saison20122013
03. September 2012 // 17.39 Uhr

Wiedersehen mit einem erfolgreichen Traditionsverein

Thomas Blümel war in der Vergangenheit bereits für drei Jahre im Jugendrat des Vereins engagiert

Es ist lange her, dass der 1. FC Kaiserslautern das letzte Mal in Dresden zu Besuch war. Um genau zu sein, sind mehr als 14 Jahre seit dem letzten Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine vergangen. Dynamos heutiger Torwart-Trainer Thomas Köhler wird sich bestimmt gut daran erinnern können, weil er damals in der ersten Halbzeit im Dynamo-Tor stand, als im Mai 1998 die Pfälzer als frisch gekürter Deutscher Meister im alten Rudolf-Harbig-Stadion gastierten. Die „Roten Teufel“ schafften damals die Sensation, als Aufsteiger die Schale auf den Betzenberg zu holen. Am Freitagabend kreuzen sich die schwarz-gelben und roten Klingen nun zum ersten Mal in der 2. Bundesliga. Für Dynamo-Trainer Ralf Loose ist der Gegner ein Topfavorit auf den Aufstieg. „Von den drei Absteigern präsentieren sie sich als Einheit bisher am besten, außerdem haben sie eine gute Offensivabteilung“, schätzt der Coach ein, verweist dabei aber schmunzelnd auf die Tabelle und die Tatsache, dass seine Schützlinge ebenso zielsicher sind, in den ersten drei Punktspielen sogar schon einen Treffer mehr markieren konnten. „Ich hoffe, dass wir nach vorn so viel Mut aufbringen und uns durchsetzen können, damit wir den Gegner nicht nur beschäftigen, sondern ihn vor große Sorgen stellen.“

Wenn es nach der Vorstellung des Trainers geht, soll seine Elf die Bälle schon im Mittelfeld erkämpfen und schnell auf Angriff umschalten, wie das zuletzt in Duisburg erfolgreich der Fall gewesen ist. Verzichten müssen die Schwarz-Gelben bei diesem Vorhaben allerdings auf ihren Kapitän Robert Koch, dessen Kampfstärke, Laufbereitschaft und Begeisterung fehlen werden, wie Ralf Loose sagt. Als Schwächung sieht er auch das verletzungsbedingte Fehlen von Idir Ouali an, der sich als schneller Spieler zuletzt in eine gute Position gespielt hatte. Wie der Dynamo-Coach auf die Ausfälle reagiert, will er erst nach Einzelgesprächen mit den Spielern entscheiden. Neuzugang Lynel Kitambala steht bereit, auch wenn der Trainer aufgrund der kurzen Eingewöhnungszeit noch keine Einschätzung zum Leistungsstand des Offensivspielers abgeben wollte. „Wir brauchen ihn vielleicht, also ist er eine Option“, verriet der 49-Jährige nur und hielt fest, dass alle Spieler auf dem Platz „101 Prozent“ geben müssen, um gewinnen zu können.

Romain Brégerie, der für den verletzten Robert Koch am Freitagabend die Binde des Kapitäns tragen wird, weiß ebenso um die Stärke der „Roten Teufel“, hat aber keine Angst. „Ich habe Vertrauen in unser Team. Kaiserslautern ist kein einfacher Gegner, aber als Profifußballer freuen wir uns auf dieses Spiel und wollen vor einer vollen Hütte zeigen, was wir können“, meint der Franzose selbstbewusst. Ein Wiedersehen gibt es für ihn als Abwehrspieler auch mit Mohamadou Idrissou, der zuletzt mit Eintracht Frankfurt die schwarz-gelbe Defensivreihe zweimal vor Probleme stellte. „Er ist kampfstark und kopfballgefährlich, wir aber auch“, sagt der Franzose selbstbewusst, ohne den Respekt vor der Klasse seiner Gegner vermissen zu lassen. „Für uns ist es toll, gegen gute Stürmer zu spielen und uns mit ihnen zu messen. Jeder muss in der Abwehr seine Aufgabe erledigen und wenn wir das konzentriert angehen, brauchen wir uns nicht vor Kaiserslautern fürchten.“ Zumal Gäste-Trainer Franco Foda ebenso auf wichtige Akteure verzichten müssen, die verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Dazu gehören Alexander Bugera, Rodnei, Chadli Amri, Peter Simunek und Pierre de Wit.

Der 1. FC Kaiserslautern gehört als Traditionsverein zu den erfolgreichsten, die der deutsche Fußball hervorgebracht hat. Allein fünf Spieler der deutschen Weltmeister-Elf von 1954 kickten für die „Roten Teufel“ und mit vier Meisterschaften sowie zwei Pokalsiegen haben die Pfälzer auch schon einige Titel gesammelt. Der Verein vom Betzenberg gehörte seit der Gründung der Bundesliga 1963 zum Oberhaus, stieg erstmalig 1996 in einem dramatischen Saisonfinale ab, um ein Jahr später sensationell auf die Bundesliga-Bühne zurückzukehren. Als 1991 für Dynamo Dresden das Bundesliga-Abenteuer anfing, trat der 1. FC Kaiserslautern am ersten Spieltag im Rudolf-Harbig-Stadion an. Vor 23.000 Zuschauern erzielte Tom Dooley das einzige Tor für den damals amtierenden Deutschen Meister. Insgesamt acht Mal trafen beide Vereine anschließend bis 1995 aufeinander, mit zwei Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen bei 7:14 Toren sieht die Bilanz aus Dresdner Sicht allerdings nicht unbedingt erfreulich aus. Betrachtet man die Statistik positiv, haben die Pfälzer allerdings vor gut 20 Jahren zum letzten Mal ein Pflichtspiel an der Lennestraße für sich entscheiden können. Blickt man noch ein wenig weiter zurück in die Geschichte, findet man in den Archiven auch den Hinweis auf den sogenannten „Deutschland-Cup“, der am 22. August 1990 in Dresden stattfand. Damals trafen Kaiserslautern und Dynamo als Pokalsieger der beiden deutschen Fußballverbände aufeinander, das Spiel endete nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit im Elfmeterschießen mit 4:2 für die „Roten Teufel.“

Die Partie wird am Freitag um 18 Uhr von Schiedsrichter Frank Willenborg aus Osnabrück angepfiffen. Die Stadiontore öffnen ab 16 Uhr, die Tageskassen bleiben geschlossen. Dynamo bittet alle Besucher, sich rechtzeitig auf den Weg zum Stadion zu machen und die zwei Stunden Einlasszeit zu nutzen, da das Spiel pünktlich angepfiffen wird. In den Kassenbereichen Lennéplatz sowie West sind jeweils Kassen geöffnet, an denen Tageskarten aufgewertet sowie das Stadion-Magazin „Kreisel“ gekauft werden kann.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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