Verein
09. November 2018 // 18.33 Uhr

„Bitte lasst euch nicht provozieren.“

SGD kritisiert Kölner Polizei und appelliert an eigene Fans


Die Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden haben den Auftritt der Kölner Polizei auf einer Pressekonferenz am Freitag mit großem Unverständnis zur Kenntnis genommen. Die Veranstaltung fand im Vorfeld des Zweitliga-Spiels zwischen dem 1. FC Köln und der SGD statt, welches am Samstag, dem 10.11.2018, um 13 Uhr, im Rhein-Energie-Stadion angepfiffen werden wird. Unter den 50.000 Zuschauern im Stadion werden rund 5.000 Dynamo-Fans von der Kölner Polizei erwartet.Auf der Pressekonferenz der Polizeibehörde in Köln wurde unter anderem der Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos (SEK), mehrerer Wasserwerfer, Pferde, Polizeihunde sowie „das konsequente polizeiliche Durchgreifen“ von mehreren Hundertschaften angekündigt. Zudem erklärte der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob: „Wir wissen, dass diese Dresdner Fans gemeinsam zu Fuß zum Stadion gehen wollen.“

„Es ist richtig, dass unsere aktive Fanszene offiziell bei uns die Möglichkeit eines Fanmarsches in Köln angefragt hat. Dies wurde von den Kölner Behörden im Anschluss abgelehnt, die Entscheidung wurde von unserer aktiven Fanszene auch akzeptiert. Anders als von der Kölner Polizei heute suggeriert, waren die Fanmärsche unserer Anhänger in der Vergangenheit immer im Voraus offiziell angemeldet und durch die entsprechenden Sicherheitsbehörden genehmigt worden“, erklärte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born.

„Es ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, weshalb man seitens der Kölner Polizei einen Tag vor diesem Spiel eine derartige kommunikative Drohkulisse aufbaut. Zudem ist irritierend, dass mehrfach behauptet wurde, dass ein Fanmarsch stattfinden soll, der nirgendwo kommuniziert wurde und nach unserer Kenntnis von niemandem geplant ist. An unsere Anhänger habe ich eine große Bitte – lasst euch nicht provozieren und verhaltet euch besonnen, auch wenn das Auftreten der Polizei rund um das Spiel provokativer statt deeskalativer Natur sein sollte“, so Born.

„Von unseren Heimspielen sind wir eine souveräne, sachliche, partnerschaftliche und hochprofessionelle Zusammenarbeit mit der Dresdner Polizei gewöhnt. Dabei steht für alle Sicherheitsorgane immer und zu jederzeit im Vordergrund, dass Deeskalation und Kommunikation das A und O in der Zusammenarbeit von Sicherheitsträgern und Fußballfans sind. So haben wir seit mehr als zehn Jahren die Sicherheitslage auch bei Hochsicherheitsspielen wie gegen Schalke, Dortmund oder den unzähligen Ostduellen innerhalb und außerhalb unseres Stadions in Dresden im Griff“, erklärte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge.

„Solche öffentlichen Auftritte wie heute von der Kölner Polizei befeuern unsachliche und schlicht falsche Medienberichterstattung, schüren die Stigmatisierung von Fußballfans und führen meiner Meinung nach zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Der Fußball und die Stadien in Deutschland waren nie sicherer als sie es heute sind. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass der Kölner Polizeipräsident auf einer Pressekonferenz eine derartige Drohkulisse für die gesamte Stadt Köln heraufbeschwört. Wir wissen, dass auch aus unserer Fanszene heraus immer wieder schwere Verfehlungen und Straftaten passieren. Es gilt jedoch für die Polizei- und Ermittlungsbehörden trotz aller Emotionen stets zu differenzieren und keine ungleichen Maßstäbe anzulegen. Es ist in unseren Augen die Aufgabe der Polizei, die tatsächlichen Täter zu identifizieren, damit ein ordentliches Gericht sich mit den Konsequenzen für diese Personen beschäftigen kann. Jedoch alle Fans eines Vereins bzw. 5.000 Dynamo-Fans pauschal über einen Kamm zu scheren, wird einem differenzierten und komplexen Gesamtbild einer Fanszene nicht im Ansatz gerecht“, erklärte Dynamos Präsident Holger Scholze.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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