Verein
15. Juni 2018 // 20.07 Uhr

Erklärung des Ehrenrates der SG Dynamo Dresden

Ehrenratssitzung am 15. Juni 2018


Der Ehrenrat der SG Dynamo Dresden stellt auf seiner Sitzung am 15. Juni 2018 fest:

Nach weiter unten dargelegten Anmerkungen der Antragsteller Klaus Sammer, Dieter Riedel und Hans-Jürgen Kreische zum Vergleich bzw. zur Verständigung mit dem Präsidium der SG Dynamo Dresden wird zwischen den Parteien folgende Verständigung getroffen:

  1. Die SG Dynamo Dresden e.V. bedauert, dass in der Vergangenheit eine ausreichende Aufarbeitung des DDR-Unrechts unterblieben ist. Die Antragsteller haben mit dem vorliegenden Verfahren hierauf zu Recht aufmerksam gemacht. Der Verein entschuldigt sich hiermit gegenüber den Antragstellern wie auch den weiteren Opfern von Bespitzelung und Denunziation durch das MfS für dieses Versäumnis. Der Verein wird sich ab sofort um Aufklärung bemühen und begrüßt es, dass die Antragsteller als Zeitzeugen ihre Unterstützung zugesagt haben. Durch Workshops, Mitgliederversammlungen und anderen Vereinsveranstaltungen soll dies in fairer und sachlicher Art und Weise umgesetzt werden.
  2. Die Antragsteller sind mit ihren sportlichen Erfolgen untrennbar mit der Vereinsgeschichte verbunden. Umso mehr freut sich der Verein, dass die Antragsteller im Bewusstsein der Bedeutung dieser Auszeichnung und auf vielfachen Wunsch – insbesondere auch aus Kreisen der Mitgliedschaft – auch künftig Ehrenspielführer des Vereins bleiben werden.
  3. Das Präsidium wird die Verleihung der Ehrenspielführerwürde an Persönlichkeiten wie z.B. Gert Heidler wohlwollend prüfen. Er hat während seiner ganzen, sportlich höchst erfolgreichen Karriere Anwerbeversuchen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) erfolgreich widerstanden und ist so zu einem Vorbild für die Vereinsmitglieder weit über die Zeit der Wende hinaus geworden.

Der Ehrenrat bedankt sich bei den Verfahrensbeteiligten wie auch den Vertretern der Fanszene für ihren Einsatz bei der Suche nach einer konstruktiven Lösung.

Anmerkungen von Klaus Sammer, Dieter Riedel und Hans-Jürgen Kreische zum Vergleich bzw. zur Verständigung mit dem Präsidium der SG Dynamo Dresden

Wir sind stolz auf unsere erbrachten sportlichen Leistungen als Spieler und Trainer im Verein von Dynamo Dresden. Damit haben wir einen echten Beitrag zur Entwicklung und für den Bekanntheitsgrad über die Landesgrenzen hinaus geleistet. Die Ehrenspielführerwürde bedeutet uns deshalb sehr viel und ist gleichzeitig eine große Wertschätzung, die wir vom Verein erfahren haben.

Leider haben wir in den letzten Jahren mit großer Enttäuschung feststellen müssen, dass in unserem Verein Freunde, Kameraden und Mitspieler durch ihre Spitzeltätigkeit für das MfS gnadenlos Vertrauensbruch begangen haben. Es ist erwiesen, dass uns durch Denunziation in verschiedener Art und Weise schwer geschadet wurde. Deshalb bitten wir besonders das Präsidium von Dynamo Dresden, ab sofort Maßnahmen einzuleiten und damit zügig die Aufarbeitung der Stasivergangenheit durchzuführen. Wir als betroffene Zeitzeugen werden bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe unsere volle Unterstützung gewähren.

Dass neben den erbrachten sportlichen Leistungen auch Persönlichkeitsmerkmale wie Moral und Charaktereigenschaften für die Auszeichnung als Ehrenspielführer bewertet werden müssen, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Besonders die von uns genannte Person erfüllt aus unserer Sicht in keinster Weise dieses Profil, und es bedarf deshalb unverzüglich einer Klärung bzw. einer Bewertung, auch unter dem Aspekt der Vorbildwirkung für junge Dynamo-Sportler.

Die Kriterien für den Titel Ehrenspielführer der SG Dynamo Dresden sollten deshalb von den entsprechenden Gremien überdacht und festgelegt werden.

Klaus Sammer, Dieter Riedel, Hans-Jürgen Kreische

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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