saison20122013
16. Dezember 2012 // 12.27 Uhr

Jahresabschluss in München – Mannschaft will die Fans versöhnen

Rote Karte: Anthony Losilla tritt im Spiel gegen den SSV Jahn Regensburg vorzeitig den Gang in die Kabine an. Der Franzose hatte den Regensburger Angreifer Francky Sembolo in der 44. Minute an der Mittellinie per Grätsche von den Beinen geholt.

Bevor das Fußballjahr 2012 für die SG Dynamo Dresden zu Ende geht, steht am Sonntagnachmittag das letzte Pflichtspiel auf dem Programm. Die Schwarz-Gelben gastieren beim TSV 1860 München und können sich mit einem positiven Auftritt zumindest vorübergehend versöhnlich in die danach folgende Winterpause verabschieden. Nach der Heimniederlage gegen Bochum rutschte Dynamo auf den Relegationsplatz ab und beurlaubte anschließend Trainer Ralf Loose. Sportdirektor Steffen Menze übernahm deshalb in dieser Woche das Trainingszepter. „Es ist ganz normal verlaufen und die Jungs haben sehr ordentlich trainiert“, sagt der 43-Jährige, der sich parallel dazu um die Verpflichtung eines neuen Trainers kümmern musste. Dank der Unterstützung der Stadionprojektgesellschaft und der Fans, die den Rasen in der Heimspielstätte vom Schnee befreiten, konnte die Mannschaft unter vernünftigen Bedingungen arbeiten. „Wir haben in den Übungseinheiten einige Schwerpunkte gesetzt“, berichtet Menze, der darauf hofft, „dass diese Dinge nun auch im Spiel abgerufen werden können.“

Geübt wurde nicht nur das Verhalten bei gegnerischen Standardsituationen, sondern auch das Umschalten von Offensive in eine kompakte Abwehrformation. Hier hatte der Sportdirektor nach eigener Aussage in den letzten Spielen einige Probleme ausgemacht und im Training seine Vorstellungen geäußert, wie es besser laufen könnte. „Die Umsetzung im Spiel wird kein Automatismus sein“, warnt der Interimscoach jedoch vor zu hohen Erwartungen, „weil man in einer Woche auch nicht alles trainieren kann, was im bisherigen Saisonverlauf noch nicht so funktionierte.“ Darüber, wer am Sonntag gegen die „Löwen“ auflaufen wird, wollte Menze jedoch noch nicht sprechen. Klar war nur, dass Bjarne Thoelke noch nicht wieder fit ist, um zum Einsatz zu kommen. Ebenso äußerte sich der sportliche Leiter zur Frage, wer das Amt des Kapitäns übernehmen wird. „Derjenige, der es sein soll, weiß es schon“, ließ er die anwesenden Journalisten wissen. Der neben ihm sitzende Torwart Benjamin Kirsten wird es nicht sein.

Der Stammkeeper war mit den Eindrücken der Trainingswoche zufrieden. „Alle haben an einem Strang gezogen, so dass wir gut auf das schwierige Spiel in München vorbereitet sind.“ Für Kirsten ist der Abstiegskampf eine neue Erfahrung, doch er nimmt die Herausforderung an: „Es ist die Chance, persönlich einen Schritt nach vorn zu gehen und zu reifen. Uns hat man angemerkt, dass wir verunsichert sind, wenn wir in Rückstand gerieten, aber wir haben gezeigt, dass wir nicht aufhören, an uns zu glauben.“ Andere Mannschaften haben diese Erkenntnis den Dresdnern vielleicht schon voraus, ergänzt Kirsten, der aber auch darauf hinweist, dass niemand das Fußballspielen verlernt hat. Ähnlich sieht es auch Steffen Menze, der das Licht der Mannschaft nicht unter den Scheffel stellen will: „Wir sind nicht die Blinden der Liga, sondern durchlaufen momentan eine Phase, in der wir unser Leistungsvermögen nicht ausschöpfen“. Klar ist, dass man darauf nicht mehr lange warten kann und so fährt Dynamo auch mit Hoffnungen und einem klaren Ziel im Gepäck in die bayrische Landeshauptstadt. „Wir brauchen so viele Punkte wie möglich und das so schnell wie möglich“, sagt Benjamin Kirsten. „Auch wenn es nicht der entscheidende Schritt ist, könnten wir uns die Weihnachtszeit vielleicht verschönern, wenn wir in München etwas holen.“

Bisher gab es für die Schwarz-Gelben in der Allianz Arena zwei hochemotionale Aufritte, die beide auch erfolgreich gestaltet werden konnten. Damit dürfte Dynamo die einzige Mannschaft im deutschen Profifußball sein, die mit einer weißen Weste zur mittlerweile dritten Partie in den Münchner Norden fährt. 2:1 und 4:2 lauten die letzten beiden Ergebnisse aus Dresdner Sicht. Ob es diesmal wieder möglich ist, etwas mitzunehmen, hängt neben dem eigenen Nervenkostüm wohl auch davon ab, in welcher Form sich die Gastgeber zeigen werden. Vor der Saison waren die „Löwen“ einer der größten Aufstiegsanwärter, doch nach einigen Spielen ging ihnen plötzlich die Puste aus. Momentan scheint bei 13 Punkten Rückstand zum ersten direkten Aufstiegsplatz nur noch der dritte Rang in Reichweite, der zur Relegation berechtigt. Nach wechselhaften Leistungen entließen die „Löwen“ Mitte November ihren Trainer Rainer Maurer. Seitdem ist Alexander Schmitt für die Mannschaft verantwortlich. Vorher betreute der 44-Jährige die Amateure und war zehn Jahre lang im Löwen-Nachwuchs tätig. Verzichten muss 1860 auf Torjäger Benjamin Lauth, der vom Sportgericht nachträglich für eine Tätlichkeit gesperrt wurde.

Die Partie beginnt um 13:30 Uhr. Zwei Stunden vorher öffnen die Stadiontore. Erwartet werden insgesamt 25.000 Zuschauer, davon etwa 4.000 Dynamo-Fans. An den Stadionkassen stehen am Spieltag noch ausreichend Karten zur Verfügung. Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Christian Dingert aus Lebecksmühle.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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