Nicht nur mit seinen knallharten, aber ehrlichen Aussagen, die vielen Dynamos direkt aus der Seele sprachen, machte Chris Löwe gegen Ende der abgelaufenen Spielzeit auf sich aufmerksam. Auch auf dem Platz gehörte der 31-Jährige vor allem nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebes in der 2. Bundesliga zu den wichtigen Stützen in der Mannschaft der SGD.Im Kurzinterview richtet der ehemalige Premier League-Spieler den Blick nach vorne und erzählt, was er sich von der kommenden Spielzeit verspricht.
Chris, hinter uns liegt eine turbulente Saison. Du hattest nach dem letzten Spieltag Gedanken geäußert, ein Karriereende in Betracht zu ziehen. Wie und was planst du nach der Sommerpause?
Ich hatte ernsthafte Gedanken aufzuhören. Das war nicht einfach so daher gesagt. Ich musste das Erlebte für mich selbst erst einmal einordnen, verarbeiten und mir darüber klarwerden, ob ich die Kraft und Motivation habe, weiterzumachen. Diese Überlegungen waren unabhängig vom Ausgang der vergangenen Saison. Am Ende bin ich gemeinsam mit meiner Familie zu dem Schluss gekommen, dass ich weitermache und auch in der kommenden Spielzeit für Dynamo auflaufen werde. Ich habe gemerkt, dass nach dieser unfreiwilligen Corona-Pause vieles von dem, was mich über Jahre hinweg ausgezeichnet hatte, wieder zu 100 Prozent da war. Ich freue mich darauf, dass es bald wieder losgeht.
Was waren die ausschlaggebenden Gründe für die Fortsetzung deiner Karriere?
Das Feuer, das mich über meine gesamte Laufbahn begleitet hat, ist wieder voll entfacht. Ich bin froh, dass dieses Gefühl zurück ist und möchte im nächsten Jahr auf und neben dem Platz vorangehen.
Was bedeutet es dir nahe der Heimat für Dynamo zu spielen?
Für uns als Familie war die Heimat schon immer ein großes Thema. Vor allem die Rückkehr im vergangenen Sommer nach drei Jahren in England war wirklich schön. Gerade die letzten Monate haben zudem einmal mehr gezeigt, dass Dynamo ein ganz besonderer Verein.
Inwiefern?
Die ganze Stadt wurde vor der Rückrunde von Fans und Verein mobilisiert, das Ding doch noch rumzudrehen – und das nach dieser wirklich schlechten Hinrunde von uns als Mannschaft. Diese atemberaubende Unterstützung war und ist bei weitem nicht selbstverständlich. Der Empfang nach unserem Auswärtsspiel beim SV Sandhausen am Flughafen war mir dann tatsächlich sogar etwas peinlich. Wir wurden gefeiert, obwohl wir abgestiegen sind. Insgesamt hat mir das alles aber gezeigt, wie besonders dieser Verein ist und dass du hier eine Möglichkeit bekommst, die du in vielen anderen Klubs so nicht kriegen würdest. Ich habe eine große Sehnsucht und ziehe meine Motivation daraus, zu erleben, was hier los ist, wenn es wirklich etwas zu feiern gibt.
Was wird aus deiner Sicht in der kommenden Saison wichtig sein?
Wir müssen Woche für Woche physisch, mental und spielerisch klar auftreten. Das haben wir in der letzten Saison vor allem in der Hinrunde nicht geschafft. Es geht darum, dass jeder alles reinhaut. Das ist für mich das Entscheidende. Wenn sich jeder für den anderen auf gut Deutsch den Arsch aufreißt, werden wir wieder erfolgreich sein.
Was erwartest du von der kommenden Spielzeit?
Wir werden in jedem Spiel eine gute Leistung abrufen müssen, um am Ende die nötigen Punkte zu holen. Das ist unser Auftrag und zugleich unser Ziel.
Chris, vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast. Einen schönen Resturlaub noch und bis bald.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.
Chrome | Firefox | Edge |
Google Chrome
|
Mozilla Firefox
|
MS Edge
|
|
|