Nachwuchs
18. September 2021 // 10.51 Uhr

„Unser Fokus hat sich nicht verändert“

Dynamos Nachwuchsleiter zieht ein erstes Fazit zum Saisonstart der Nachwuchsmannschaften der Sportgemeinschaft. | Foto: Steffen Kuttner

Interview mit Nachwuchsleiter Jan Seifert


Nach rund 1,5 Jahren Corona-bedingter Pause sind Dynamos Nachwuchsmannschaften vor Kurzem fast vollständig wieder in den Wettkampfbetrieb eingestiegen.{media-right-nachwuchs-adv}Wir haben uns mit Nachwuchsleiter Jan Seifert zusammengesetzt, um mit ihm über den Spielzeit-Start der schwarz-gelben Talente zu sprechen. Dabei zieht ‚Seif‘ ein erstes Fazit, beschreibt, was sich die SGD vom ‚Future Team‘ erhofft und welchen Stellenwert die Berufung von Ransford-Yeboah Königsdörffer in die deutsche U21-Nationalmannschaft hat.

Fast alle Nachwuchs-Mannschaften der SGD sind mittlerweile in die Saison gestartet, ‚Seif‘. Wie fällt dein Fazit nach den ersten Spielen aus?

Zunächst einmal muss man das unterteilen: Die U13 und die U14 hatten erst ein beziehungsweise zwei Spiele, deshalb ist es schwer, jetzt schon ein Fazit zu ziehen. Generell sind dort aber die Vorbereitungen ordentlich gelaufen. Was den Bereich der U15 bis zur U19 betrifft, die teilweise schon vier Partien bestritten haben, war der Start eher durchwachsen, ohne, dass wir damit jetzt unzufrieden sind. Gerade auch, weil nach der langen Pause keiner so genau wusste, wo man exakt steht. Die Konstanz ist noch nicht da, aber das kann sie auch nicht. Wir zielen mit unserer Ausbildungsphilosophie generell nicht in erster Linie auf die Ergebnisse ab, sondern auf die Entwicklung der Spieler.

{media-left}Macht sich die lange Corona-bedingte Pause in den jeweiligen Spielklassen im Jugendbereich noch bemerkbar? Welche positiven Dinge könnt ihr aus dieser Zeit ziehen?

Man merkt auf jeden Fall, dass momentan das Fußballerische etwas auf der Strecke bleibt. Viele Mannschaften sind in erster Linie darauf aus, ihre Punkte zu holen, weil die Ligen nur in einer Runde ohne Rückspiele ausgetragen werden. Generell haben wir uns in der Nachwuchs Akademie vorgenommen, gar nicht mehr so häufig über das Thema Corona zu reden. Es ist mittlerweile einfach ein Bestandteil des Lebens geworden und jeder muss einen Weg finden, damit umzugehen. Meiner Meinung nach tun wir gut daran, das so anzunehmen und zu akzeptieren. Wir können wieder trainieren, haben mit dem neuen Trainingszentrum alle Möglichkeiten und am Wochenende auch wieder Wettkämpfe. Von daher konzentrieren wir uns auf diese positiven Dinge.

Worauf liegt momentan der Fokus in der Nachwuchsarbeit der SGD?

Unser Fokus hat sich nicht verändert und wird sich auch in dieser Situation nicht ändern: In unserem Leitbild ist klar verankert, dass wir ein Ausbildungsverein sind. Unser Ziel muss sein, so viele Spieler wie möglich in den Profibereich zu bringen. Natürlich durchläuft dabei jede Altersklasse individuell unterschiedliche Ausbildungsprozesse. Aber der übergeordnete Gedanke muss immer sein: Die Entwicklung der Spieler ist wichtiger als die reinen Ergebnisse der Mannschaften.

{media-right}Vor Kurzem wurde das „Future Team“ wieder neu aufgelegt, bei dem Dynamos Top-Talente aus 1. Mannschaft, U19 und U17 in regelmäßigen Abständen gemeinsam gegen höherklassige Herrenmannschaften antreten werden. Was erhofft sich der Verein von diesem Schritt?

Als Ausbildungsverein möchten und müssen wir den jungen Spielern etwas bieten. Wir haben keine zweite Herrenmannschaft, was heißt, dass wir andere Wege gehen müssen, um unserem Nachwuchs die Möglichkeit zu geben, gegen Herrenmannschaften auf hohem Leistungsniveau spielen zu können, um sie optimal an die nächsten Aufgaben heranzuführen. Das hat jetzt gegen den SC Freital super geklappt und wir planen, ihnen diese Perspektive mit weiteren Spielen in der Zukunft zu geben.

Ransford-Yeboah Königsdörffer debütierte in der Länderspielpause in Deutschlands U21-Nationalmannschaft. Inwiefern ist er ein weiteres Beispiel für den erfolgreichen Weg, den die Nachwuchs Akademie seit vielen Jahren verfolgt?

Ich würde das nicht nur auf ‚Ransi‘ runterbrechen. Eine gute Nachwuchsarbeit zeigt sich in der Nachhaltigkeit über Jahre. Und da hatten in wir in der Vergangenheit einige U-Nationalspieler, wie beispielsweise Marvin Stefaniak, Markus Schubert oder Kevin Ehlers. Vor Kurzem wurden auch U16-Spieler von uns wieder zu Sichtungslehrgängen des DFB eingeladen. Das ist für uns das i-Tüpfelchen und auch ein wichtiges Zeichen an viele junge, talentierte Fußballer, dass man nicht unbedingt bloß bei Bayern, Dortmund oder Leverkusen spielen muss, um Profi oder gar Nationalspieler zu werden. Man kann diesen Schritt auch hier bei Dynamo machen. Dafür ist ‚Ransi‘ das beste Beispiel.

{media-left}Inwiefern genau?

‚Ransi‘ wurde ursprünglich bei Hertha BSC ausgebildet und wollte dann mit dem Wechsel zu Dynamo den nächsten Schritt bei einem Verein gehen, der ihm die klare Perspektive gibt, Profi-Fußballer zu werden. Diese Chance hat er hier genutzt. Auch dieser Verein sind wir. Das sieht man ebenso bei den Profis, wo momentan viele Jungs spielen, die vor kurzem noch in U23-Mannschaften spielten. Das heißt: Wir sind ein Ausbildungsverein, der nicht nur die eigenen Talente fördert, sondern eben auch junge Fußballer aus anderen Vereinen aufbaut und ihnen die entsprechende Chance gibt.

Vielen Dank für deine Zeit und das Gespräch, Seif.

Interview: Marcel Devantier

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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