Er gehörte zur goldenen Generation der 70er-Jahre, bildete gemeinsam mit Dieter Riedel über viele Spielzeiten eine ligaweit gefürchtete „Flügelzange“. Mit der Sportgemeinschaft wurde er fünf Mal Meister der DDR-Oberliga und holte drei FDGB-Pokale. Am Dienstag wird Gert Heidler 70 Jahre alt.„Die Karriere von Gert Heidler ist absolut beeindruckend. Seine gesammelten Titel sprechen Bände. Neben den Erfolgen mit Dynamo Dresden errang er mit der Nationalmannschaft der DDR zusätzlich die Goldmedaille beim olympischen Fußballturnier in Kanada 1976. Für mich ist er ein Phänomen. Mit seinem Tempo und den spielerischen Fähigkeiten hat er jede Abwehrreihe vor eine große Herausforderung gestellt. Wir können uns glücklich schätzen, einen solchen Spieler in unseren Reihen gehabt zu haben. Ich gratuliere Gert Heidler im Namen der Sportgemeinschaft ganz herzlich zu seinem 70. Geburtstag“, sagte Dynamos Präsident Andreas Ritter.
Gert Heidler wurde am 30.01.1948 in Drauschkowitz in der Oberlausitz geboren und begann seine Karriere bei der SG Dynamo in Bautzen. Nach Stationen bei ASG Vorwärts Bautzen und BSG Motor Bautzen kam er 1968 zur SGD. Dort debütierte er am 9. März 1968 in der Oberliga gegen den FC Carl Zeiss Jena (2:0), musste nach der Saison mit Dynamo aber den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Doch schon in der folgenden Saison schaffte die Mannschaft den sofortigen Wiederaufstieg, an dem Heidler mit 14 Pflichtspieleinsätzen seinen Anteil hatte. Endgültig als Stammkraft durchsetzen konnte sich der 1,66 Meter große Außenbahnspieler, der auf beiden Seiten einsetzbar war, in der Saison 1969/70. Ein Jahr später gewann Dynamo mit ihm das Double aus Meisterschaft und Pokal.
Der gelernte Fernmeldemechaniker, den sein damaliger Trainer Walter Fritzsch als „pflegeleicht, trainingsbesessen und diszipliniert“ beschrieb, bestritt in seiner Karriere 54 Europapokalspiele und erzielte dabei 16 Tore - allein sieben in der UEFA-Cup-Saison 1975/76. Nach Hans-Jürgen Kreische erzielte Heidler damit die meisten Tore für die SGD auf internationaler Bühne.
Auf nationaler Ebene bestritt er in 14 Spielzeiten 267 Oberligaspiele und markierte dabei 49 Tore. 1975 debütierte er in der DDR-Nationalmannschaft und machte dort bis 1978 zwölf Länderspiele. Sein letztes Oberligaspiel bestritt Gert Heidler im 22.05.1982 beim 1:1-Unentschieden gegen den FC Karl-Marx-Stadt.
Nach seiner aktiven Karriere blieb Gert Heidler dem Verein zunächst erhalten. Der Diplom-Sportlehrer gab sein Wissen und seine Erfahrungen als Nachwuchstrainer an die jungen Talente weiter. Später erwarb er die DFB-Fußballlehrer-Lizenz und war als Trainer bei den NOFV-Oberligisten FV Bischofswerda 08 und FC Lausitz Hoyerswerda tätig. Von 2001 bis 2007 kehrte er nochmals in die Nachwuchsabteilung der SGD zurück. Seit 2007 unterstützt er als Trainer die Fußballschule seines Sohnes Peter.
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