Nach der erfolgreichen Bewältigung der ersten Runde im DFB-Pokal durch den deutlichen 3:0-Erfolg in Chemnitz kehrt Dynamo Dresden am Wochenende in den Spielbetrieb der 2. Bundesliga zurück. Am Sonnabend steht ab 13 Uhr das Auswärtsspiel beim MSV Duisburg an. „Der Sieg im Pokal hat uns Selbstvertrauen gegeben, das wir nun auch in der Liga nutzen wollen, um einen Schritt nach vorn zu machen“, sagt Dynamo-Coach Ralf Loose, der die „Zebras“ zweimal selbst beobachtet hat und sich vom letzten Tabellenplatz der Duisburger nicht täuschen lassen will. „Sie haben ihren Rhythmus noch nicht gefunden und stehen mit null Punkten unten drin, aber nach zwei Spielen ist das noch kein Indiz für eine Bewertung der Stärken und Schwächen.“ So sah der Trainer bei seinen Stippvisiten gegen Aalen und Halle ein gut aufgestellte Mannschaft mit erfahrenen Akteuren und jungen hoffnungsvollen Talenten, die mit einem Sieg an Dynamo punktemäßig vorbeiziehen könnte. Nach der Auftaktniederlage in Bochum haben die Schwarz-Gelben einige Kilometer weiter westwärts nun etwas gutzumachen. Mittelfeldspieler Filip Trojan erinnert sich zudem nur ungern an den Aufritt an der Wedau vor gut zwölf Monaten, als das Spiel mit 0:3 verloren ging. „Ich habe das längst vergessen, weil wir damals gut angefangen, aber unsere Chancen nicht verwandelt haben“, blickt der Tscheche zurück, „aber diesmal wollen wir es besser machen.“ Das zweite Gastspiel der Saison in der Fremde soll mit Punkten belohnt werden.
Damit dieses Vorhaben gelingt, rückt Neuzugang Petar Sliskovic für Hasan Pepic in das Aufgebot. Der Kroate wurde für ein Jahr vom FSV Mainz 05 ausgeliehen und könnte für Ralf Loose eine Option sein. Ob er gleich von Anfang an neben Mickael Poté stürmen wird, wollte der Trainer allerdings nicht verraten. „Alle Spieler im Kader müssen damit rechnen, dass sie zur Startelf gehören. Petar hat sich im Training verbessert, nachdem er die ersten beiden Tage noch etwas nervös wirkte“, schätzt der 49-Jährige ein und ist sicher, dass er seinen neuen Stürmer jederzeit bringen kann. „Wichtig wird für uns sein, dass wir offensiv mutiv agieren und alle in Bewegung bleiben, damit wir dem Gegner unseren Stempel aufdrücken können. Auswärts muss die Abwehr stehen, aber es sind auch klare Aktionen nach vorn gefragt, um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen“. Ob Florian Jungwirth von Anfang an beginnen darf, ließ der Coach offen, wollte sich dazu auch nicht in die Karten schauen lassen. Die Überlegungen, wer das schwarz-gelbe Trikot auf den Rasen tragen darf, ziehen sich gewohnt bis zum Spieltag hin. In Einzelgesprächen mit den Spielern tauscht sich das Trainerteam aus und prüft, welche Möglichkeiten sich in Abhängigkeit vom Gegner als praktisch erweisen können.
Die Gastgeber stehen nach zwei Spielen ohne Punkte ohnehin vor heimischen Publikum unter Druck, denn auch der Auftritt im Pokal beim Halleschen FC war wenig überzeugend. MSV-Coach Oliver Reck, der Dynamo Dresden beim Auftakt in Bochum selbst unter die Lupe nahm und vor der Saison den Schwarz-Gelben das Prädikat des Geheimfavoriten überstreifte, braucht dringend ein Erfolgserlebnis. Das könnte laut Statistik vielleicht klappen, denn in den bisherigen Begegnungen in der 2. Bundesliga nahm die Heimmannschaft jeweils die drei Punkte mit. Ein Wiedersehen mit ehemaligen Weggefährten gibt es für Florian Fromlowitz, der vor der Saison aus Duisburg an die Elbe kam. Auch Filip Trojan kickte einst im Zebra-Dress, erreichte mit den Meiderichern sogar das DFB-Pokalfinale. Mit gemischten Gefühlen dürften die Dynamo-Fans dagegen an den Duisburger Neuzugang Ranisav Jovanovic denken, der vom Bundesliga-Aufsteiger Düsseldorf kam. Der Stürmer schoss zwar das goldene Tor im unvergessenen Spiel gegen Neumünster, dass den ersten Zweitliga-Aufstieg sicherte, entriss den Sachsen im Fortuna-Trikot aber beim letzten Auftritt am Rhein in der Nachspielzeit einen sicher geglaubten Punkt. Gleich auf sieben Spieler muss der Trainer der Gastgeber verzichten, zwei davon handelten sich am 2. Spieltag mit Platzverweisen eine Sperre ein. Ob das ein Vorteil für Dynamo ist, bleibt abzuwarten.
Die Partie wird am Sonnabend um 13 Uhr angepfiffen. Die Stadiontore öffnen zwei Stunden vorher. Bisher wurden etwa 750 Karten für Dynamo-Fans verkauft, vor Ort sind nochmals doppelt soviel verfügbar.
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