Mit einem Heimspiel startet die SG Dynamo Dresden in die Rückrunde der Zweitliga-Saison. Am 18. Spieltag empfangen die Schwarz-Gelben die Mannschaft von Energie Cottbus in Dresden. Es ist das vierte und vorerst letzte Ostduell in der aktuellen Saison, das die Schlachtenbummler der Sportgemeinschaft im heimischen Stadion erleben dürfen. Wenig überraschend ist deshalb die Tatsache, dass die Partie schon im Vorfeld die Massen anzieht. Die Begegnung wird vor vollen Rängen stattfinden. Auch aus Cottbus haben sich zahlreiche Gästefans angekündigt.
Das Aufeinandertreffen der zwei Ostvereine hat mit dem plötzlichen Trainerwechsel bei den Lausitzern noch einmal zusätzliche Brisanz bekommen. Für Ralf Loose ist der Gegner ein ambitionierter Verein, der vor der Saison mit hohen Erwartungen gestartet ist. „Sie wollten oben mitspielen, sind gespickt mit Spielern, die finanziell für Dynamo eine Nummer zu groß waren und haben die Ansprüche zuletzt nicht erfüllt“, macht Loose deutlich, will aber nicht darüber spekulieren, ob sportliche Entwicklung und der Weggang von Claus Dieter Wollitz im Zusammenhang stehen. „Schlussendlich ist auch nicht wichtig, weshalb es passierte, sondern entscheidend ist, was bei uns passiert.“ Der Dynamo-Trainer will ganz allein auf sich selbst und seine Mannschaft schauen. Für Loose kommt es darauf an, dass seine Schützlinge die schwierige personelle Situation im eigenen Team kompensieren und die Lücken füllen.
Neben Kapitän Cristian Fiel, der immer noch an seiner Wadenverletzung laboriert, fällt auch sein Stellvertreter Robert Koch aus, der sich im letzten Heimspiel gegen den FSV Frankfurt seine fünfte Gelbe Karte einhandelte und nun pausieren muss. Wer die Mannschaft auf den Rasen führen darf, will Ralf Loose dem Auserwählten zuerst mitteilen. Auch Linskverteidiger Muhamed Subasic wird nicht dabei sein. Er fehlt wegen muskulären Problemen. Der Trainer fordert deshalb von jedem Spieler mehr Verantwortung, inbesondere auch von denen, die nun in die Bresche springen. Wer letztendlich in der Startelf steht, will Ralf Loose aber erst nach den noch ausstehenden Übungsseinheiten entscheiden. Mickael Poté hat das volle Trainingsprogramm mit absolviert, doch sein Chef will abwarten, ob er die Option zieht, den Stürmer von Beginn an auflaufen zu lassen. Die Vorfreude auf die Begegnung lässt sich der Coach trotz Verletzungssorgen jedoch nicht nehmen. „Uns erwartet eine tolle Kulisse, ein ausverkauftes Haus und hoffentlich ein guter Start in eine erfolgreiche Rückrunde.“
Die Statistik spricht eigentlich für Dynamo (23 Spiele: 12 Siege, 7 Unentschieden, 4 Niederlagen), allerdings gelang der letzte Sieg im alten Jahrtausend, ein 2:0 auswärts im Jahr 1997 – und das ist schon ziemlich lange her. Dynamo gewann damals ebenso das Heimspiel, danach starteten die Lausitzer eine Siegesserie und verloren erst im Rückspiel gegen die Dresdner wieder ein Pflichtspiel. Das Hinspiel in dieser Saison ging aus Dynamo-Sicht mit 1:2 verloren, obwohl Filip Trojan in der ersten Hälfte die Führung erzielte. Für einen versöhnlichen Jahresabschluss im heimischen Rund braucht es gegen Cottbus vollen Einsatz auf dem Rasen und den Rängen. Dann sollte es im sechsten Anlauf gelingen, in einer Zweitliga-Begegnung gegen die Lausitzer endlich mal drei Punkte einzufahren. Immerhin gewannen die Gäste nur zwei ihrer letzten zwölf Spiele. Weiße Flocken und Wind haben sich für das Wochenende auch nicht angekündigt. Deshalb bleibt den Dynamo-Fans mit dem Stadiondach über dem Kopf auch ein überdimensionierter Schneesturm wie bei der Begegnung im alten Rudolf-Harbig-Stadion im Januar 2005 erspart. Das sind zumindest gute Aussichten für das Wochenende, die sich hoffentlich auch sportlich als solche erweisen.
Die Partie beginnt um 13:30 Uhr, die Stadiontore öffnen bereits zwei Stunden vorher. Schiedsrichter des Spieles ist Peter Sippel aus München.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.