Vom 1. FC Köln kam Thomas Bröker im Sommer 2005 zunächst nur als Leihspieler an die Elbe. Sein erstes Gastspiel in Dresden wurde leider durch den Abstieg beendet, doch wie heißt es so schön? Im Leben sieht man sich immer zweimal und so kam der Stürmer 2007 zurück zur Sportgemeinschaft. Seit 2012 steht der gebürtige Meppener nach Zwischenstationen in Ahlen und Düsseldorf wieder bei den "Geißböcken" unter Vertrag. Wir sprachen mit dem 28-Jährigen vor dem Wiedersehen mit Dynamo über seine Herzensangelegenheit für den FC zu spielen und über die Vorzüge von Umzugsunternehmen. Außerdem verriet uns Thomas Bröker, warum er sich über die Entwicklung eines Dynamo-Spielers ganz besonders freut.
Thomas, wir haben in dieser Saison schon so manchen Rückkehrer begrüßt, aber über dein Gastspiel am kommenden Montagabend freuen wir uns ganz besonders. Wie sehr brennst du darauf, in Dresden auf dem Platz zu stehen?
Ich hatte drei schöne Jahre in Dresden und freue mich immer wieder, wenn ich nach Dresden zurückkehre. Ich habe noch viele Freunde und Bekannte dort. Ich verfolge die Spiele von Dynamo Dresden natürlich immer noch. Ich freue mich einfach sehr darauf, zurückzukehren.
Während deiner Zeit bei Dynamo hast du auf der Goetheallee an den Elbwiesen gewohnt. Der Einzug in die neue Wohnung verlief damals nicht so glücklich für dich und endete mit einem gebrochenen Schlüsselbein. Ist es eine Lehre dieser Zeit, dass du inzwischen Umzugsunternehmen damit beauftragst, die komplette Einrichtung für dich die Treppen rauf und runter zu schleppen?
Es ist schön, dass das alte Thema immer noch aktuell ist (lacht). Es ist mittlerweile siebeneinhalb Jahre her. Jetzt mache ich das natürlich mit Umzugsunternehmen. Man soll ja aus Fehlern lernen und bei mir ist das der Fall. Seit dieser Zeit ist – Gott sei Dank – nichts mehr passiert (lacht).
Aus sportlicher Sicht konnten nicht viele deinen Wechsel vom Bundesligaaufsteiger Düsseldorf zum Absteiger Köln im vergangenen Sommer verstehen. Wie sehr hat da das Herz mitentschieden und wie groß ist deine Hoffnung, in der nächsten Saison für den FC dein Bundesligadebüt zu geben?
Die Hoffnung ist natürlich da. Ich habe mich vor allem für die Perspektive hier in Köln entschieden und habe einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Wichtig waren auch die guten Gespräch mit dem Trainerteam und der sportlichen Leitung. Während meiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf habe ich auch in Köln gelebt, wo auch meine Familie wohnt. Daher setze ich auf die Perspektive, die mir der Verein bietet. Natürlich ist es auch eine Herzensangelegenheit, beim FC zu spielen, denn hier habe ich meine Profikarriere begonnen und ich möchte auch helfen, mit dem Verein etwas Neues aufzubauen.
Dein Zweitligadebüt hast du im September 2004 mit 19 Jahren für die Geißböcke ausgerechnet gegen Dynamo Dresden gefeiert. Ein Spiel, das sich in der Erinnerung der Dynamo-Fans wahrscheinlich ganz anders verewigt hat als in deiner. Eingewechselt wurdest du beim Stand von 2:0 für Dynamo…
Ich kann mich noch genau an mein erstes Profispiel erinnern. Wir haben das Spiel dann noch gedreht und haben 3:2 gewonnen. Ich habe damals den Siegtreffer vorbereitet. Deshalb war es etwas ganz Besonderes, mein Zweitligadebüt gegen Dynamo Dresden zu feiern. Das war eine ganz tolle Sache.
In der Saison 2008/09 hast du noch zusammen mit Benjamin Kirsten in einer Mannschaft bei Dynamo gespielt. Wie beurteilst du seine Entwicklung und hast du noch Kontakt zu ihm?
Ich freue mich immer, wenn ich Benny sehe. Wir haben auch damals immer das Zimmer geteilt. Als ich noch bei Dynamo Dresden gespielt habe, war Benny noch dritter Torwart. Er hat eine super Entwicklung durchlaufen, hat sich immer wieder gegen neue Torhüter durchgesetzt. Es ist schön, dass er sich so entwickelt hat.
Die Sportgemeinschaft hat in den vergangenen zwei Spielen mit dem Heimsieg gegen Hertha und der Niederlage im Erzgebirge zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt. Was erwartest du von der Partie vor wahrscheinlich ausverkauftem Haus?
Ich erwarte ein kampfstarkes und hitziges Spiel mit dem hoffentlich besseren Ausgang für uns. Die Dynamo-Fans werden wie immer ihre Mannschaft nach vorne peitschen. Da müssen wir knallhart dagegen halten. Ich habe natürlich das Spiel gegen Aue gesehen und hätte mir gewünscht, dass Dynamo gewinnt. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Dafür haben sie zu Hause gegen Hertha gewonnen, womit, glaube ich, auch nicht viele so gerechnet haben. Bei Dynamo geht es um alles – bei uns auch. Ich hoffe, dass Dynamo das noch packt und nicht in die Relegation muss und vernünftig die Klasse hält.
Thomas, vielen Dank für das Gespräch.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.