zunächst bis 2001 für die Sportgemeinschaft auflief und danach eine sechsjährige Zwischenstation in Cottbus einlegte, ehe er 2007 nach Elbflorenz zurückkehrte.
{media-right}Mehrheitlich in Grün gehalten, prangt auf der Brust des Langarm-Jerseys aus Jungnickels Anfangszeit neben dem damals ebenfalls grünen Vereinswappen groß das Logo des damaligen Hauptsponsors Feldschlößchen. Die Ärmel sowie der Kragen der von Ausstatter Reebok gefertigten Spielkleidung heben sich dabei in Schwarz farblich vom Rest ab.
„Mir gefallen eigentlich sämtliche Trikots, die ich in meiner aktiven Zeit tragen durfte, habe sie deshalb auch alle behalten und bei mir Zuhause aufgehängt. Das grüne ist dabei sicherlich ein außergewöhnliches Erinnerungsstück, das einen guten Platz gefunden hat“, versichert Jungnickel, der heute Dynamos U15-Mannschaft hauptverantwortlich trainiert.
Kleiner „Funfact“ am Rande: Im Dynamo-Fanshop gab es das grüne Auswärtstrikot übrigens nicht von Reebok zu kaufen. Stattdessen gab es eine gesonderte Produktion, auf der anstelle von „Reebok“ in weißen Lettern „Dynamo Dresden“ unter dem Kragen stand. Zudem war die Arbeitskleidung der SGD aus dieser Zeit die erste, auf der die jeweiligen Spielernamen unter der Nummer auf dem Rücken standen.
{media-left}Die „17“ hätte diesen Zusatz irgendwann wohl nicht mehr gebraucht, denn die gehörte sowohl in seiner ersten Dienstzeit zwischen 1999 und 2001 sowie seiner zweiten zwischen 2007 und 2013 unverkennbar Lars Jungnickel, der bis zu seinem Karriereende 2015 noch für Dynamos zweite Mannschaft auflief: „Ich weiß gar nicht mehr genau, wie ich zur 17 gekommen bin. Das war eine Nummer, die mir schon immer gefallen hat und die ich dann bei Dynamo und auch in der U21-Nationalmannschaft getragen habe. In Cottbus war sie leider nicht mehr frei, weshalb ich dort auf die 15 umsteigen musste.“
„Das spannende an diesem Trikot aus Sammlersicht ist zunächst einmal, dass sowohl die Heim- als auch die Auswärtsvariante über drei Spielzeiten und damit vergleichsweise lange getragen wurde. Dazu ist es ein seltenes Stück, das neben Trikots von Dynamos Vorgängerverein SG DVP Dresden und aus der Folgesaison 2001/02, in diesem satten Grün gehalten ist“, erklärt Trikotsammler Mirco Lorenz.
{media-right}Für den 45-jährigen Lorenz vereint das „matchworn“-Shirt von Jungnickel alles, auf was es ihm bei seiner großen Leidenschaft ankommt: „Ich finde generell und gerade bei diesem Trikot die Verbindung von drei Sachen toll: Zum einen, dass es als seltenes Langarmtrikot mit dem Grün einfach schon optisch etwas Besonderes zu bieten hat. Dazu verbinde ich damit auch eine spannende und durchaus schwierige Zeit in der Vereinsgeschichte, in der es sogar bis in die Oberliga runterging. Und zu guter Letzt ist es einfach schön, wenn man sich mit dem ehemaligen Träger identifizieren kann. Lars Jungnickel hat seit der Jugend für uns gespielt und ist abgesehen von seiner Zeit in Cottbus dem Verein viele Jahre und vor allem auch bis heute treu geblieben.“
Wer schon jetzt – vor dem 4. Teil der Serie „Der Stoff aus dem die Träume sind“ im April – einen Blick auf viele weitere ehrwürdige Dynamo-Trikots werfen möchte, dem sei die Instagram-Seite „dynamotrikots“ von Mirco Lorenz ans Herz gelegt. Dort präsentiert der langjährige SGD-Fan seine Trikot-Schätze und begeistert seine Follower auch über die Grenzen des Dynamolandes hinaus.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.