saison20122013
05. November 2012 // 15.59 Uhr

Den inneren Schweinehund bekämpfen und das Glück erzwingen

20. September 1967: 40.000 Zuschauer sehen im Heinz-Steyer-Stadion den ersten Europapokal-Auftritt der SG Dynamo Dresden. Gegen die Glasgow Rangers um Alex Ferguson gibt es ein 1:1. Mit von der Partie ist der 19-jährige Siegmar Wätzlich (Mitte).

„Macht es noch einmal so, Jungs“, möchte man den schwarz-gelben Pokalhelden vom Mittwoch zurufen, um die vielen positiven Eindrücke der 120 Minuten mit in den harten Alltag der 2. Bundesliga nehmen zu können. Mit dem 1. FC Union Berlin kommt ein Verein an die Elbe, der in dieser Saison wie Dynamo noch nicht so richtig in Fahrt gekommen ist. Zwar rangieren die Köpenicker mit drei Punkten mehr auf dem Konto in der Tabelle vor Dresden, doch nach der guten Platzierung im Vorjahr rennt man diesmal den eigenen Erwartungen und einem angepeilten Aufstiegsplatz noch weit hinterher. In der Liga schien es so, als ob sich die Berliner nach einem dürftigen Saisonstart und nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen erholt haben. Immerhin blieben sie in den anschließenden fünf Spielen ungeschlagen, holten 11 Punkte, doch im letzten Punktspiel setzte es gegen Paderborn eine ärgerliche Heimpleite und im DFB-Pokal kam das späte Aus gegen den Drittligisten Kickers Offenbach.

Die Gäste reisen deshalb voller Elan an die Elbe, um mit einem Punktgewinn in die Spur zurückzufinden. Auch die Schwarz-Gelben stehen nach zwei bitteren Niederlagen in Hamburg und Hannover vor der Aufgabe, sich wieder aufzurichten. Ein Erfolgserlebnis ist dringend notwendig. So sieht es auch Mittelfeldspieler David Solga: „Natürlich haben wir uns über die letzten beiden Ergebnisse sehr geärgert und innerhalb der Mannschaft darüber gesprochen, allerdings müssen wir jetzt nach vorn schauen, um drei Punkte einzufahren.“ Auf den Nachteil angesprochen, anders als Union noch einmal 30 Pokalminuten mehr in den Knochen zu haben, verweist der 30-Jährige auf die vielfältigen Möglichkeiten, die den Spielern zur Regeneration zur Verfügung stehen. „Ordentlich essen, gut trinken und mit Massagen sowie Besuchen in der Sauna werden die müden Beine schnell wieder munter“.

Auch Cheftrainer Ralf Loose möchte den langen Pokalabend nicht als potenzielle Ausrede gelten lassen: „Sicherlich mussten wir mehr Laufarbeit verrichten, um uns so gegen einen Erstligisten zu präsentieren“, sagt der Coach, „aber wir brauchen jetzt nicht großartig darüber zu diskutieren oder zu jammern.“ Der Trainer fordert von seinen aktiven Schützlingen, den inneren Schweinehund zu überwinden, um nach zwei guten, aber ergebnistechnisch unglücklichen Auftritten endlich wieder positive Schlagzeilen zu schreiben. Mit der Kampfgeist und der Rückkehr des Selbstvertrauens sollen die „Eisernen“ geschlagen werden. Damit das klappt, hofft Ralf Loose auch auf das „nötige Quentchen Glück, welches uns zuletzt leider gefehlt hat.“

Die Aufstellung für das Spiel bleibt wie immer bis zum Abschlusstraining offen. Klar ist, dass der Trainer weiterhin auf Filip Trojan verzichten muss, der frühestens zum übernächsten Heimspiel gegen den FSV Frankfurt in der Mannschaft zurückerwartet wird. Auch Kapitän Robert Koch muss noch einmal wegen seiner Roten Karte aus dem Spiel gegen Braunschweig auf der Tribüne Platz nehmen. „Wir werden aus den Trainingseindrücken schließen, wer in einer guten körperlichen Verfassung ist, um ins Rennen geschickt zu werden“, äußerte sich der Coach verhalten über seine erste Elf. In jedem Fall wird Benjamin Kirsten wieder ins Tor zurückkehren. Gemeinschaftliche Aufbauarbeit leisteten die Mannschaft und Trainer bei Mickael Poté, der nach seinem vergebenen Elfmeter zunächst tief traurig war. „Wir wissen, was wir an ihm haben. Er hat schon viele wichtige Treffer für Dynamo erzielt und ich bin zuversichtlich, dass wir ihn zurück in die Spur bringen, ist sich Ralf Loose sicher. Ob er sein Team insgesamt auch taktisch umstellt, ließ er mit Blick auf die Leistungen der Wechselspieler im Pokalspiel noch offen und verwies auf die vielen Varianten, die sich im offenen Bereich ergeben.

Dynamo Dresden und der 1. FC Union Berlin trafen in der Vorsaison erstmals in der 2. Bundesliga aufeinander, beide Teams gewannen jeweils zu Hause mit 4:0. Insgesamt konnten die „Eisernen“ jedoch sechs der vergangenen sieben Pflichtspiele gegen die Schwarz-Gelben gewinnen. Die Köpenicker haben ein eingespieltes Gerüst an Spielern. Im Sommer verließen nur Madouni und Ede die Wuhlheide. Union-Coach Uwe Neuhaus, der seit 2007 das sportliche Zepter in den Händen hält, holte insgesamt sechs neue Spieler, teilweise mit Bundesliga-Erfahrung. So kicken Adam Nemec (Kaiserslautern), Daniel Haas (Hoffenheim) und Fabian Schönheim (Mainz 05) seit dieser Saison im rot-weißen Dress

Die Partie beginnt am Sonntag um 13:30 Uhr und steht unter der Leitung von Günter Perl aus München. Die Stadiontor öffnen zwei Stunden vor Spielbeginn. Einige wenige Restkarten sind noch erhältlich. An den Tageskassen wird es in jedem Fall das Stadion-Magazin „Kreisel“ sowie Aufwertungskarten geben. Die SG Dynamo Dresden rechnet mit einem ausverkauften Haus und erwartet 2.600 Fans der „Eisernen“ im Gästebereich.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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