1. Mannschaft
03. März 2021 // 17.40 Uhr

„In allen Bereichen beeindruckend“

Im Geburtstagsinterview spricht Patrick Weihrauch über seine Verletzung, den Stand der Reha und seine Wünsche zum Ehrentag. | Foto: Steffen Kuttner

Interview mit Mittelfeldspieler Patrick Weihrauch


Dynamos verletzter Mittelfeldregisseur Patrick Weihrauch wird am Mittwoch 27 Jahre alt. Seinen Ehrentag verbringt der in Gräfelfing geborene SGD-Profi bei seiner Familie in Bayern, auch weil am Donnerstag eine Nachuntersuchung seines operierten rechten Sprunggelenks in München ansteht.Wir haben den Glückwunschs-Anruf zum Geburtstag genutzt, um mit dem technisch versierten „Zehner“ über den Stand seiner Reha zu sprechen.

Dabei erzählt der frisch gebackene 27-Jährige unter anderem, wie er den besonderen Tag verbringt, was seine Gedanken- und Gefühlswelt in den vergangenen Wochen war und wie er die Entlassung seines Ex-Trainers Uwe Neuhaus bei seinem ehemaligen Verein Arminia Bielefeld wahrgenommen hat.    

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Patrick. Wie feierst du deinen Ehrentag?

Dankeschön. Weil ich am Donnerstag einen Termin zur Nachuntersuchung meines operierten Sprunggelenks in München habe, verbringe ich den Tag mit meiner Familie. Das kam in den vergangenen Jahren nicht so häufig vor, deshalb ist es umso schöner, den Geburtstag heute zu Hause feiern zu können.

Ist das einer der wenigen positiven Aspekte deiner Verletzung, da der Profi-Fußball ansonsten eher selten Raum für solche Dinge lässt?

Ich freue mich natürlich sehr an meinem Geburtstag bei meiner Familie sein zu können, aber ich würde lieber wieder fit sein und auf den Platz zurückkehren. Von daher ist es zwar schön, hier zu sein, der Grund für das Treffen aber weniger.

{media-left}Wie hart war es für dich, als klar wurde, dass du operiert werden musst und mehrere Monate ausfallen wirst?

Im ersten Moment war es extrem schwer zu akzeptieren. Die Hinrunde lief für mich persönlich und die Mannschaft sehr gut. Ich hatte mir fest vorgenommen, daran anzuknüpfen und weiter dabei mitzuhelfen, den Aufstieg in Angriff zu nehmen. Darum war die Verletzung erst mal schwer zu verkraften und hat schon ein bisschen wehgetan. Aber irgendwann sieht man dann auch ein, dass es weitergehen und man das Beste daraus machen muss. Das mache ich jetzt seit sechs Wochen und bin guter Dinge, dass ich stärker zurückkommen werde.

Wie sehr fühlt man sich dann noch als Teil der Mannschaft, wenn man sehr viel allein trainieren muss und einfach einen anderen Tagesablauf als die Mannschaftskollegen hat?

Das Gute ist, dass ich die Reha im Trainingszentrum mache und deshalb immer noch oft bei der Mannschaft sein kann. Selbst wenn es nur kurz in der Kabine ist oder man sich auf dem Weg zum Corona-Test sieht. Außerdem schaue ich auch manchmal beim Training auf dem Platz zu. Das macht es dann schon leichter, sich noch als Teil der Mannschaft zu fühlen.

Du hast in Bielefeld im vergangenen Jahr durch eine Verletzung viel Zeit verloren und nun wieder. Wie sehr hoffst du, das Kapitel Verletzung nach deiner Genesung damit erst einmal hinter dir lassen zu können?

