Vor dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC sprachen wir mit Dennis Kempe, dem älteren Bruder von Tobias Kempe. Der 27-Jährige ist bei den Badenern als Linksverteidiger gesetzt. In der Jugend waren beide Söhne des Ex-Bundesliga-Profis Thomas Kempe für TV Voerde, SuS 09 Dinslaken und Borussia Mönchengladbach aktiv. Aufgrund des Altersunterschieds von fast genau drei Jahren liefen sie jedoch nie gemeinsam in einer Mannschaft auf. Dafür trafen sie als Profis bisher schon zweimal aufeinander. Das erste Bruderduell ergab sich 2011/12 im Erzgebirge, wo Dennis mit dem KSC beim 2:0 gegen die Westsachsen die Oberhand behielt. Zur zweiten Begegnung kam es im Hinspiel gegen den KSC. Eine mögliche Begegnung am Sonntag wäre die aus sportlicher Sicht bis dato brisanteste.Wir sprachen mit Dennis über seinen Bruder, über Kindheitserinnernungen an Bolzplätze bei Regen und Sturm und über gegenseitige Motivation. Außerdem verriet er uns, wie die Karlsruher am Sonntag auftreten wollen.
Dennis, mit dem 3:2 gegen Union Berlin habt ihr eure Heimserie weiter ausgebaut. Wie lautet dein Fazit?
Ich denke, es war ein verdienter Sieg. Er hätte auch noch höher ausfallen können, aber durch zwei unnötige Elfmeter haben wir es nochmal spannend gemacht. Trotzdem haben wir ein gutes Spiel gezeigt, vor allem in der Offensive. Hinten haben wir auch wenig zugelassen. Darauf können wir aufbauen.
Wie intensiv verfolgst du deinen Bruder in der 2. Bundesliga?
Es ist natürlich schon etwas Besonderes, wenn zwei Brüder in einer Liga spielen, da gibt es ja noch die Bender-Brüder. Man tauscht sich schon aus nach den Spielen. Ich fiebere auch mit meinem Bruder mit. Gerade in der schwierigen Situation in Dresden braucht es auch aufbauende Worte von mir, aber das ist als älterer Bruder auch normal. Man gibt sich Tipps und motiviert sich.
Du bist der Ältere. Hast du Tobias ganz klassisch mit auf den Bolzplatz genommen?
In unserer Kindheit gab es nichts außer Fußball. Egal ob Regen oder Sturm. Das war noch nicht das Playstation-Zeitalter, wir waren immer draußen und haben jede Gelegenheit genutzt. Wir haben auch unserem Vater nachgeeifert und uns gerne mit Größeren gemessen.
{media-left}Wann hat man gemerkt, dass Tobias das Zeug zu einem guten Fußballer hat?
Ich glaube, Tobi musste sich da erst mal finden. Am Anfang hatte er gar keine große Lust auf Fußball, da hat er andere Dinge ausprobiert. Tobi war immer sehr ehrgeizig und hat ein klares Ziel verfolgt. Natürlich haben wir beide versucht, uns gegenseitig zu pushen. Da gab es auch mal Streitigkeiten. Aber man hat es immer nur gut gemeint.
Was erwartest du vom Spiel am Sonntag?
Ich glaube, wir werden keine Punkte herschenken. Für uns ist theoretisch auch noch was drin und wir schauen, dass wir das Spiel gewinnen. Wir wollen uns die theoretischen Chancen offen lassen. Jeder, der schon einmal in Dresden gespielt hat, weiß, was dort für eine Atmosphäre herrscht und wie die Dresdner Mannschaft von ihrem Publikum gepusht wird. Wir müssen dagegen halten, schon in der ersten Halbzeit, und durch schnelles Umschaltspiel zu Toren kommen, wie in München.
Dennis, vielen Dank für das Gespräch!
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