„Einmal Freistoß, bitte.“ Was nach einem ungewöhnlichen Verlangen eines Spielers an den Schiedsrichter klingt, nahm Barbara Becker viele Jahre lang erfreut zur Kenntnis. Wenn die Kunden an der Dynamo-Tankstelle bezahlten, dann eher selten mit dem Hinweis auf Zapfsäule 1, 2 oder 3, sondern vielmehr mit dem Verweis auf Eckfahne, Freistoß oder Linksaußen. Am 30. September 2013 bediente die 67-Jährige ihre Kundschaft nun das letzte Mal. Die sympathische Dresdnerin geht in den verdienten Ruhestand.21 Jahre lang war Barbara Becker Inhaberin der Sprint-Tankstelle auf der Dohnaer Straße. „Anfangs haben wir Eintrittskarten der Dynamo-Spiele verkauft, später dann auch Fanartikel in einer eigens eingerichteten Dynamo-Ecke“, sagte sie. 2004 wurde das Ganze dann konkreter und die Dynamo-Tankstelle war geboren. Seither erstrahlt die Tankstelle in schwarz-gelb, den Farben ihres Vereins.
Am letzten Arbeitstag übereichte Dynamo-Präsident Andreas Ritter der langjährigen Inhaberin ein von den Profis unterschriebenes Spielertrikot mit ihren Initialen und bedankte sich für das jahrelange Engagement an einer außergewöhnlichen Tankstelle, die auch auf ihre Initiative hin ins Leben gerufen wurde. Barbara Becker freute sich über den Besuch und versicherte, der Sportgemeinschaft auch weiterhin erhalten zu bleiben. „Herr Ritter hat mich wirklich überrascht. Das Trikot wird einen Ehrenplatz bekommen. Nun habe ich auch mehr Zeit, um ins Stadion zu gehen. Darauf freue ich mich sehr“, sagte sie.
Die Dynamo-Tankstelle wird ab 1. Oktober von Simone Saloßnick weitergeführt. Eintrittskarten und Fanartikel wird es auch weiterhin geben. Außerdem soll die Fantankstelle bis zum Sommer des kommenden Jahres den aktuellen Vereinsanstrich erhalten.
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