Na klar hofft man das und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, dass das auch so eintritt. Oft steckt man da leider nicht drin, aber es gibt einige Dinge, die man zur Vorbeugung machen kann. Ich habe mir fest vorgenommen, mich künftig noch besser auf die jeweiligen Trainingseinheiten vorzubereiten und beispielsweise durch Stabilisationsübungen Verletzungen vorzubeugen. In den Jahren vor Bielefeld wurde ich glücklicherweise davon weitestgehend verschont und hoffe, dass es nun wieder so weitergehen wird.

{media-right}Wie hast du die Beurlaubung von deinem ehemaligen Trainer Uwe Neuhaus aufgenommen. Die Fans in Bielefeld laufen momentan Sturm …

Ich war sehr überrascht, als ich davon gehört habe und kann es aus der Ferne betrachtet auch nicht ganz nachvollziehen. Das ist aber auch schwierig, wenn man nicht mehr so nah am Geschehen ist. Letzten Endes können das nur diejenigen bewerten, die sich mit der Thematik genau auskennen.

Aufgrund deiner Verletzung und dem eingespielten Bielefelder Team hast du zum Ende deiner Zeit bei der Arminia nicht mehr so viel Einsatzzeit bekommen. Wie war die Zusammenarbeit mit Uwe Neuhaus?

Ich habe mich mit ihm gut verstanden und bis zu meiner Verletzung ja auch regelmäßig gespielt. Das hat mich dann natürlich zurückgeworfen und klar war auch, dass ich mich danach erst mal hintenanstellen musste, wenn es so gut läuft. Da muss man als Spieler auch mal versuchen sich in den Trainer reinzuversetzen. Ich hätte an seiner Stelle wahrscheinlich auch nicht so viel an dem Team verändert, das fast jedes Spiel gewinnt.

Wo ordnest du die Zweitliga-Meisterschaft mit Bielefeld in deiner bisherigen Karriere ein?

Da bin ich etwas zwiegespalten. Hätte ich mehr Spielzeit gehabt, wäre das sicherlich etwas, was man ganz oben ansiedeln müsste. Da ich aber aufgrund der Verletzung zum Ende der Hinrunde nicht mehr so viele Spiele gemacht habe, ist es für mich nicht ganz so hoch einzuordnen.

{media-left}Deine jetzigen Mannschaftskollegen sind gegenwärtig auch auf einem sehr guten Weg. Wie erlebst du die Leistungen als verletzter Spieler von außen?

Es ist schon sehr aufregend. Wenn man sieht, was sie momentan auf dem Platz leisten, wünscht man sich umso mehr, so schnell wie möglich wieder dazustoßen zu können. Besonders das Spiel gegen Ingolstadt war in allen Bereichen beeindruckend und richtig gut anzuschauen. So kann es gern weitergehen.

An seinem Geburtstag hat man für gewöhnlich Wünsche frei. Was wünschst du dir gerade am meisten?            

In meiner Situation wünsche ich mir natürlich, dass meine Reha weiterhin so gut läuft, wie bisher und dass das Sprunggelenk stabil bleibt. Aktuell fühlt sich alles echt super an und ich bin guter Dinge, dass ich bald mal wieder Laufen gehen kann. Und für die Zukunft, dass ich verletzungsfrei und alle, die mir nahestehen, gesund bleiben.

{media-right}Gab es eine Familientradition zu deinen Kindergeburtstagen, die du mit deiner Kindheit verbindest?

Es gab schon immer mehrere Kuchen. Aber die gibt es auch heute. (lacht) Eine bestimmte Tradition gab es bei uns nicht. Man wird einfach den ganzen Tag umsorgt und von vorne bis hinten verwöhnt. Als kleines Kind hat man sich definitiv noch mehr auf die Geschenke gefreut. Jetzt ist es mehr die Freude darauf, die Familie wiederzusehen, Zeit mit ihnen zu verbringen und einfach einen schönen Tag zu haben.

Ein schönes Schlusswort, Patrick. In diesem Sinne: Vielen Dank für das Gespräch und genieß deinen Ehrentag im Kreise deiner Liebsten.

Interview: Henry Buschmann & Marcel Devantier

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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