1. Mannschaft
03. Mai 2021 // 18.35 Uhr

„Für solche Momente lebt man als Trainer“

Am Montag vor einer Woche wurde Alexander Schmidt als neuer Cheftrainer der SGD offiziell vorgestellt und leitete in der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie seine erste Trainingseinheit. | Foto: Dennis Hetzschold

Interview mit Dynamos Cheftrainer Alexander Schmidt


Seit dem 26. April ist Alexander Schmidt bei Dynamo als Cheftrainer in der Verantwortung. Mit zwei Siegen in den Nachholspielen gegen Duisburg und Uerdingen konnte er sein neues Team zurück in die Erfolgsspur und an die Tabellenspitze der 3. Liga führen.Da es aus organisatorischen Gründen dieses Mal ausnahmsweise vor der Auswärtspartie gegen den SC Verl keine Pressekonferenz gibt, haben wir mit dem 52-jährigen Übungsleiter im „Mini-Trainingslager“ in der Sportschule Kaiserau in Kamen telefoniert und ihn zu der nächsten schweren Aufgabe, die die Sportgemeinschaft am Dienstag in Paderborn vor der Brust hat, befragt.    

Wie sind die Bedingungen vor Ort im „Mini-Trainingslager“, das ihr nach dem Spiel in Lotte gegen Uerdingen und vor dem Aufeinandertreffen am Dienstag mit Verl in Paderborn eingelegt habt?

Die Gegebenheiten sind top. Der Platz ist in Ordnung, das Essen und die Zimmer sind gut. Wir sind hier allein in der Sportschule Kaiserau. Von daher ist alles bestens.

Die Verletztenliste der SGD ist immer noch lang. Wie hat deine Mannschaft die hohe Belastung der intensiven Partie gegen Uerdingen verkraftet?

Die Mannschaft ist jung und regeneriert dementsprechend schnell. Natürlich brauchen sie trotzdem etwas, um diese Laufleistung wegzustecken. Von den Statistiken her war die noch mal deutlich höher als zuletzt, sowohl was die Intensität als auch die Gesamtanzahl an Sprints betrifft. Die Regeneration ist bisher aber gut gelungen. Dafür gebührt auch unseren Physiotherapeuten und allen im Hintergrund tätigen Personen ein großer Dank. Ich bin für auch für das Verl-Spiel wieder guten Mutes, dass wir frisch auf den Platz kommen.

Kannst du den Ablauf bis zum Spiel kurz skizzieren?

Ich habe die Jungs jetzt zweimal ausschlafen lassen, weil man im Schlaf am besten regeneriert. Wir haben uns mit mehreren Analysen auf den kommenden Gegner Verl vorbereitet. Darüber hinaus habe ich auch mit einigen Spielern Einzelgespräche geführt, in denen ich ihnen sagte, was ich von ihnen erwarte. Am Sonntag erfolgte eine differenzierte Trainingseinheit. Heißt: Die, die gespielt haben, haben entsprechend weniger gemacht und andersherum. Heute kommt dann noch eine Videoanalyse des Gegners dazu, in der wir besprechen werden, wie wir es angehen wollen. Diese Punkte versuchen wir im Anschluss in einer Trainingseinheit auf dem Platz umzusetzen. Am Spieltag erfolgt erst einmal ein Anschwitzen und dann werden wir uns am späten Nachmittag auf den Weg zum Stadion in Paderborn machen.

{media-left}Während das Tor gegen Duisburg noch eines war, das über den Willen und die Leidenschaft entstand, waren die beiden Treffer gegen Uerdingen wahre Traumtore. Wie sehr kannst du dich als Trainer über solch schöne Treffer freuen?

Natürlich habe ich mich wahnsinnig gefreut, vor allem weil ich gesehen habe, was die Spieler alles dafür getan haben. Das Spiel gegen Duisburg war sehr eng und der Treffer dementsprechend eine Erlösung. Das hat man ja am Torjubel von Christoph Daferner und seinen Teamkollegen gemerkt, allen ist in diesem Moment ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Insgesamt bin ich froh, dass sich die Jungs mit den Toren einfach auch für ihren Aufwand belohnt haben. Für solche Momente lebt man als Trainer und als Mannschaft.

Mit Heinz Mörschel und Leroy Kwadwo sind bereits zur letzten Partie zwei verletzte Spieler zurückgekehrt. Pascal Sohm und Ransford-Yeboah sind auch bald wieder dabei. Inwiefern kann deine Mannschaft davon im Saisonfinale profitieren, dass zum einen der Konkurrenzkampf wieder erhöht wird und zum anderen frische Energie in den Tank kommt?

Ich bin über jeden Spieler froh, der zurückkommt. Es tut uns gut, wenn solche Qualitätsspieler wieder dabei sein können. Man muss aber auch bedenken, dass es eine gewisse Zeit braucht, wieder die nötige Form zu finden. Das hat man bei Heinz und Leroy gesehen, als sie gegen Uerdingen reingekommen sind. Es war zu erkennen, dass sie ein paar Wochen weg waren und sie quasi von null auf hundert gestartet sind. Ich glaube, dass das mit jedem Training und jeder Spielminute im Wettkampf besser wird. Und genauso müssen wir mit den Jungs, die jetzt zurückkommen, auch verfahren. Sie müssen peu à peu wieder herangeführt werden und dürfen keinesfalls sofort verheizt werden.

{media-right}Verl war in der Hinrunde vermeintlich die Mannschaft, die als Gast in Dresden fußballerisch am allermeisten überzeugt hat. Der Sportclub spielt insgesamt einen attraktiven Fußball. Wie schwer wird die Aufgabe in Paderborn?

Natürlich wird es wieder eine schwere Aufgabe. Der Verler Spielstil ist bekannt. Ihnen tut selbstverständlich weh, dass mit Rabihic und Yildirim zwei Säulen ausfallen. Janjic ist vorne im Zentrum technisch gut und gefährlich in der Box. Auch Eilers ist im Moment in guter Form. Es wird ein harter Brocken und sie werden uns mit Sicherheit alles abverlangen. Ich bin aber guten Mutes, weil unsere Spieler sehr ehrgeizig sind und ganz genau wissen, was auf sie zukommt. Wir werden das Ganze als Team annehmen und alles daransetzen, das Spiel zu gewinnen.

Es war nur Zeit für ein „Speed-Dating“ bevor du dich für die Aufgabe als Cheftrainer von Dynamo Dresden entschieden hast. Musstest du dich in den vergangenen Stunden und Tagen mal kneifen, um sicherzugehen, dass das alles nicht nur ein Traum ist?

Ehrlich gesagt komme ich gar nicht zum Träumen, weil alles so schnell gegangen ist. Aber für mich war es überhaupt keine Frage, so einen geilen Club wie Dynamo Dresden mit Ehre und Stolz zu trainieren.

Ein sehr schönes Schlusswort für dieses Interview, Alex. Vielen Dank für deine Zeit und maximalen Erfolg für das Spiel am Dienstag gegen Verl.

Interview: Henry Buschmann & Marcel Devantier

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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