Verein
12. April 2012 // 14.30 Uhr

59 Jahre Dynamo Dresden

Zum Geburtstag blickt SGD auf emotionales und erfolgreiches sportliches Jahr zurück


Es war Dienstag, der 12. April 2011. In Dresden regnete es den ganzen Tag in Strömen. Der wolkenverhangene Himmel und das ungemütliche Wetter waren sicher ein zufälliger Umstand, der aber ganz gut zum Ausdruck brachte, welche Stimmung hinter den Kulissen der Sportgemeinschaft geherrscht haben muss. Denn am Morgen des 58. Geburtstages der SG Dynamo Dresden entschied sich die Vereinsführung, Matthias Maucksch als verantwortlichen Cheftrainer von seinen Aufgaben zu entbinden, und präsentierte zur Verblüffung von vielen einen neuen Trainer, den fast niemand kannte und vor allem erst recht niemand auf dem Zettel für die Trainernachfolge bei der SGD hatte: Ralf Loose.

Die  Verpflichtung des Wunschkandidaten vom Sportlichen Leiter Steffen Menze wurde somit wenig überraschend mit allgemeiner Skepsis und Zurückhaltung aufgenommen. Euphorie löste der Trainerwechsel jedenfalls im Umfeld von Dynamo (noch) nicht aus! Ganz im Gegenteil, zu groß war die Enttäuschung über den bis dato viel zu wechselhaften Saisonverlauf in der 3. Liga, in dem die Schwarz-Gelben immer mal wieder den Anschluss an die Aufstiegsplätze schafften, um ihn dann genauso schnell wieder zu verlieren. Die Melancholie und Enttäuschung im Umfeld des Vereins hielt Ralf Loose jedoch nicht davon ab, seine neue Aufgabe in Dresden von Anfang an hochmotiviert und engagiert anzugehen.

Was nach dem 12. April 2011 aus sportlicher Sicht passierte, übertraf wohl auch die kühnsten Hoffnungen der optimistischsten Dynamo-Fans. Die Wiederauferstehung der Mannschaft um den damaligen Kapitän Thomas Hübener und seine Mannschaftskollegen Cristian Fiel, Alexander Esswein und Dani Schahin (um nur einige zu nennen), führte Dynamo Dresden in einem fulminanten Endspurt (ohne Niederlage!) und nach einem extrem spannenden letzten Spiel bei den Offenbacher Kickers durch einen 3:2-Auswärtssieg noch bis in die Relegation.

Was danach folgte, schießt jedem Dynamo-Fan blitzschnell durch den Kopf, wenn er sich an die beiden packenden Aufstiegsspiele mit Gänsehaut-Atmosphäre gegen Osnabrück  und der anschließenden emotionalen Aufstiegsfeier vor über 20.000 Menschen auf dem Dresdner Altmarkt zurück ins schwarz-gelbe Gedächtnis ruft. Dass es Aufstiegstrainer Ralf Loose, der am Donnerstag sein einjähriges Jubiläum als Dynamo-Coach feiert, nicht anders geht, belegt folgende Aussage: „Selbst in den Relegationsspielen mussten wir in beiden Spielen mit einer großen Moral und dem Glauben an uns selbst einen Rückstand aufholen. Das war für mich wirklich beeindruckend, wie die Mannschaft sich in diesen wichtigen Spielen und in diesen Drucksituationen präsentiert hat und sich schlussendlich dann auch mit dem phantastischen und verdienten Aufstieg selbst belohnt hat.“  Der 49-Jährige war stolz auf seine Jungs und ist es seitdem geblieben. Denn sowohl Dynamos Aufstiegshelden als auch das aktuelle Zweitliga-Team haben sich in dem zurückliegenden Jahr den Stolz einer fußballverrückten Stadt wie Dresden zurückerarbeitet und verdient.

So gehört auch die Erstrundenpartie im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen zu den absoluten Highlights der vergangenen zwölf Monate. Romain Bregérie hatte schon vor dem Pokalhit gegen den haushohen Favoriten so seine ganz eigene Vorahnung: „In diesen Spielen gibt es magische Momente“. Dass der Franzose damit Recht behalten sollte, daran glaubte wohl vorher niemand ernsthaft. So schien das ungleiche Duell von Erst- gegen Zweitligist nach dem 3:0-Führungstreffer für die Gäste durch André Schürrle in der 49. Spielminute schon sehr früh entschieden. Doch was dann in den rund 20 Minuten vor dem Abpfiff geschah, ging letztlich in die Geschichte des DFB-Pokals ein. Zweimal traf Robert Koch und einmal Sebastian Schuppan, mit ihren Treffern schafften sie den 3:3-Ausgleich, was wohl keiner der über 25.000 Zuschauer mehr für möglich gehalten hatte. Alexander Schnetzler, dem in der 117. Minute mit seinem Zaubertor gegen den Deutschen Vizemeister aus Leverkusen der Siegtreffer zum 4:3 gelang, fasste seine Gedanken völlig aufgewühlt und unmittelbar nach dem Schlusspfiff des einmaligen Pokalfights wie folgt zusammen: „So ein Gefühl kann man nicht beschreiben. Der ganze Körper ist einfach nur gefüllt mit Glückshormonen und Freude.“

