saison20112012
19. Juli 2012 // 16.23 Uhr

Kann Dynamo die Löwen bändigen?

Mannschaftsfoto mit Vertretern des Präsidiums und Sponsoren vor dem Schloss Moritzburg

„Aaamaaateeeuuureee“ rief er in unnachahmlicher Weise in die Kamera und ließ seinen Frust über die deutliche Niederlage gegen 1860 München am Platzwart und dem nicht gewalzten Rasen heraus. Dabei zeigte er wild gestikulierend die Hügel, die sich in seinem Strafraum aufgetürmt haben sollen. Die Rede ist von Ignjac Kresic, der sich wenige Minuten zuvor im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion von den Löwen ganze vier Tore einschenken ließ und er bei einem Gegentreffer mächtig daneben langte. Kurz vor ihm war das runde Leder beim Aufprall auf dem Boden versprungen und ihm deshalb durch die Finger gerutscht. In ihrer ersten Zweitliga-Saison 2004/2005 blieben die Schwarz-Gelben von der Elbe in zwei Partien gegen 1860 München sieg- und torlos. Das 0:4 vor fast sieben Jahren ist bis heute allerdings die letzte Niederlage gegen die Löwen geblieben. Danach folgten ausschließlich Siege. Zweimal gelang ein überraschender und umjubelter Auswärtserfolg vor einer unglaublichen schwarz-gelben Kulisse, auch das letzte Heimspiel im Februar 2006 wurde mit 2:0 gewonnen. Kurios: Alle bisherigen Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga zwischen beiden Teams in Dresden fanden jeweils am Freitagabend statt.

Am 27. Spieltag der aktuellen Zweitliga-Saison empfängt Dynamo erneut die Gäste aus der bayrischen Landeshauptstadt und neben den schwarz-gelben Schlachtenbummlern, die erneut für eine volle Hütte sorgen, freut sich auch Trainer Ralf Loose auf die Partie. „Es ist schön, dass wir auf den Rängen wieder unterstützt werden und Fußball erleben, wie man ihn als Trainer und Spieler braucht.“ Personell kann er auf den zuletzt gesperrten Abwehrspieler Romain Brégerie zurückgreifen und seine beste Mannschaft auf das Feld schicken, zu der auch Mittelfeldmann Filip Trojan gehört. „Wir brauchen drei Punkte und wollen gewinnen“, sagt der Tscheche, der sich für eine Vertragsverlängerung entschieden hat, weil er weiß, dass er in einer starken Mannschaft steht, die auch in der kommenden Saison wieder gut aufgestellt sein wird. Auf diese Stärke verweist auch sein Coach, der keinen Zweifel aufkommen lässt, dass die Spieler trotz einer komfortablen Tabellensituation weiterhin motiviert zu Werke gehen. „Wir sind in Frankfurt chancenlos gewesen, früh in Rückstand geraten und haben es dem Gegner zu leicht gemacht“, zählt der 49-Jährige die Faktoren für die Niederlage bei der Eintracht auf. Was gegen die Löwen, die über eine ähnlich gute Offensivabteilung wie der letzte Gegner verfügen, besser werden muss, fügt er gleich hinzu: „Wir müssen mehr Zähne zeigen, die eigene Initiative ergreifen und selbstbewusst nach vorn gehen.“ Damit das funktioniert, gibt es für die Spieler vor der Partie noch eine Videostunde, in der die Formationen des Gegners studiert werden, besonders bei Standardsituationen. „So können wir uns auf ihn einstellen und hoffentlich ein gutes Spiel absolvieren“, glaubt der Trainer.

Antreten will der Coach bis zum Ende der Saison ausschließlich in Bestbesetzung. Zeit, um seine Ergänzungsspieler zu testen, weil der Abstand zu den Abstiegsplätzen mit zwölf Punkten schon beachtlich ist, bleibt aber nicht. „Es wäre zu brisant, um jetzt irgendetwas zu probieren, außerdem ist es Wettbewerbsverzerrung“, sagt Loose und macht deutlich, dass nur diejenigen in den Kader und die Startelf rücken, die sich im Training aufdrängen. „Es geht nur über Leistung. Ich beobachte als Trainer die Mannschaft jeden Tag und muss dann abwägen, wer spielt. Meistens fällt die Entscheidung kurz vor dem Anpfiff, man darf sich auch nicht zu früh festlegen.“ Trotzdem weiß Loose, dass nicht nur die Stammspieler wichtig sind und hat dafür auch die passende Erklärung: „Dass die Mannschaft bis jetzt so viele Punkte geholt hat, ist nicht nur der Verdienst der Stammspieler. Daran haben alle einen Anteil.“

Nachdem die Gäste aus Giesing mit fünf Siegen erfolgreich in die Rückrunde starteten und zwischenzeitlich sogar noch einmal die Gelegenheit hatten, in den Aufstiegskampf mit einzugreifen, gelang in den letzten vier Partien kein Dreier mehr. Somit dürfte es für die Mannschaft von Trainer Rainer Maurer, der übrigens auch beim letzten Löwen-Sieg gegen Dresden an der Seitenlinie stand, faktisch nur noch um ihre aktuelle Tabellenposition gehen. Zieht man nur die Rückrundentabelle in Betracht, wartet auf die über 29.000 Zuschauer trotzdem ein echtes Spitzenspiel. 1860 München belegt in dieser Rangliste den Relegationsplatz, Dynamo lauert mit zwei Punkten weniger auf Platz sechs. Die spannende Frage wird also sein, ob am Ende die Münchner Löwen mit einem Sieg im Gepäck nach Hause fahren oder die Dresdner Löwen für einen neuen Jubelrausch an der Lennéstraße sorgen?

Schiedsrichter der Partie wird Knut Kircher aus Rottenburg sein. Anpfiff ist um 18 Uhr, die Stadiontore öffnen wie immer zwei Stunden vor dem Spiel. Das Stadion ist ausverkauft, aus München werden etwa 800 Löwen-Fans erwartet.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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