Das – meist positive – Überraschungsmoment, welches Dynamo in den vergangenen zwölf Monaten immer wieder begleitet hat, ist wohl das Besondere des 59. Jahres der Vereinsgeschichte. So zeigt auch ein Blick auf die aktuelle Tabelle der 2. Bundesliga, dass Ralf Loose mit seinem Trainerteam, Steffen Menze als Sportlichen Leiter und das gesamte Zweitliga-Team mehr richtig als falsch gemacht haben, um es etwas zurückhaltend auszudrücken. So gab es auch in der laufenden Saison Spiele und Siege, die jeden Dynamo-Fan entzückt haben. Gegen Union Berlin in der Hinrunde und gegen Energie Cottbus in der Rückrunde gelangen jeweils zwei starke Derbysiege. 15.000 Dresdner reisten im Oktober nach München und erlebten einen viel umjubelten 4:2-Auswärtssieg gegen die bis dahin in der Allianz Arena ungeschlagenen 60er.

Dynamos erstes Zweitliga-Spiel des neuen Jahres am 03.02.2012 gegen die SpVgg Greuther Fürth begann gleich wieder mit einem Paukenschlag: Das Stadion tobte am Ende über einen herausragenden 3:1-Heimsieg gegen die beste Defensive der Liga. Dass Dynamo vier Spieltage vor Schluss mit zehn Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz so gut wie gerettet ist, unterstreicht die eindrucksvolle Bilanz als Aufsteiger.

Herzlichen Glückwunsch zum 59. Geburtstag, liebe Sportgemeinschafft Dynamo Dresden! Wir wünschen allen Gremien, Angestellten und insbesondere dem einmaligen Anhang der Sportgemeinschaft ein mindestens so schönes und erfolgreiches 60. Jahr der Vereinsgeschichte, wie es das vergangene Jahr war.

Ein besonderer Dank für die zurückliegenden zwölf Monate geht an:

Andreas Ritter, Diana Schantin, Michael Winkler, Volker Oppitz, Steffen Menze, Ralf Loose, Nico Däbritz, Thomas Köhler, 1 Axel Keller, 13 Benjamin Kirsten, 20 Thomas Franke, 22 Florian Grossert, 5 Thomas Hübener, 15 Florian Jungwirth, 3 Tim Kister, 19 Toni Leistner, 18 Jonas Strifler, 21 Dennis Bührer, 40 Cristian Fiel, 28 Marcel Franke, 4 Denny Herzig, 17 Lars Jungnickel, 14 Maik Kegel, 25 Robert Koch, 11 Gerrit Müller, 23 Sascha Pfeffer, 27 Sebastian Schuppan, 24 David Solga, 26 Maik Wagefeld, 33 Alexander Esswein, 8 Timo Röttger, 10 Dani Schahin, 31 Paul Walther, 1 Dennis Eilhoff, 15 Axel Mittag, 30 Wolfgang Hesl, 2 Vujadin Savic, 3 Alexander Schnetzler, 4 Cheikh Gueye, 5 Romain Brégerie, 16 Stoll, Martin, 21 Muhamed Subašic, 33 Jens Möckel, 7 Marcel Heller, 8 Filip Trojan, 18 Clemens Walch, 19 Giannis Papadopoulos, 20 Marvin Knoll, 9 Pavel Fort,10 Mickael Poté, 22 Zlatko Dedic, Martin Börner, Dr. Tino Lorenz, Dr. Attila Höhne, Dr. André Juschten, Arndt Pröhl, Tobias Lange, Olaf Adler, René Beuchel, Simone Sperling, Thomas Kunert, Thomas Bohn, Thomas Leiteritz, Geert Mackenroth, Michael Müller, Anke Kattner, Thomas Dathe, Jens Heinig, Prof. Dr. Volker Oppitz, Dr. Klemens Rasel, Wolfgang Lessing, Andreas Urban, Frank Ganzera, Michael Walter, Lars Mai, Markus Winkler, Robert Pesch, Klaus Schräpler, Jana Türke, Markus Hendel, an alle Sponsoren, an die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und des Nachwuchsleistungszentrums, an den Dynamo-Fanshop, an alle ehrenamtlichen Helfer und selbstverständlich an alle Dynamo-Fans, für ihren bedingungslosen Rückhalt, beeindruckende Choreografien und die starke Gemeinschaft! DENN: Wir für euch – ihr für uns - GEMEINSAM für die SGD!!!

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

Weitere News

Mehr News der SGD

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.